Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852."Der --!" Das Wort schien der Geheimräthin "Sie haben nicht daran gedacht. Es ist auch "Durchlaucht kennen ihn? Er wird von so Vie¬ "Die Bestimmung jeder Größe! Sie fühlt sich "Cagliostro!" wiederholte die Lupinus. "Cagliostro war doch vielleicht mehr, als wofür "Ich hoffe, Durchlaucht, das wird nichts auf Die Fürstin sah sie fragend an: "Blutdürstig, „Der —!“ Das Wort ſchien der Geheimräthin „Sie haben nicht daran gedacht. Es iſt auch „Durchlaucht kennen ihn? Er wird von ſo Vie¬ „Die Beſtimmung jeder Größe! Sie fühlt ſich „Caglioſtro!“ wiederholte die Lupinus. „Caglioſtro war doch vielleicht mehr, als wofür „Ich hoffe, Durchlaucht, das wird nichts auf Die Fürſtin ſah ſie fragend an: „Blutdürſtig, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0142" n="132"/> <p>„Der —!“ Das Wort ſchien der Geheimräthin<lb/> auf der Lippe zu erſterben. „Er und das Kind?“</p><lb/> <p>„Sie haben nicht daran gedacht. Es iſt auch<lb/> ſo beſſer.“</p><lb/> <p>„Durchlaucht kennen ihn? Er wird von ſo Vie¬<lb/> len verkannt.“</p><lb/> <p>„Die Beſtimmung jeder Größe! Sie fühlt ſich<lb/> nur zu Gleichgeſinnten hingezogen. Es täuſchten<lb/> mich auch vorhin wohl nur einzelne Blicke. Es war<lb/> Eliſe, die mir ihre Beobachtungen mittheilte. Ach<lb/> die gute Recke dachte vielleicht an ihr eigenes Ver¬<lb/> hältniß mit Caglioſtro.“</p><lb/> <p>„Caglioſtro!“ wiederholte die Lupinus.</p><lb/> <p>„Caglioſtro war doch vielleicht mehr, als wofür<lb/> die Welt ihn jetzt erkannt haben will, meine Freundin.<lb/> Er mußte fallen, wie Viele gefallen ſind, weil —<lb/><hi rendition="#aq">passons là-dessus!</hi> — Unſre große Katharina war in<lb/> dieſem Punkte eiferſüchtig. — Es iſt mir recht ver¬<lb/> drießlich, daß Herr von Wandel der Affaire wegen mit<lb/> dem jungen Manne — nicht wahr Bovillard heißt<lb/> er? — in Verwickelung gekommen iſt. Und wie ich<lb/> höre, ſtellt er Adelheid nach. Das muß für Sie<lb/> doppelt peinlich ſein.“</p><lb/> <p>„Ich hoffe, Durchlaucht, das wird nichts auf<lb/> ſich haben. Der wüſte Menſch ſoll uns nicht länger<lb/> ſtören.“</p><lb/> <p>Die Fürſtin ſah ſie fragend an: „Blutdürſtig,<lb/> meine ſanfte Freundin! Der Lauf der Kugeln iſt<lb/> zweifelhaft. — Das war auch nicht Ihre Meinung.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [132/0142]
„Der —!“ Das Wort ſchien der Geheimräthin
auf der Lippe zu erſterben. „Er und das Kind?“
„Sie haben nicht daran gedacht. Es iſt auch
ſo beſſer.“
„Durchlaucht kennen ihn? Er wird von ſo Vie¬
len verkannt.“
„Die Beſtimmung jeder Größe! Sie fühlt ſich
nur zu Gleichgeſinnten hingezogen. Es täuſchten
mich auch vorhin wohl nur einzelne Blicke. Es war
Eliſe, die mir ihre Beobachtungen mittheilte. Ach
die gute Recke dachte vielleicht an ihr eigenes Ver¬
hältniß mit Caglioſtro.“
„Caglioſtro!“ wiederholte die Lupinus.
„Caglioſtro war doch vielleicht mehr, als wofür
die Welt ihn jetzt erkannt haben will, meine Freundin.
Er mußte fallen, wie Viele gefallen ſind, weil —
passons là-dessus! — Unſre große Katharina war in
dieſem Punkte eiferſüchtig. — Es iſt mir recht ver¬
drießlich, daß Herr von Wandel der Affaire wegen mit
dem jungen Manne — nicht wahr Bovillard heißt
er? — in Verwickelung gekommen iſt. Und wie ich
höre, ſtellt er Adelheid nach. Das muß für Sie
doppelt peinlich ſein.“
„Ich hoffe, Durchlaucht, das wird nichts auf
ſich haben. Der wüſte Menſch ſoll uns nicht länger
ſtören.“
Die Fürſtin ſah ſie fragend an: „Blutdürſtig,
meine ſanfte Freundin! Der Lauf der Kugeln iſt
zweifelhaft. — Das war auch nicht Ihre Meinung.“
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