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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 1. Berlin, 1852.

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der zu gewinnen. Von der süßen Illusion lassen Sie
ab, daß das Kabinet bleibt, was es war. Die Fic¬
tion, daß die bürgerlichen Herren Kabinetsräthe die
Volkstribunen sind, wird er mit einem Hagelwetter
auseinander treiben. Er kann sein gewesenes Deutsch¬
land auch als Preuße nicht vergessen, er wird ein¬
greifen, durchgreifen, reformiren, bis -- doch ich
mache keine Ansprüche auf Clairvoyance. Aber, lie¬
ber Bovillard, Sie sehen ein, der Augenblick, wo
Stein an's Ruder kommt, ist nicht angethan, um
Ihren Geheimrath zu retabliren."



der zu gewinnen. Von der ſüßen Illuſion laſſen Sie
ab, daß das Kabinet bleibt, was es war. Die Fic¬
tion, daß die bürgerlichen Herren Kabinetsräthe die
Volkstribunen ſind, wird er mit einem Hagelwetter
auseinander treiben. Er kann ſein geweſenes Deutſch¬
land auch als Preuße nicht vergeſſen, er wird ein¬
greifen, durchgreifen, reformiren, bis — doch ich
mache keine Anſprüche auf Clairvoyance. Aber, lie¬
ber Bovillard, Sie ſehen ein, der Augenblick, wo
Stein an's Ruder kommt, iſt nicht angethan, um
Ihren Geheimrath zu retabliren.“



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[246/0260] der zu gewinnen. Von der ſüßen Illuſion laſſen Sie ab, daß das Kabinet bleibt, was es war. Die Fic¬ tion, daß die bürgerlichen Herren Kabinetsräthe die Volkstribunen ſind, wird er mit einem Hagelwetter auseinander treiben. Er kann ſein geweſenes Deutſch¬ land auch als Preuße nicht vergeſſen, er wird ein¬ greifen, durchgreifen, reformiren, bis — doch ich mache keine Anſprüche auf Clairvoyance. Aber, lie¬ ber Bovillard, Sie ſehen ein, der Augenblick, wo Stein an's Ruder kommt, iſt nicht angethan, um Ihren Geheimrath zu retabliren.“

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 1. Berlin, 1852, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe01_1852/260>, abgerufen am 24.11.2024.