Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] P. E. D. V.
Der Lufftende.

[Spaltenumbruch] 127.
Rettig.
[Spaltenumbruch] Im aufffteigen.[Ende Spaltensatz]
1626.
Der Rettig lufftet wol wann er kompt ins auffsteigen/
Wie seine wirckung es im besten kan bezeugen/
Den Magen er aufflufft/ drumb Lufftend ich genant
Wurd/ weil auffsteigend er/ ist jederman bekant.
Nun daß gelufftet werd/ was recht in sich auffsteiget/
Da muß vom guten nicht seyn jemands abgeneiget/
Dann wann es anders wer erzeugt es schlechte frucht/
Die sonst nicht einsten wird bey dem gewächs gesucht.
[Beginn Spaltensatz] R. D. V.
Der Widerstehende.

[Spaltenumbruch] 128.
Angelica.
[Spaltenumbruch] Der Seuche.[Ende Spaltensatz]
Die groß' Angelica sehr widersteht den seuchen/
Wer sie nur brauchen wil der find nicht jhres gleichen/
Der seuche Widerstehnd ich mich dahero nant/
Vnd thue dem bösen gern mit willen widerstandt.
Der bleibt vor gifft gesund der diese wurtzel kawet/
Wer Gott stets bey sich hat/ demselben für nichts grawet/
Denn bösen widersteh/ die frommen nicht betrüb/
Fruchthringend du so bist/ Gott und dem menschen lieb.
[Beginn Spaltensatz] J. A. W.
Der Bessernde.

[Spaltenumbruch] 129.
Petersilgen.
[Spaltenumbruch] Die Speise.[Ende Spaltensatz]
Das Petersilgen kraut ist billich hoch zu preisen/
Wie seine wurtzel auch/ sie bessern recht die speisen/
Die speise Bessernd mich darumb ich nennen that/
Weil ander gut gewürtz dadurch man helt zu rath.
Wer nun mit räthligkeit sein sachen fleissig führet/
Bey dem verbesserung im hause wird gespüret/
Des armuths nicht vergiß/ und besser jhm die speiß/
Des wirstu haben lohn/ und in dem Himmel preiß.
Der
G

[Beginn Spaltensatz] P. E. D. V.
Der Lufftende.

[Spaltenumbruch] 127.
Rettig.
[Spaltenumbruch] Im aufffteigen.[Ende Spaltensatz]
1626.
Der Rettig lufftet wol wann er kompt ins auffſteigen/
Wie ſeine wirckung es im beſten kan bezeugen/
Den Magen er aufflufft/ drumb Lufftend ich genant
Wurd/ weil auffſteigend er/ iſt jederman bekant.
Nun daß gelufftet werd/ was recht in ſich auffſteiget/
Da muß vom guten nicht ſeyn jemands abgeneiget/
Dann wann es anders wer erzeugt es ſchlechte frucht/
Die ſonſt nicht einſten wird bey dem gewaͤchs geſucht.
[Beginn Spaltensatz] R. D. V.
Der Widerſtehende.

[Spaltenumbruch] 128.
Angelica.
[Spaltenumbruch] Der Seuche.[Ende Spaltensatz]
Die groß’ Angelica ſehr widerſteht den ſeuchen/
Wer ſie nur brauchen wil der find nicht jhres gleichen/
Der ſeuche Widerſtehnd ich mich dahero nant/
Vnd thue dem boͤſen gern mit willen widerſtandt.
Der bleibt vor gifft geſund der dieſe wurtzel kawet/
Wer Gott ſtets bey ſich hat/ demſelben fuͤr nichts grawet/
Denn boͤſen widerſteh/ die frommen nicht betruͤb/
Fruchthringend du ſo biſt/ Gott und dem menſchen lieb.
[Beginn Spaltensatz] J. A. W.
Der Beſſernde.

