Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.meiner Natur entgegen. Ich überlasse daher den Le¬ Wenn Wahrheit überhaupt in einem Diploma¬ "Da Bovillard ihn protegirt, lag es sehr nahe "Wer steht denn dafür, wenn er ein Magier ist, "Den Legationsrath! -- Ach, es ist richtig, we¬ "Meine Herrn, ist der junge Bovillard vielleicht "Nichts weniger als das!" sagte der Rath, der "Man findet es sonderbar, daß Herr von Wandel Auch der Major hatte während des Gesprächs meiner Natur entgegen. Ich überlaſſe daher den Le¬ Wenn Wahrheit überhaupt in einem Diploma¬ „Da Bovillard ihn protegirt, lag es ſehr nahe „Wer ſteht denn dafür, wenn er ein Magier iſt, „Den Legationsrath! — Ach, es iſt richtig, we¬ „Meine Herrn, iſt der junge Bovillard vielleicht „Nichts weniger als das!“ ſagte der Rath, der „Man findet es ſonderbar, daß Herr von Wandel Auch der Major hatte während des Geſprächs <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0119" n="109"/> meiner Natur entgegen. Ich überlaſſe daher den Le¬<lb/> gationsrath, auf <hi rendition="#aq">parole d'honneur</hi>, ganz wie er iſt<lb/> Ihren Recherchen.“</p><lb/> <p>Wenn Wahrheit überhaupt in einem Diploma¬<lb/> ten möglich iſt, dachte der Major, ſo iſt ſie dies. Der<lb/> Rath mußte daſſelbe denken:</p><lb/> <p>„Da Bovillard ihn protegirt, lag es ſehr nahe<lb/> zu glauben, daß er auch Excellenz bekannter wäre,<lb/> als wir jetzt hören.“</p><lb/> <p>„Wer ſteht denn dafür, wenn er ein Magier iſt,<lb/> daß nicht Bovillard der Protegirte iſt und er der<lb/> Protector! Aber da fällt mir ein — wiſſen Sie ſchon,<lb/> daß der junge Bovillard ihn heut auf Piſtolen ge¬<lb/> fordert hat?“</p><lb/> <p>„Den Legationsrath! — Ach, es iſt richtig, we¬<lb/> gen jener alten Geſchichte.“</p><lb/> <p>„Meine Herrn, iſt der junge Bovillard vielleicht<lb/> Ihr Freund?“</p><lb/> <p>„Nichts weniger als das!“ ſagte der Rath, der<lb/> über die Aufmerkſamkeit verwundert ſchien, mit wel¬<lb/> cher Laforeſt den Gegenſtand ihres Geſprächs zu be¬<lb/> obachten ſchien.</p><lb/> <p>„Man findet es ſonderbar, daß Herr von Wandel<lb/> gleich nach der Affaire abreiſte, und grade damals an<lb/> Ort und Stelle ſeine Güter und ſo lange amelioriren<lb/> mußte.“</p><lb/> <p>Auch der Major hatte während des Geſprächs<lb/> die betreffende Perſon ſcharf ins Auge gefaßt: „Ich<lb/> ſehe keine Veränderung in dieſem eiſernen Geſichte.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [109/0119]
meiner Natur entgegen. Ich überlaſſe daher den Le¬
gationsrath, auf parole d'honneur, ganz wie er iſt
Ihren Recherchen.“
Wenn Wahrheit überhaupt in einem Diploma¬
ten möglich iſt, dachte der Major, ſo iſt ſie dies. Der
Rath mußte daſſelbe denken:
„Da Bovillard ihn protegirt, lag es ſehr nahe
zu glauben, daß er auch Excellenz bekannter wäre,
als wir jetzt hören.“
„Wer ſteht denn dafür, wenn er ein Magier iſt,
daß nicht Bovillard der Protegirte iſt und er der
Protector! Aber da fällt mir ein — wiſſen Sie ſchon,
daß der junge Bovillard ihn heut auf Piſtolen ge¬
fordert hat?“
„Den Legationsrath! — Ach, es iſt richtig, we¬
gen jener alten Geſchichte.“
„Meine Herrn, iſt der junge Bovillard vielleicht
Ihr Freund?“
„Nichts weniger als das!“ ſagte der Rath, der
über die Aufmerkſamkeit verwundert ſchien, mit wel¬
cher Laforeſt den Gegenſtand ihres Geſprächs zu be¬
obachten ſchien.
„Man findet es ſonderbar, daß Herr von Wandel
gleich nach der Affaire abreiſte, und grade damals an
Ort und Stelle ſeine Güter und ſo lange amelioriren
mußte.“
Auch der Major hatte während des Geſprächs
die betreffende Perſon ſcharf ins Auge gefaßt: „Ich
ſehe keine Veränderung in dieſem eiſernen Geſichte.“
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