[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.1626. [Beginn Spaltensatz] L. V. D. Der Steurende. [Spaltenumbruch] 130. Löffelkraut. [Spaltenumbruch] Der Schwermuth.[Ende Spaltensatz] Sein safft die miltz im leib erfrischt und thut ernewren/ Der Schwermuth Steurend mich darumb ich gerne nant/ Weil man mit diesem kraut dieselb offt abgewandt. Der schwermuth besser nicht je kan gestewret werden/ Als daß nach mügligkeit man sich verjung auff erden/ Was lustigs nehme vor/ das hertze nicht beschwer/ Mit steter übersorg/ in der nichts fruchtet mehr. [Beginn Spaltensatz]
L. H. Saurach die beerlein roth sehr wol zusammen ziehen/Der Zusammenziehende. [Spaltenumbruch] 131. Saurach. [Spaltenumbruch] Im Leibe.[Ende Spaltensatz] In leib genommen ein/ was sonst herumb möcht fliehen/ Zusammenziehend drumb den Nahmen nam ich an/ Daß was nicht ist bey ein zusammenziehe man. Weitleufftigkeit dient nicht/ man halte sich zusammen/ So wird man haben nutz und einen guten nahmen/ Drin steht des leibes stärck/ dann wann der ist zertheilt/ Bringt er frucht nimmer nicht/ ja wann man noch so eilt. [Beginn Spaltensatz]
O. H. V. K. Die Brust/ wie man wol weiß/ die zwirbelnüß erweichen/Der Erweichende. [Spaltenumbruch] 132. Zwirbelnüsse. [Spaltenumbruch] Die Brust.[Ende Spaltensatz] Wann diese wirckung sie durch jhre krafft erreichen/ So haben der Natur sie die gebühr gethan/ Bey diesem baum jetzund man mich auch kennen kan/ Dann jhm zu folgen nach ich der Erweichend heisse/ Versteh/ die brust/ wann ich von lastern mich abreisse/ Vnd zu der tugend eil/ dran hab all meine lust/ So thut erweichen sie/ zur ehre/ mir die brust. Der
1626. [Beginn Spaltensatz] L. V. D. Der Steurende. [Spaltenumbruch] 130. Loͤffelkraut. [Spaltenumbruch] Der Schwermuth.[Ende Spaltensatz] Sein ſafft die miltz im leib erfriſcht und thut ernewren/ Der Schwermuth Steurend mich darumb ich gerne nant/ Weil man mit dieſem kraut dieſelb offt abgewandt. Der ſchwermuth beſſer nicht je kan geſtewret werden/ Als daß nach muͤgligkeit man ſich verjung auff erden/ Was luſtigs nehme vor/ das hertze nicht beſchwer/ Mit ſteter uͤberſorg/ in der nichts fruchtet mehr. [Beginn Spaltensatz]
L. H. Saurach die beerlein roth ſehr wol zuſammen ziehen/Der Zuſam̃enziehende. [Spaltenumbruch] 131. Saurach. [Spaltenumbruch] Im Leibe.[Ende Spaltensatz] In leib genommen ein/ was ſonſt herumb moͤcht fliehen/ Zuſammenziehend drumb den Nahmen nam ich an/ Daß was nicht iſt bey ein zuſammenziehe man. Weitleufftigkeit dient nicht/ man halte ſich zuſammen/ So wird man haben nutz und einen guten nahmen/ Drin ſteht des leibes ſtaͤrck/ dann wann der iſt zertheilt/ Bringt er frucht nimmer nicht/ ja wann man noch ſo eilt. [Beginn Spaltensatz]
O. H. V. K. Die Bruſt/ wie man wol weiß/ die zwirbelnuͤß erweichen/Der Erweichende. [Spaltenumbruch] 132. Zwirbelnuͤſſe. [Spaltenumbruch] Die Bruſt.[Ende Spaltensatz] Wann dieſe wirckung ſie durch jhre krafft erreichen/ So haben der Natur ſie die gebuͤhr gethan/ Bey dieſem baum jetzund man mich auch kennen kan/ Dann jhm zu folgen nach ich der Erweichend heiſſe/ Verſteh/ die bruſt/ wann ich von laſtern mich abreiſſe/ Vnd zu der tugend eil/ dran hab all meine luſt/ So thut erweichen ſie/ zur ehre/ mir die bruſt. Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0052"/> <note place="left">1626.</note> <lg type="poem"> <head><lb/><cb type="start"/><hi rendition="#fr">L. V. D.<lb/> Der Steurende.</hi><lb/><cb/> 130.<lb/> Loͤffelkraut.<lb/><cb/> Der Schwermuth.