[Spaltenumbruch] 129.
Peterſilgen.
[Spaltenumbruch] Die Speiſe.[Ende Spaltensatz]
Das Peterſilgen kraut iſt billich hoch zu preiſen/
Wie ſeine wurtzel auch/ ſie beſſern recht die ſpeiſen/
Die ſpeiſe Beſſernd mich darumb ich nennen that/
Weil ander gut gewuͤrtz dadurch man helt zu rath.
Wer nun mit raͤthligkeit ſein ſachen fleiſſig fuͤhret/
Bey dem verbeſſerung im hauſe wird geſpuͤret/
Des armuths nicht vergiß/ und beſſer jhm die ſpeiß/
Des wirſtu haben lohn/ und in dem Himmel preiß.
Der
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0051"/>
        <lg type="poem">
          <head><lb/><cb type="start"/><hi rendition="#fr">P. E. D. V.<lb/>
Der Lufftende.</hi><lb/><cb/>
127.<lb/>
Rettig.<lb/><cb/>
Im aufffteigen.<cb type="end"/>
</head>
          <note place="right">1626.</note><lb/>
          <l>Der Rettig lufftet wol wann er kompt ins auff&#x017F;teigen/</l><lb/>
          <l>Wie &#x017F;eine wirckung es im be&#x017F;ten kan bezeugen/</l><lb/>
          <l>Den Magen er aufflufft/ drumb <hi rendition="#fr">Lufftend</hi> ich genant</l><lb/>
          <l>Wurd/ weil auff&#x017F;teigend er/ i&#x017F;t jederman bekant.</l><lb/>
          <l>Nun daß gelufftet werd/ was recht in &#x017F;ich auff&#x017F;teiget/</l><lb/>
          <l>Da muß vom guten nicht &#x017F;eyn jemands abgeneiget/</l><lb/>
          <l>Dann wann es anders wer erzeugt es &#x017F;chlechte frucht/</l><lb/>
          <l>Die &#x017F;on&#x017F;t nicht ein&#x017F;ten wird bey dem gewa&#x0364;chs ge&#x017F;ucht.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">R. D. V.<lb/>
Der Wider&#x017F;tehende.</hi><lb/><cb/>
128.<lb/>
Angelica.<lb/><cb/>
Der Seuche.<cb type="end"/>
</head><lb/>
          <l>Die groß&#x2019; Angelica &#x017F;ehr wider&#x017F;teht den &#x017F;euchen/</l><lb/>
          <l>Wer &#x017F;ie nur brauchen wil der find nicht jhres gleichen/</l><lb/>
          <l>Der &#x017F;euche <hi rendition="#fr">Wider&#x017F;tehnd</hi> ich mich dahero nant/</l><lb/>
          <l>Vnd thue dem bo&#x0364;&#x017F;en gern mit willen wider&#x017F;tandt.</l><lb/>
          <l>Der bleibt vor gifft ge&#x017F;und der die&#x017F;e wurtzel kawet/</l><lb/>
          <l>Wer Gott &#x017F;tets bey &#x017F;ich hat/ dem&#x017F;elben fu&#x0364;r nichts grawet/</l><lb/>
          <l>Denn bo&#x0364;&#x017F;en wider&#x017F;teh/ die frommen nicht betru&#x0364;b/</l><lb/>
          <l>Fruchthringend du &#x017F;o bi&#x017F;t/ Gott und dem men&#x017F;chen lieb.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">J. A. W.<lb/>
Der Be&#x017F;&#x017F;ernde.</hi><lb/><cb/>
129.<lb/>
Peter&#x017F;ilgen.<lb/><cb/>
Die Spei&#x017F;e.<cb type="end"/>
</head><lb/>
          <l>Das Peter&#x017F;ilgen kraut i&#x017F;t billich hoch zu prei&#x017F;en/</l><lb/>
          <l>Wie &#x017F;eine wurtzel auch/ &#x017F;ie be&#x017F;&#x017F;ern recht die &#x017F;pei&#x017F;en/</l><lb/>
          <l>Die &#x017F;pei&#x017F;e <hi rendition="#fr">Be&#x017F;&#x017F;ernd</hi> mich darumb ich nennen that/</l><lb/>
          <l>Weil ander gut gewu&#x0364;rtz dadurch man helt zu rath.</l><lb/>
          <l>Wer nun mit ra&#x0364;thligkeit &#x017F;ein &#x017F;achen flei&#x017F;&#x017F;ig fu&#x0364;hret/</l><lb/>
          <l>Bey dem verbe&#x017F;&#x017F;erung im hau&#x017F;e wird ge&#x017F;pu&#x0364;ret/</l><lb/>
          <l>Des armuths nicht vergiß/ und be&#x017F;&#x017F;er jhm die &#x017F;peiß/</l><lb/>
          <l>Des wir&#x017F;tu haben lohn/ und in dem Himmel preiß.</l>
        </lg><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">G</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0051] P. E. D. V. Der Lufftende. 127. Rettig. Im aufffteigen. Der Rettig lufftet wol wann er kompt ins auffſteigen/ Wie ſeine wirckung es im beſten kan bezeugen/ Den Magen er aufflufft/ drumb Lufftend ich genant Wurd/ weil auffſteigend er/ iſt jederman bekant. Nun daß gelufftet werd/ was recht in ſich auffſteiget/ Da muß vom guten nicht ſeyn jemands abgeneiget/ Dann wann es anders wer erzeugt es ſchlechte frucht/ Die ſonſt nicht einſten wird bey dem gewaͤchs geſucht. R. D. V. Der Widerſtehende. 128. Angelica. Der Seuche. Die groß’ Angelica ſehr widerſteht den ſeuchen/ Wer ſie nur brauchen wil der find nicht jhres gleichen/ Der ſeuche Widerſtehnd ich mich dahero nant/ Vnd thue dem boͤſen gern mit willen widerſtandt. Der bleibt vor gifft geſund der dieſe wurtzel kawet/ Wer Gott ſtets bey ſich hat/ demſelben fuͤr nichts grawet/ Denn boͤſen widerſteh/ die frommen nicht betruͤb/ Fruchthringend du ſo biſt/ Gott und dem menſchen lieb. J. A. W. Der Beſſernde. 129. Peterſilgen. Die Speiſe. Das Peterſilgen kraut iſt billich hoch zu preiſen/ Wie ſeine wurtzel auch/ ſie beſſern recht die ſpeiſen/ Die ſpeiſe Beſſernd mich darumb ich nennen that/ Weil ander gut gewuͤrtz dadurch man helt zu rath. Wer nun mit raͤthligkeit ſein ſachen fleiſſig fuͤhret/ Bey dem verbeſſerung im hauſe wird geſpuͤret/ Des armuths nicht vergiß/ und beſſer jhm die ſpeiß/ Des wirſtu haben lohn/ und in dem Himmel preiß. Der G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das zugrundeliegende Exemplar weist einen Fehler … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/51
Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/51>, abgerufen am 02.05.2024.