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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Käß auff einem sondern geflochtenen Getter oder Hurde einander nach legen/ und also in ein kühl und dunckel Ort setzen/ oder an ein hochlufftig Ort auffhencken/ darzu keine Sonn komme / darnach mit gestossenem Saltz bezettelen lassen.

Die Käß/ welche deß Alters halben hart oder bitter werden/ soll man in Sand eingraben/ oder in Gerstenmehl/ oder Kirchen behalten/ oder aber mit Schlangenkraut bedecken lassen: Solches erhalt sie auch für den Käßmaden/ daß sie nicht wurmmessig werden.

Wann es sich aber begebe/ daß sie Madenfrässig würden/ soll man das Geschmeiß abnehmen/ und sie mit Lin-Oel bestreichen/ oder dem Marck darvon/ welches sie gar wol erfrischen wird: Oder mag man sie in ein grossen Hauffen Linkern legen / welches sie zur Zeit der Hitz wird frisch/ und in der Kälte warm halten.

Den Käß soll man für gut halten/ welcher feißt und schwär ist/ laßt sich gleich schneiden/ ist ein wenig gelb und süß am Geschmack/ eines lieblichen und holdseligen Geruchs. Item der nicht faul noch voller Maden ist. Welcher von lauter Kühmilch gemacht/ und kein Schafsmilch dar zu kommen ist. Dann solche macht den Käß etwas unschmackhafft und weiß. Doch so man ein wenig Saffran dar zu thut/ wie es bey denen in Poictiers geschicht/ so wird er auch gelber.

Das V. Capitel.

Von der Schweinstieg/ Schweinzucht und dessen Säuhirten.

URter aller anderer Viehzucht/ ist keins so frässig/ unflätig/ und schädlich als eine Sau. Ein Schwein wird um ihres zarten und guten Fleisches willen insonderheit groß geacht und gehalten/ vorab wann sie erst von der Milch kommet/ oder noch jung ist. Darnach auch von wegen deß gesaltzenen Fleisches / Speck/ der Haut und Börst.

Käß auff einem sondern geflochtenen Getter oder Hurde einander nach legen/ und also in ein kühl und dunckel Ort setzen/ oder an ein hochlufftig Ort auffhencken/ darzu keine Sonn kom̃e / darnach mit gestossenem Saltz bezettelen lassen.

Die Käß/ welche deß Alters halben hart oder bitter werden/ soll man in Sand eingraben/ oder in Gerstenmehl/ oder Kirchen behalten/ oder aber mit Schlangenkraut bedecken lassen: Solches erhalt sie auch für den Käßmaden/ daß sie nicht wurmmessig werden.

Wann es sich aber begebe/ daß sie Madenfrässig würden/ soll man das Geschmeiß abnehmen/ und sie mit Lin-Oel bestreichen/ oder dem Marck darvon/ welches sie gar wol erfrischen wird: Oder mag man sie in ein grossen Hauffen Linkern legen / welches sie zur Zeit der Hitz wird frisch/ und in der Kälte warm halten.

Den Käß soll man für gut halten/ welcher feißt und schwär ist/ laßt sich gleich schneiden/ ist ein wenig gelb und süß am Geschmack/ eines lieblichen und holdseligen Geruchs. Item der nicht faul noch voller Maden ist. Welcher von lauter Kühmilch gemacht/ und kein Schafsmilch dar zu kom̃en ist. Dann solche macht den Käß etwas unschmackhafft und weiß. Doch so man ein wenig Saffran dar zu thut/ wie es bey denen in Poictiers geschicht/ so wird er auch gelber.

Das V. Capitel.

Von der Schweinstieg/ Schweinzucht und dessen Säuhirten.

URter aller anderer Viehzucht/ ist keins so frässig/ unflätig/ ũd schädlich als eine Sau. Ein Schwein wird um ihres zarten und guten Fleisches willen insonderheit groß geacht und gehalten/ vorab wann sie erst von der Milch kommet/ oder noch jung ist. Darnach auch von wegen deß gesaltzenen Fleisches / Speck/ der Haut und Börst.

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[95/0110] Käß auff einem sondern geflochtenen Getter oder Hurde einander nach legen/ und also in ein kühl und dunckel Ort setzen/ oder an ein hochlufftig Ort auffhencken/ darzu keine Sonn kom̃e / darnach mit gestossenem Saltz bezettelen lassen. Die Käß/ welche deß Alters halben hart oder bitter werden/ soll man in Sand eingraben/ oder in Gerstenmehl/ oder Kirchen behalten/ oder aber mit Schlangenkraut bedecken lassen: Solches erhalt sie auch für den Käßmaden/ daß sie nicht wurmmessig werden. Wann es sich aber begebe/ daß sie Madenfrässig würden/ soll man das Geschmeiß abnehmen/ und sie mit Lin-Oel bestreichen/ oder dem Marck darvon/ welches sie gar wol erfrischen wird: Oder mag man sie in ein grossen Hauffen Linkern legen / welches sie zur Zeit der Hitz wird frisch/ und in der Kälte warm halten. Den Käß soll man für gut halten/ welcher feißt und schwär ist/ laßt sich gleich schneiden/ ist ein wenig gelb und süß am Geschmack/ eines lieblichen und holdseligen Geruchs. Item der nicht faul noch voller Maden ist. Welcher von lauter Kühmilch gemacht/ und kein Schafsmilch dar zu kom̃en ist. Dann solche macht den Käß etwas unschmackhafft und weiß. Doch so man ein wenig Saffran dar zu thut/ wie es bey denen in Poictiers geschicht/ so wird er auch gelber. Das V. Capitel. Von der Schweinstieg/ Schweinzucht und dessen Säuhirten. URter aller anderer Viehzucht/ ist keins so frässig/ unflätig/ ũd schädlich als eine Sau. Ein Schwein wird um ihres zarten und guten Fleisches willen insonderheit groß geacht und gehalten/ vorab wann sie erst von der Milch kommet/ oder noch jung ist. Darnach auch von wegen deß gesaltzenen Fleisches / Speck/ der Haut und Börst.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/110>, abgerufen am 23.11.2024.