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Das Loͤffelkraut iſt gut der ſchwermuth vorzuſtewren/</l><lb/> <l>Sein ſafft die miltz im leib erfriſcht und thut ernewren/</l><lb/> <l>Der Schwermuth <hi rendition="#fr">Steurend</hi> mich darumb ich gerne nant/</l><lb/> <l>Weil man mit dieſem kraut dieſelb offt abgewandt.</l><lb/> <l>Der ſchwermuth beſſer nicht je kan geſtewret werden/</l><lb/> <l>Als daß nach muͤgligkeit man ſich verjung auff erden/</l><lb/> <l>Was luſtigs nehme vor/ das hertze nicht beſchwer/</l><lb/> <l>Mit ſteter uͤberſorg/ in der nichts fruchtet mehr.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">L. H.<lb/> Der Zuſam̃enziehende.</hi><lb/><cb/> 131.<lb/> Saurach.<lb/><cb/> Im Leibe.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Saurach die beerlein roth ſehr wol zuſammen ziehen/</l><lb/> <l>In leib genommen ein/ was ſonſt herumb moͤcht fliehen/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Zuſammenziehend</hi> drumb den Nahmen nam ich an/</l><lb/> <l>Daß was nicht iſt bey ein zuſammenziehe man.</l><lb/> <l>Weitleufftigkeit dient nicht/ man halte ſich zuſammen/</l><lb/> <l>So wird man haben nutz und einen guten nahmen/</l><lb/> <l>Drin ſteht des leibes ſtaͤrck/ dann wann der iſt zertheilt/</l><lb/> <l>Bringt er frucht nimmer nicht/ ja wann man noch ſo eilt.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">O. H. V. K.<lb/> Der Erweichende.</hi><lb/><cb/> 132.<lb/> Zwirbelnuͤſſe.<lb/><cb/> Die Bruſt.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Die Bruſt/ wie man wol weiß/ die zwirbelnuͤß erweichen/</l><lb/> <l>Wann dieſe wirckung ſie durch jhre krafft erreichen/</l><lb/> <l>So haben der Natur ſie die gebuͤhr gethan/</l><lb/> <l>Bey dieſem baum jetzund man mich auch kennen kan/</l><lb/> <l>Dann jhm zu folgen nach ich der <hi rendition="#fr">Erweichend</hi> heiſſe/</l><lb/> <l>Verſteh/ die bruſt/ wann ich von laſtern mich abreiſſe/</l><lb/> <l>Vnd zu der tugend eil/ dran hab all meine luſt/</l><lb/> <l>So thut erweichen ſie/ zur ehre/ mir die bruſt.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0052]
L. V. D.
Der Steurende.
130.
Loͤffelkraut.
Der Schwermuth.
Das Loͤffelkraut iſt gut der ſchwermuth vorzuſtewren/
Sein ſafft die miltz im leib erfriſcht und thut ernewren/
Der Schwermuth Steurend mich darumb ich gerne nant/
Weil man mit dieſem kraut dieſelb offt abgewandt.
Der ſchwermuth beſſer nicht je kan geſtewret werden/
Als daß nach muͤgligkeit man ſich verjung auff erden/
Was luſtigs nehme vor/ das hertze nicht beſchwer/
Mit ſteter uͤberſorg/ in der nichts fruchtet mehr.
L. H.
Der Zuſam̃enziehende.
131.
Saurach.
Im Leibe.
Saurach die beerlein roth ſehr wol zuſammen ziehen/
In leib genommen ein/ was ſonſt herumb moͤcht fliehen/
Zuſammenziehend drumb den Nahmen nam ich an/
Daß was nicht iſt bey ein zuſammenziehe man.
Weitleufftigkeit dient nicht/ man halte ſich zuſammen/
So wird man haben nutz und einen guten nahmen/
Drin ſteht des leibes ſtaͤrck/ dann wann der iſt zertheilt/
Bringt er frucht nimmer nicht/ ja wann man noch ſo eilt.
O. H. V. K.
Der Erweichende.
132.
Zwirbelnuͤſſe.
Die Bruſt.
Die Bruſt/ wie man wol weiß/ die zwirbelnuͤß erweichen/
Wann dieſe wirckung ſie durch jhre krafft erreichen/
So haben der Natur ſie die gebuͤhr gethan/
Bey dieſem baum jetzund man mich auch kennen kan/
Dann jhm zu folgen nach ich der Erweichend heiſſe/
Verſteh/ die bruſt/ wann ich von laſtern mich abreiſſe/
Vnd zu der tugend eil/ dran hab all meine luſt/
So thut erweichen ſie/ zur ehre/ mir die bruſt.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas zugrundeliegende Exemplar weist einen Fehler … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |