[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.1626. [Beginn Spaltensatz] C. V. B/ Der Milderende. [Spaltenumbruch] 118. Lampertsche Haselnüsse. [Spaltenumbruch] Den Husten.[Ende Spaltensatz] Wann einem auff die brust gefallen seynd die flüsse/ Die man drumb dörren muß/ wann sie wol zeitig seyn/ Ich nahm auch Mildernd mir daher den Nahmen mein. Wann etwas ist zu schwer/ das soll gemildert werden/ Daß desto leichter man sein leben führ auff erden/ Es ist nicht ohne frucht ein mild und mildernd hertz/ Zu nutzen wendt es an was man wol redt im schertz. [Beginn Spaltensatz]
F. V. L. Waldmeister spannen lang blüth und gut ist im Mäyen/Der Leschende. [Spaltenumbruch] 119. Waldmeister. [Spaltenumbruch] Den Brand.[Ende Spaltensatz] Es leschet wolden brandt/ frisch fleisch drauff wächst von newen/ Der Leschend ich drumb wurd unbillich nicht genant/ Weil auch diß kräutleins krafft wol lescht den kalten brandt. Daß nun geleschet werd in uns was ist verderbet/ Wasch ab des lebens strohm/ was uns ist angeerbet/ Der Hellen brandt an uns wird haben keine macht/ Vnd auch des Himmels frucht mit nutz seyn ran gebracht. [Beginn Spaltensatz]
H. A. V. B. Das kräutlein Augentrost das tröstet fein die augen/Der Tröstende. [Spaltenumbruch] 120. Augentrost. [Spaltenumbruch] Die Augen.[Ende Spaltensatz] Es gibt ein gut gesicht/ wann sie nicht wollen taugen/ Der Nahme Tröstend mir drumb wol genommen ist/ Da man den Augentrost nicht gern im hause mißt. Wann das hertz ist getröst die augen es anzeigen/ Die seines gleichen auch mit liebe zu sich neigen/ Der rechte Tröster doch ist Gottes guter Geist/ Die frucht der lieb' er bringt wann er uns zu sich reift. Der
1626. [Beginn Spaltensatz] C. V. B/ Der Milderende. [Spaltenumbruch] 118. Lampertſche Haſelnuͤſſe. [Spaltenumbruch] Den Huſten.[Ende Spaltensatz] Wann einem auff die bruſt gefallen ſeynd die fluͤſſe/ Die man drumb doͤrren muß/ wann ſie wol zeitig ſeyn/ Ich nahm auch Mildernd mir daher den Nahmen mein. Wann etwas iſt zu ſchwer/ das ſoll gemildert werden/ Daß deſto leichter man ſein leben fuͤhr auff erden/ Es iſt nicht ohne frucht ein mild und mildernd hertz/ Zu nutzen wendt es an was man wol redt im ſchertz. [Beginn Spaltensatz]
F. V. L. Waldmeiſter ſpannen lang bluͤth und gut iſt im Maͤyen/Der Leſchende. [Spaltenumbruch] 119. Waldmeiſter. [Spaltenumbruch] Den Brand.[Ende Spaltensatz] Es leſchet wolden brandt/ friſch fleiſch drauff waͤchſt von newen/ Der Leſchend ich drumb wurd unbillich nicht genant/ Weil auch diß kraͤutleins krafft wol leſcht den kalten brandt. Daß nun geleſchet werd in uns was iſt verderbet/ Waſch ab des lebens ſtrohm/ was uns iſt angeerbet/ Der Hellen brandt an uns wird haben keine macht/ Vnd auch des Himmels frucht mit nutz ſeyn ran gebracht. [Beginn Spaltensatz]
H. A. V. B. Das kraͤutlein Augentroſt das troͤſtet fein die augen/Der Troͤſtende. [Spaltenumbruch] 120. Augentroſt. [Spaltenumbruch] Die Augen.[Ende Spaltensatz] Es gibt ein gut geſicht/ wann ſie nicht wollen taugen/ Der Nahme Troͤſtend mir drumb wol genommen iſt/ Da man den Augentroſt nicht gern im hauſe mißt. Wann das hertz iſt getroͤſt die augen es anzeigen/ Die ſeines gleichen auch mit liebe zu ſich neigen/ Der rechte Troͤſter doch iſt Gottes guter Geiſt/ Die frucht der lieb’ er bringt wann er uns zu ſich reift. Der
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Der Leſchende.
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Waldmeiſter.
Den Brand.
Waldmeiſter ſpannen lang bluͤth und gut iſt im Maͤyen/
Es leſchet wolden brandt/ friſch fleiſch drauff waͤchſt von newen/
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Der Hellen brandt an uns wird haben keine macht/
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Der Troͤſtende.
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Augentroſt.
Die Augen.
Das kraͤutlein Augentroſt das troͤſtet fein die augen/
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Der Nahme Troͤſtend mir drumb wol genommen iſt/
Da man den Augentroſt nicht gern im hauſe mißt.
Wann das hertz iſt getroͤſt die augen es anzeigen/
Die ſeines gleichen auch mit liebe zu ſich neigen/
Der rechte Troͤſter doch iſt Gottes guter Geiſt/
Die frucht der lieb’ er bringt wann er uns zu ſich reift.
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