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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Das XII. Capitel.

Von Alant-Wein.

KRäuter-Wein soll ein Haußhalter in seinem Hauß haben/ dann sie nutzen als eine kleine Hauß-Apotheck/ kan auch bißweilen gute Freund mit gewinnen / gleich wie es nun mit dem Kräuter-Bier gehandlet worden/ also ist es nun auch mit dem Kräuter-Wein/ so will ich doch etliche beschreiben; Du must ein Most / nehmen der noch etwas süß ist/ den Alant mustu zu subtilen Schnitzlein schneiden/ und in einen doppelten Faden anhängen/ solche langsam in der Lufft getruckenet/ darnach nehme Most so bald er auß der Pressen kompt/ so viel du wilt/ thue ihn in ein Kessel/ aber der Kessel muß nicht zuvoll seyn/ damit er nicht überlauffe/ thue alsdann den Alant in den Kessel/ und laß ihn mit sieden / aber nicht zusehr/ schäume aber wohl ab bey 2. oder 3. Stund/ darnach du ihn lang erhalten wilst/ also hastu ein Alant-Wein.

Das XIII Capitel.

Von Wermut-Wein.

DIeser ist alle Tag anzustellen/ wanns dir beliebig/ mach ein gutes Büschlein Wermuth der fein dürr ist/ und häng ihn in das Fäßlein Wein/ wann er 8. Tag gelegen/ so ist er gut zu trincken/ ist er zu bitter/ so geuß mehr Wein zu / also kanstu mit allen andern Wurtzeln und Kräuter-Wein verfahren/ als Salbeyen / Beyfuß/ Roßmarin/ Wachholder/ Cardobenedicten/ Hollunder/ Attich-Wein sc. und dergleichen mehr/ wie du in der Haus-Artzney weiter finden wirst.

Das XIV. Capitel.

Von Kirschen- oder Weichsel-Wein.

DAß dir zubereiten ein Fäßlein mit einer vierecketen Spund/ darein thue einen Wein/ und hänge ein Säcklein von sauberm leinen Tuch hinein/ so du mit 4. Nägel must anhefften/ darnach

Das XII. Capitel.

Von Alant-Wein.

KRäuter-Wein soll ein Haußhalter in seinem Hauß haben/ dañ sie nutzen als eine kleine Hauß-Apotheck/ kan auch bißweilen gute Freund mit gewinnen / gleich wie es nun mit dem Kräuter-Bier gehandlet worden/ also ist es nun auch mit dem Kräuter-Wein/ so will ich doch etliche beschreiben; Du must ein Most / nehmen der noch etwas süß ist/ den Alant mustu zu subtilen Schnitzlein schneiden/ und in einen doppelten Faden anhängen/ solche langsam in der Lufft getruckenet/ darnach nehme Most so bald er auß der Pressen kompt/ so viel du wilt/ thue ihn in ein Kessel/ aber der Kessel muß nicht zuvoll seyn/ damit er nicht überlauffe/ thue alsdann den Alant in den Kessel/ und laß ihn mit sieden / aber nicht zusehr/ schäume aber wohl ab bey 2. oder 3. Stund/ darnach du ihn lang erhalten wilst/ also hastu ein Alant-Wein.

Das XIII Capitel.

Von Wermut-Wein.

DIeser ist alle Tag anzustellen/ wanns dir beliebig/ mach ein gutes Büschlein Wermuth der fein dürr ist/ und häng ihn in das Fäßlein Wein/ wann er 8. Tag gelegen/ so ist er gut zu trincken/ ist er zu bitter/ so geuß mehr Wein zu / also kanstu mit allen andern Wurtzeln und Kräuter-Wein verfahren/ als Salbeyen / Beyfuß/ Roßmarin/ Wachholder/ Cardobenedicten/ Hollunder/ Attich-Wein sc. und dergleichen mehr/ wie du in der Haus-Artzney weiter finden wirst.

Das XIV. Capitel.

Von Kirschen- oder Weichsel-Wein.

DAß dir zubereiten ein Fäßlein mit einer vierecketen Spund/ darein thue einen Wein/ und hänge ein Säcklein von sauberm leinen Tuch hinein/ so du mit 4. Nägel must anhefften/ darnach

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        <p>Von Wermut-Wein.</p>
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[35/0039] Das XII. Capitel. Von Alant-Wein. KRäuter-Wein soll ein Haußhalter in seinem Hauß haben/ dañ sie nutzen als eine kleine Hauß-Apotheck/ kan auch bißweilen gute Freund mit gewinnen / gleich wie es nun mit dem Kräuter-Bier gehandlet worden/ also ist es nun auch mit dem Kräuter-Wein/ so will ich doch etliche beschreiben; Du must ein Most / nehmen der noch etwas süß ist/ den Alant mustu zu subtilen Schnitzlein schneiden/ und in einen doppelten Faden anhängen/ solche langsam in der Lufft getruckenet/ darnach nehme Most so bald er auß der Pressen kompt/ so viel du wilt/ thue ihn in ein Kessel/ aber der Kessel muß nicht zuvoll seyn/ damit er nicht überlauffe/ thue alsdann den Alant in den Kessel/ und laß ihn mit sieden / aber nicht zusehr/ schäume aber wohl ab bey 2. oder 3. Stund/ darnach du ihn lang erhalten wilst/ also hastu ein Alant-Wein. Das XIII Capitel. Von Wermut-Wein. DIeser ist alle Tag anzustellen/ wanns dir beliebig/ mach ein gutes Büschlein Wermuth der fein dürr ist/ und häng ihn in das Fäßlein Wein/ wann er 8. Tag gelegen/ so ist er gut zu trincken/ ist er zu bitter/ so geuß mehr Wein zu / also kanstu mit allen andern Wurtzeln und Kräuter-Wein verfahren/ als Salbeyen / Beyfuß/ Roßmarin/ Wachholder/ Cardobenedicten/ Hollunder/ Attich-Wein sc. und dergleichen mehr/ wie du in der Haus-Artzney weiter finden wirst. Das XIV. Capitel. Von Kirschen- oder Weichsel-Wein. DAß dir zubereiten ein Fäßlein mit einer vierecketen Spund/ darein thue einen Wein/ und hänge ein Säcklein von sauberm leinen Tuch hinein/ so du mit 4. Nägel must anhefften/ darnach

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/39>, abgerufen am 21.11.2024.