[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. vnd folgents die ewige glori erlangen könnet.Dann nach disem leben ists auß/ vnnd kein verdienen noch waschen hilfft mehr. Dritter Discurs. Wann der Mensch aber vnderlest/ den fahr-
Hirnſchleiffer. vnd folgents die ewige glori erlangen koͤnnet.Dann nach diſem leben iſts auß/ vnnd kein verdienen noch waſchen hilfft mehr. Dritter Diſcurs. Wann der Menſch aber vnderleſt/ den fahr-
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Hirnſchleiffer.
vnd folgents die ewige glori erlangen koͤnnet.
Dann nach diſem leben iſts auß/ vnnd kein
verdienen noch waſchen hilfft mehr.
Dritter Diſcurs.
Wann der Menſch aber vnderleſt/ den
bemackelten Tempel ſeines gemuͤts erzehlter
maſſen zu waſchen/ zuerneweren vnd zureini-
gen/ ſo gerathet er allgemach in ein boͤſe ge-
wonheit deß ſuͤndigens vnd machet einen ha-
bitum drauß/ Dañ wie die Juden die bittere
zwiflen vnd knobloch in Egypten aſſen/ vnnd
derſelben dermaſſen gewohnet/ daß ſie dem
ſuͤſſen Manna nichts nachfragten/ alſo ge-
woͤhnen ſich noch heutigs tags die Menſchen
dermaſſen zum ſuͤndigẽ/ daß ſie den him̃liſchẽ
vnd ewigen guͤtern wenig nachfragen/ ſonder
gar verachten/ vnd gerathen dardurch je len-
ger je mehꝛ in ſolche boͤſe gewonheit/ daß ſchieꝛ
vnmüglich iſt ſie widerumb auff den rechten
weeg zubringen/ derwegen ſagt Salomon in
ſeinen weiſen Spruͤchen am 22. Cap. es ſey
ein ſprichwort: Leſt man den Knaben
bey ſeinem weeg/ ſo leſt er nit dauon wañ
er alt wirdt. Wir ſehen/ daß die junge vner-
fahr-
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