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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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[Beginn Spaltensatz] H. R.
Der Friedsame.

[Spaltenumbruch] 37.
Ein Oelbaum.
[Spaltenumbruch] In gelindigkeit.[Ende Spaltensatz]
1621.
Man helt den Oelbaum stets für ein recht friedenszeichen/
Dem in gelindigkeit kein anders zu vergleichen/
Daher mir worden ist ein hoher werther Nahm/
Daß man mich hat genent in Lindigkeit Friedsam.
Wer in gelindigkeit/ still/ friedlich sich bezeiget/
Der macht die gantze welt zum freund und jhm geneiget/
Das ist die beste frucht die einer bringen kan/
Vnd kan man doch darbey wol seyn ein tapffer mann.
[Beginn Spaltensatz] F. V. H. Z. B. V. L.
Der Dawerhaffte.

[Spaltenumbruch] 38.
Ein Cedern Baum.
[Spaltenumbruch] In allem Wetter.[Ende Spaltensatz]
Das Cedernholtz sehr hart in allem Wetter dawret/
Es soll verfaulen nie/ fürm frost jhm auch nicht schawret/
Vnd seine blätter helt/ Dawrhafft ich mich drumb heiß/
Weil ich in einem bleib/ es sey kalt oder heiß:
Wer nun zur argen zeit in allem Wetter dawret/
Vnd fleissig hütet sich für dem der auff jhn lawret/
Der kan wehrhaffte frucht fürbringen jederzeit/
Bey jhm mit nutzen auch wird tugend ausgebreit.
[Beginn Spaltensatz] S. V. M.
Der Anlockende.

[Spaltenumbruch] 39.
Ein Ebereschenbaum mit seinen
beerlein.
[Spaltenumbruch] Zun Vögeln.[Ende Spaltensatz]
Die Obereschenbeer herzu die Vogel locken/
Wie mancher Hoffman thut/ wann er sich übt im stocken/
Zu gleichnüß dieser beer/ man mich Anlockend heist/
Damit man seh/ wie offt man eim ein tück beweist:
Nun man soll locken an die menschen zu der tugend/
Darbey nicht lassen aus die zarte liebe jugend.
Vnd daß beyd alt und jung mit nutzen bringe frucht/
Bescheiden locken sie zur sittsamkeit und zucht.
Der
C ij

[Beginn Spaltensatz] H. R.
Der Friedſame.

[Spaltenumbruch] 37.
Ein Oelbaum.
[Spaltenumbruch] In gelindigkeit.[Ende Spaltensatz]
1621.
Man helt den Oelbaum ſtets fuͤr ein recht friedenszeichen/
Dem in gelindigkeit kein anders zu vergleichen/
Daher mir worden iſt ein hoher werther Nahm/
Daß man mich hat genent in Lindigkeit Friedſam.
Wer in gelindigkeit/ ſtill/ friedlich ſich bezeiget/
Der macht die gantze welt zum freund und jhm geneiget/
Das iſt die beſte frucht die einer bringen kan/
Vnd kan man doch darbey wol ſeyn ein tapffer mann.
[Beginn Spaltensatz] F. V. H. Z. B. V. L.
Der Dawerhaffte.

[Spaltenumbruch] 38.
Ein Cedern Baum.
[Spaltenumbruch] In allem Wetter.[Ende Spaltensatz]
Das Cedernholtz ſehr hart in allem Wetter dawret/
Es ſoll verfaulen nie/ fuͤrm froſt jhm auch nicht ſchawret/
Vnd ſeine blaͤtter helt/ Dawrhafft ich mich drumb heiß/
Weil ich in einem bleib/ es ſey kalt oder heiß:
Wer nun zur argen zeit in allem Wetter dawret/
Vnd fleiſſig huͤtet ſich fuͤr dem der auff jhn lawret/
Der kan wehrhaffte frucht fuͤrbringen jederzeit/
Bey jhm mit nutzen auch wird tugend ausgebreit.
[Beginn Spaltensatz] S. V. M.
Der Anlockende.

[Spaltenumbruch] 39.
Ein Ebereſchenbaum mit ſeinen
beerlein.
[Spaltenumbruch] Zun Voͤgeln.[Ende Spaltensatz]
Die Obereſchenbeer herzu die Vogel locken/
Wie mancher Hoffman thut/ wann er ſich uͤbt im ſtocken/
Zu gleichnuͤß dieſer beer/ man mich Anlockend heiſt/
Damit man ſeh/ wie offt man eim ein tuͤck beweiſt:
Nun man ſoll locken an die menſchen zu der tugend/
Darbey nicht laſſen aus die zarte liebe jugend.
Vnd daß beyd alt und jung mit nutzen bringe frucht/
Beſcheiden locken ſie zur ſittſamkeit und zucht.
Der
C ij
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[0021] H. R. Der Friedſame. 37. Ein Oelbaum. In gelindigkeit. Man helt den Oelbaum ſtets fuͤr ein recht friedenszeichen/ Dem in gelindigkeit kein anders zu vergleichen/ Daher mir worden iſt ein hoher werther Nahm/ Daß man mich hat genent in Lindigkeit Friedſam. Wer in gelindigkeit/ ſtill/ friedlich ſich bezeiget/ Der macht die gantze welt zum freund und jhm geneiget/ Das iſt die beſte frucht die einer bringen kan/ Vnd kan man doch darbey wol ſeyn ein tapffer mann. F. V. H. Z. B. V. L. Der Dawerhaffte. 38. Ein Cedern Baum. In allem Wetter. Das Cedernholtz ſehr hart in allem Wetter dawret/ Es ſoll verfaulen nie/ fuͤrm froſt jhm auch nicht ſchawret/ Vnd ſeine blaͤtter helt/ Dawrhafft ich mich drumb heiß/ Weil ich in einem bleib/ es ſey kalt oder heiß: Wer nun zur argen zeit in allem Wetter dawret/ Vnd fleiſſig huͤtet ſich fuͤr dem der auff jhn lawret/ Der kan wehrhaffte frucht fuͤrbringen jederzeit/ Bey jhm mit nutzen auch wird tugend ausgebreit. S. V. M. Der Anlockende. 39. Ein Ebereſchenbaum mit ſeinen beerlein. Zun Voͤgeln. Die Obereſchenbeer herzu die Vogel locken/ Wie mancher Hoffman thut/ wann er ſich uͤbt im ſtocken/ Zu gleichnuͤß dieſer beer/ man mich Anlockend heiſt/ Damit man ſeh/ wie offt man eim ein tuͤck beweiſt: Nun man ſoll locken an die menſchen zu der tugend/ Darbey nicht laſſen aus die zarte liebe jugend. Vnd daß beyd alt und jung mit nutzen bringe frucht/ Beſcheiden locken ſie zur ſittſamkeit und zucht. Der C ij

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/21>, abgerufen am 24.11.2024.