Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.Es sprengt mir die Brust, aber ich werde schon stark "Ein Geheimniß vor der, die Mutterstelle an "Die Sie -- von da aufhoben," fiel Adelheid "Und der geringste Verdacht, ein Geheimniß, "Wäre mein Verderben! rief Adelheid aufsprin¬ "Wessen denn?" "Dem ich auf seinen Knieen versprach, es zu "Auf seinen Knieen!" Hätte die Lupinus der "Verstoßen Sie mich, gütige Frau! Ich weiß II. 11
Es ſprengt mir die Bruſt, aber ich werde ſchon ſtark „Ein Geheimniß vor der, die Mutterſtelle an „Die Sie — von da aufhoben,“ fiel Adelheid „Und der geringſte Verdacht, ein Geheimniß, „Wäre mein Verderben! rief Adelheid aufſprin¬ „Weſſen denn?“ „Dem ich auf ſeinen Knieen verſprach, es zu „Auf ſeinen Knieen!“ Hätte die Lupinus der „Verſtoßen Sie mich, gütige Frau! Ich weiß II. 11
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0171" n="161"/> Es ſprengt mir die Bruſt, aber ich werde ſchon ſtark<lb/> werden! Er iſt fort, er wird nicht wieder kommen.“</p><lb/> <p>„Ein Geheimniß vor <hi rendition="#g">der</hi>, die Mutterſtelle an<lb/> Dir vertritt! — Bedenke, liebes Mädchen, es darf<lb/> kein Geheimniß zwiſchen der ſein, für deren Ehre ich<lb/> durch Deine Aufnahme in meinem Hauſe Bürgſchaft<lb/> vor der Welt leiſtete —“</p><lb/> <p>„Die Sie — von da aufhoben,“ fiel Adelheid<lb/> ſchaudernd ein.</p><lb/> <p>„Und der geringſte Verdacht, ein Geheimniß,<lb/> was ich verdecken, ein Fleck, den ich beſchönigen<lb/> hülfe —“</p><lb/> <p>„Wäre mein Verderben! rief Adelheid aufſprin¬<lb/> gend. Ich weiß es, ich weiß Alles — o Gott, ich<lb/> bin unglücklich, aber es iſt nicht mein Geheimniß.“</p><lb/> <p>„Weſſen denn?“</p><lb/> <p>„Dem ich auf ſeinen Knieen verſprach, es zu<lb/> bewahren.“</p><lb/> <p>„Auf ſeinen Knieen!“ Hätte die Lupinus der<lb/> Beruhigung über einen Punkt bedurft, ſo war ſie<lb/> jetzt durch Adelheids Exaltation und durch die Sicher¬<lb/> heit ihrer Sprache beruhigt. Aber dieſer bedurfte<lb/> ſie nicht.</p><lb/> <p>„Verſtoßen Sie mich, gütige Frau! Ich weiß<lb/> ja welchen Undank ich auf mich lade. Stoßen Sie<lb/> mich aus Ihrem Hauſe, zurück in meine unge¬<lb/> wiſſe Lage, — nein mehr als das, es koſtet Ihnen<lb/> nur ein Wort, wenn Sie mich aufgeben, ſo fällt<lb/> der ganze Fluch wieder auf mich, alle die böſen Er¬<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II</hi>. 11<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [161/0171]
Es ſprengt mir die Bruſt, aber ich werde ſchon ſtark
werden! Er iſt fort, er wird nicht wieder kommen.“
„Ein Geheimniß vor der, die Mutterſtelle an
Dir vertritt! — Bedenke, liebes Mädchen, es darf
kein Geheimniß zwiſchen der ſein, für deren Ehre ich
durch Deine Aufnahme in meinem Hauſe Bürgſchaft
vor der Welt leiſtete —“
„Die Sie — von da aufhoben,“ fiel Adelheid
ſchaudernd ein.
„Und der geringſte Verdacht, ein Geheimniß,
was ich verdecken, ein Fleck, den ich beſchönigen
hülfe —“
„Wäre mein Verderben! rief Adelheid aufſprin¬
gend. Ich weiß es, ich weiß Alles — o Gott, ich
bin unglücklich, aber es iſt nicht mein Geheimniß.“
„Weſſen denn?“
„Dem ich auf ſeinen Knieen verſprach, es zu
bewahren.“
„Auf ſeinen Knieen!“ Hätte die Lupinus der
Beruhigung über einen Punkt bedurft, ſo war ſie
jetzt durch Adelheids Exaltation und durch die Sicher¬
heit ihrer Sprache beruhigt. Aber dieſer bedurfte
ſie nicht.
„Verſtoßen Sie mich, gütige Frau! Ich weiß
ja welchen Undank ich auf mich lade. Stoßen Sie
mich aus Ihrem Hauſe, zurück in meine unge¬
wiſſe Lage, — nein mehr als das, es koſtet Ihnen
nur ein Wort, wenn Sie mich aufgeben, ſo fällt
der ganze Fluch wieder auf mich, alle die böſen Er¬
II. 11
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