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[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.
raths vnd der stärck/ der Geist deß wissens
vnnd der freundlichen gütigkeit.
Oben
zu höchst auff diser Kron stehen drey für-
neme Stein der Theologischen Tugenten/
nemblich der Glaub/ die Hoffnung/ vnd die
Lieb/ dise 3. Stein seynd gleichsamb mit schö-
nen Berlen versetzt/ vmb den Glauben herumm
stehet die sinceritet vnd warheit: vmb die Hoff-
nung die gedult vnd perseueranz/ vnd vmb
die Lieb stehet die freygebigkeit vnd gütigkeit.

Sonsten setzet der Philosophus in die
Kronen der tugenden/ zwölff Edle Gestein.
Erstlich die Iustici oder gerechtigkeit/ welche
fürnemblich den Richtern vnd Regenten sehr
nothwendig ist: vermög der wort deß weisen
Manns am 1. cap. Liebet die Gerechtig-
keit/ jhr die das Land Regieret.
Dann
durch Gerechtigkeit ist die Erd erbawt vnnd
die Könige verordnet worden/ durch sie ge-
horsamen die vnderthanen/ werden selig vnd
erlöst von lastern. Am andern die fürsichtig-
keit/ welche in der fleissigen fürsehung deß
hertzens/ deß mundts vnd der wercken besiehet.
Drittens die messigkeit/ diesselbige ist der
Zaum/ mit deme deß Menschen Leib vom

Geist

Hirnſchleiffer.
raths vñ der ſtaͤrck/ der Geiſt deß wiſſens
vnnd der freundlichen guͤtigkeit.
Oben
zu hoͤchſt auff diſer Kron ſtehen drey fuͤr-
neme Stein der Theologiſchen Tugenten/
nemblich der Glaub/ die Hoffnung/ vnd die
Lieb/ diſe 3. Stein ſeynd gleichſamb mit ſchoͤ-
nen Berlen verſetzt/ vmb den Glauben herum̃
ſtehet die ſinceritet vñ waꝛheit: vmb die Hoff-
nung die gedult vnd perſeueranz/ vnd vmb
die Lieb ſtehet die freygebigkeit vnd guͤtigkeit.

Sonſten ſetzet der Philoſophus in die
Kronen der tugenden/ zwoͤlff Edle Geſtein.
Erſtlich die Iuſtici oder gerechtigkeit/ welche
fuͤrnemblich den Richtern vnd Regenten ſehꝛ
nothwendig iſt: vermoͤg der wort deß weiſen
Manns am 1. cap. Liebet die Gerechtig-
keit/ jhr die das Land Regieret.
Dann
durch Gerechtigkeit iſt die Erd erbawt vnnd
die Koͤnige verordnet worden/ durch ſie ge-
horſamen die vnderthanen/ werden ſelig vnd
erloͤſt von laſtern. Am andern die fuͤrſichtig-
keit/ welche in der fleiſſigen fuͤrſehung deß
hertzens/ deß mundts vnd der weꝛcken beſiehet.
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Geiſt
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[604[603]/0619] Hirnſchleiffer. raths vñ der ſtaͤrck/ der Geiſt deß wiſſens vnnd der freundlichen guͤtigkeit. Oben zu hoͤchſt auff diſer Kron ſtehen drey fuͤr- neme Stein der Theologiſchen Tugenten/ nemblich der Glaub/ die Hoffnung/ vnd die Lieb/ diſe 3. Stein ſeynd gleichſamb mit ſchoͤ- nen Berlen verſetzt/ vmb den Glauben herum̃ ſtehet die ſinceritet vñ waꝛheit: vmb die Hoff- nung die gedult vnd perſeueranz/ vnd vmb die Lieb ſtehet die freygebigkeit vnd guͤtigkeit. Sonſten ſetzet der Philoſophus in die Kronen der tugenden/ zwoͤlff Edle Geſtein. Erſtlich die Iuſtici oder gerechtigkeit/ welche fuͤrnemblich den Richtern vnd Regenten ſehꝛ nothwendig iſt: vermoͤg der wort deß weiſen Manns am 1. cap. Liebet die Gerechtig- keit/ jhr die das Land Regieret. Dann durch Gerechtigkeit iſt die Erd erbawt vnnd die Koͤnige verordnet worden/ durch ſie ge- horſamen die vnderthanen/ werden ſelig vnd erloͤſt von laſtern. Am andern die fuͤrſichtig- keit/ welche in der fleiſſigen fuͤrſehung deß hertzens/ deß mundts vnd der weꝛcken beſiehet. Drittens die meſſigkeit/ dieſſelbige iſt der Zaum/ mit deme deß Menſchen Leib vom Geiſt

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Zitationshilfe: [Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 604[603]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/619>, abgerufen am 23.11.2024.