Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.buch finden wir keinen Wandel. Comprenez-vous? Die Einladung war die Entlassung, oder der An der Thüre winkte ihn noch ein A propos "Verstandesspiele, Recreations in der Gewitter¬ "Wer war denn das im Vorzimmer? fragte er, "Der Sohn des reichen Kaufmann van Asten." "Der! -- Ist ja ein Genie. Was will der Fuchsius zückte die Achseln: "Was eigentlich, weiß Bovillard lachte: "Sehn Sie! Hab ich's Ihnen "Beim Sohn hat es doch vielleicht andre Gründe." "Lieber Rath, warum kriecht Jemand zu Kreuze? buch finden wir keinen Wandel. Comprenez-vous? Die Einladung war die Entlaſſung, oder der An der Thüre winkte ihn noch ein A propos „Verſtandesſpiele, Recreations in der Gewitter¬ „Wer war denn das im Vorzimmer? fragte er, „Der Sohn des reichen Kaufmann van Aſten.“ „Der! — Iſt ja ein Genie. Was will der Fuchſius zückte die Achſeln: „Was eigentlich, weiß Bovillard lachte: „Sehn Sie! Hab ich's Ihnen „Beim Sohn hat es doch vielleicht andre Gründe.“ „Lieber Rath, warum kriecht Jemand zu Kreuze? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0288" n="278"/> buch finden wir keinen Wandel. <hi rendition="#aq">Comprenez-vous?</hi><lb/> Wie geſagt ein genialiſcher Mann, ſehr unterrichtet,<lb/> generös — ich werde ihn Morgen zu Tiſch einladen.“</p><lb/> <p>Die Einladung war die Entlaſſung, oder der<lb/> Wink zum Gehen für Bovillard.</p><lb/> <p>An der Thüre winkte ihn noch ein <hi rendition="#aq">A propos</hi><lb/> zurück. Der Miniſter ging dem Rückkehrenden noch<lb/> um einige Schritte entgegen, und mit einem fauniſchen<lb/> Augenblinzeln flüſterte er in einem Tone, zwiſchen<lb/> Herablaſſung und Cordialität: „<hi rendition="#aq">A propos</hi>, Herr Ge¬<lb/> heimrath haben ja wohl intereſſante Staatsconfe¬<lb/> renzen jetzt bei St. Real?“</p><lb/> <p>„Verſtandesſpiele, Recreations in der Gewitter¬<lb/> ſchwüle,“ entgegnete Bovillard und war hinaus.</p><lb/> <p>„Wer war denn das im Vorzimmer? fragte er,<lb/> als Fuchſius ihn noch im Flur des Hotels einholte.<lb/> Die Phyſiognomie muß ich ſchon geſehen haben.“</p><lb/> <p>„Der Sohn des reichen Kaufmann van Aſten.“</p><lb/> <p>„Der! — Iſt ja ein Genie. Was will der<lb/> beim Miniſter?“</p><lb/> <p>Fuchſius zückte die Achſeln: „Was eigentlich, weiß<lb/> ich nicht. Vielleicht eine Anſtellung.“</p><lb/> <p>Bovillard lachte: „Sehn Sie! Hab ich's Ihnen<lb/> nicht geſagt. Auch dieſe Genies kriechen zu Kreuz.<lb/> Wenn der Vater die Taſche zuhält, ſoll der Staat<lb/> ſie öffnen. Uebrigens iſt der Alte gar nicht ſo reich.<lb/> Ein Schrullenkopf auch.“</p><lb/> <p>„Beim Sohn hat es doch vielleicht andre Gründe.“</p><lb/> <p>„Lieber Rath, warum kriecht Jemand zu Kreuze?<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [278/0288]
buch finden wir keinen Wandel. Comprenez-vous?
Wie geſagt ein genialiſcher Mann, ſehr unterrichtet,
generös — ich werde ihn Morgen zu Tiſch einladen.“
Die Einladung war die Entlaſſung, oder der
Wink zum Gehen für Bovillard.
An der Thüre winkte ihn noch ein A propos
zurück. Der Miniſter ging dem Rückkehrenden noch
um einige Schritte entgegen, und mit einem fauniſchen
Augenblinzeln flüſterte er in einem Tone, zwiſchen
Herablaſſung und Cordialität: „A propos, Herr Ge¬
heimrath haben ja wohl intereſſante Staatsconfe¬
renzen jetzt bei St. Real?“
„Verſtandesſpiele, Recreations in der Gewitter¬
ſchwüle,“ entgegnete Bovillard und war hinaus.
„Wer war denn das im Vorzimmer? fragte er,
als Fuchſius ihn noch im Flur des Hotels einholte.
Die Phyſiognomie muß ich ſchon geſehen haben.“
„Der Sohn des reichen Kaufmann van Aſten.“
„Der! — Iſt ja ein Genie. Was will der
beim Miniſter?“
Fuchſius zückte die Achſeln: „Was eigentlich, weiß
ich nicht. Vielleicht eine Anſtellung.“
Bovillard lachte: „Sehn Sie! Hab ich's Ihnen
nicht geſagt. Auch dieſe Genies kriechen zu Kreuz.
Wenn der Vater die Taſche zuhält, ſoll der Staat
ſie öffnen. Uebrigens iſt der Alte gar nicht ſo reich.
Ein Schrullenkopf auch.“
„Beim Sohn hat es doch vielleicht andre Gründe.“
„Lieber Rath, warum kriecht Jemand zu Kreuze?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |