selte. Auch nach dieser Antwort blieb er unbeweglich. Er gab nicht das Zeichen zur Entfernung. Nach einer neuen Pause kam aus denselben Lippen dieselbe Frage:
"Was wollen Sie eigentlich?"
"Jetzt nur meine Dreistigkeit bereuen."
"Sie sind der Sohn von van Asten und Com¬ pagnie?"
"Zur Compagnie gehöre ich nicht."
"Ein respectables Haus. Macht nur in Ge¬ schäften, die es versteht."
Abermals eine Pause, und noch kein Zeichen der Entlassung. Aber der Olymp bewegte sich. Die Hände auf dem Rücken, ging der Minister einige Mal auf und ab:
"Der Tausend noch mal wie kommen Sie denn zu dem Zeug!"
"Also hatte er sich doch vortragen lassen, von Jemand, der Gedrucktes las. Der Schluß war richtig, und Waltern ich sage nicht der Muth, aber die Lust zurückgekehrt:
"Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte, welcher durch die That dem, was nothwendig wird, vorausgekommen ist. Sie sind es, der mit seinen Bauern sich gesetzt hat, der ihnen Freiheit, Eigen¬ thum zurückgab, Sie der erste, der dies glänzende Beispiel --"
"Ach also darum! unterbrach der Minister. Ich glaubte von wegen Ihres Vaters --"
ſelte. Auch nach dieſer Antwort blieb er unbeweglich. Er gab nicht das Zeichen zur Entfernung. Nach einer neuen Pauſe kam aus denſelben Lippen dieſelbe Frage:
„Was wollen Sie eigentlich?“
„Jetzt nur meine Dreiſtigkeit bereuen.“
„Sie ſind der Sohn von van Aſten und Com¬ pagnie?“
„Zur Compagnie gehöre ich nicht.“
„Ein reſpectables Haus. Macht nur in Ge¬ ſchäften, die es verſteht.“
Abermals eine Pauſe, und noch kein Zeichen der Entlaſſung. Aber der Olymp bewegte ſich. Die Hände auf dem Rücken, ging der Miniſter einige Mal auf und ab:
„Der Tauſend noch mal wie kommen Sie denn zu dem Zeug!“
„Alſo hatte er ſich doch vortragen laſſen, von Jemand, der Gedrucktes las. Der Schluß war richtig, und Waltern ich ſage nicht der Muth, aber die Luſt zurückgekehrt:
„Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte, welcher durch die That dem, was nothwendig wird, vorausgekommen iſt. Sie ſind es, der mit ſeinen Bauern ſich geſetzt hat, der ihnen Freiheit, Eigen¬ thum zurückgab, Sie der erſte, der dies glänzende Beiſpiel —“
„Ach alſo darum! unterbrach der Miniſter. Ich glaubte von wegen Ihres Vaters —“
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ſelte. Auch nach dieſer Antwort blieb er unbeweglich.
Er gab nicht das Zeichen zur Entfernung. Nach
einer neuen Pauſe kam aus denſelben Lippen dieſelbe
Frage:
„Was wollen Sie eigentlich?“
„Jetzt nur meine Dreiſtigkeit bereuen.“
„Sie ſind der Sohn von van Aſten und Com¬
pagnie?“
„Zur Compagnie gehöre ich nicht.“
„Ein reſpectables Haus. Macht nur in Ge¬
ſchäften, die es verſteht.“
Abermals eine Pauſe, und noch kein Zeichen der
Entlaſſung. Aber der Olymp bewegte ſich. Die
Hände auf dem Rücken, ging der Miniſter einige
Mal auf und ab:
„Der Tauſend noch mal wie kommen Sie denn
zu dem Zeug!“
„Alſo hatte er ſich doch vortragen laſſen, von
Jemand, der Gedrucktes las. Der Schluß war richtig,
und Waltern ich ſage nicht der Muth, aber die Luſt
zurückgekehrt:
„Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte,
welcher durch die That dem, was nothwendig wird,
vorausgekommen iſt. Sie ſind es, der mit ſeinen
Bauern ſich geſetzt hat, der ihnen Freiheit, Eigen¬
thum zurückgab, Sie der erſte, der dies glänzende
Beiſpiel —“
„Ach alſo darum! unterbrach der Miniſter. Ich
glaubte von wegen Ihres Vaters —“
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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe02_1852/294>, abgerufen am 16.07.2024.
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