Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.oben zumachen/ daß kein Lufft dazu kommen kan/ so brennet das Feüer unten auf dem Rost/ und nicht höher/ alsdann sincken die Kohlen nach und nach/ und fällt die Aschen durch den Rost/ so lange/ biß die Kohlen alle verbrennt seyn/ so magst du dann andere Kohlen anlegen/ und auff solche weis kanstu Zehen/ Zwölff Stund continuirlich distilliren/ und Feüer haben/ und nicht vil nach dem Feüer bedarff zu sehen/ nach deme auch deine Röhre lang ist. Du must auch Lufftloch unten und oben mit Zapffen/ so darzu müssen bereitet werden/ versehen/ wie du dann in der Figur pag. 1. num. 4. zu sehen. Die Sechste Art zu distilliren ist/ wie man das Balneum Mariae in einem Zuber haben kan. Verschaffe dir einen starcken Zuber/ wie pag. 1. num. 5. zu sehen/ mit einem starcken Boden/ und laß dir eine eyserne Köhl-Röhre darein machen/ die unten rings herumb mit Löchtein gemacht ist/ auff daß man sie unten am Boden deß Zubers annaglen kan/ so kanst du mancherley Materialien neben einander umbher setzen/ und kanst mit einem Feüer ein groß Balneum Mariae haben/ und vil Kohlen ersparen/ du must dir aber einen Deckel über den Zuber verschaffen/ mit so vil Löcher/ als du Kolben wilst einsetzen/ daß Kolben durch die Löcher gehen/ damit die Wärme oder Hitz nicht leichtlich herauß tringe/ darnach so setze die Helme auf die Kolben/ und fange an zu distilliren/ und laß die Materialia so lang darinn außschwitzen/ so lang du was gutes darinn spürest. Dises aber ist zu observiren/ daß in dem Balneo Mariae zihnerne/ irrdene und gläserne Kolben gebraucht werden/ darunter die gläserne mit eysernen Rincken / so starck mit Tuch überzogen seyn sollen/ rings umbher gefaßt werden/ damit sie nicht empor schwimmen/ wie pag. 1. num. 6. zu sehen. Die Sibende Art wie man im Sande oder Aschen distilliren soll. Hastu einen Lust zu distilliren in Sande oder Aschen/ wie die Fi- oben zumachen/ daß kein Lufft dazu kommen kan/ so brennet das Feüer unten auf dem Rost/ und nicht höher/ alsdann sincken die Kohlen nach und nach/ und fällt die Aschen durch den Rost/ so lange/ biß die Kohlen alle verbrennt seyn/ so magst du dann andere Kohlen anlegen/ und auff solche weis kanstu Zehen/ Zwölff Stund continuirlich distilliren/ und Feüer haben/ und nicht vil nach dem Feüer bedarff zu sehen/ nach deme auch deine Röhre lang ist. Du must auch Lufftloch unten und oben mit Zapffen/ so darzu müssen bereitet werden/ versehen/ wie du dann in der Figur pag. 1. num. 4. zu sehen. Die Sechste Art zu distilliren ist/ wie man das Balneum Mariae in einem Zuber haben kan. Verschaffe dir einen starcken Zuber/ wie pag. 1. num. 5. zu sehen/ mit einem starcken Boden/ und laß dir eine eyserne Köhl-Röhre darein machen/ die unten rings herumb mit Löchtein gemacht ist/ auff daß man sie unten am Boden deß Zubers annaglen kan/ so kanst du mancherley Materialien neben einander umbher setzen/ und kanst mit einem Feüer ein groß Balneum Mariae haben/ und vil Kohlen ersparen/ du must dir aber einen Deckel über den Zuber verschaffen/ mit so vil Löcher/ als du Kolben wilst einsetzen/ daß Kolben durch die Löcher gehen/ damit die Wärme oder Hitz nicht leichtlich herauß tringe/ darnach so setze die Helme auf die Kolben/ und fange an zu distilliren/ und laß die Materialia so lang darinn außschwitzen/ so lang du was gutes darinn spürest. Dises aber ist zu observiren/ daß in dem Balneo Mariae zihnerne/ irrdene und gläserne Kolben gebraucht werden/ darunter die gläserne mit eysernen Rincken / so starck mit Tuch überzogen seyn sollen/ rings umbher gefaßt werden/ damit sie nicht empor schwimmen/ wie pag. 1. num. 6. zu sehen. Die Sibende Art wie man im Sande oder Aschen distilliren soll. Hastu einen Lust zu distilliren in Sande oder Aschen/ wie die Fi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0011" n="5"/> oben zumachen/ daß kein Lufft dazu kommen kan/ so brennet das Feüer unten auf dem Rost/ und nicht höher/ alsdann sincken die Kohlen nach und nach/ und fällt die Aschen durch den Rost/ so lange/ biß die Kohlen alle verbrennt seyn/ so magst du dann andere Kohlen anlegen/ und auff solche weis kanstu Zehen/ Zwölff Stund continuirlich distilliren/ und Feüer haben/ und nicht vil nach dem Feüer bedarff zu sehen/ nach deme auch deine Röhre lang ist. Du must auch Lufftloch unten und oben mit Zapffen/ so darzu müssen bereitet werden/ versehen/ wie du dann in der Figur pag. 1. num. 4. zu sehen.</p> <p>Die Sechste Art zu distilliren ist/ wie man das Balneum Mariae in einem Zuber haben kan.</p> <p>Verschaffe dir einen starcken Zuber/ wie pag. 1. num. 5. zu sehen/ mit einem starcken Boden/ und laß dir eine eyserne Köhl-Röhre darein machen/ die unten rings herumb mit Löchtein gemacht ist/ auff daß man sie unten am Boden deß Zubers annaglen kan/ so kanst du mancherley Materialien neben einander umbher setzen/ und kanst mit einem Feüer ein groß Balneum Mariae haben/ und vil Kohlen ersparen/ du must dir aber einen Deckel über den Zuber verschaffen/ mit so vil Löcher/ als du Kolben wilst einsetzen/ daß Kolben durch die Löcher gehen/ damit die Wärme oder Hitz nicht leichtlich herauß tringe/ darnach so setze die Helme auf die Kolben/ und fange an zu distilliren/ und laß die Materialia so lang darinn außschwitzen/ so lang du was gutes darinn spürest.</p> <p>Dises aber ist zu observiren/ daß in dem Balneo Mariae zihnerne/ irrdene und gläserne Kolben gebraucht werden/ darunter die gläserne mit eysernen Rincken / so starck mit Tuch überzogen seyn sollen/ rings umbher gefaßt werden/ damit sie nicht empor schwimmen/ wie pag. 1. num. 6. zu sehen.</p> <p>Die Sibende Art wie man im Sande oder Aschen distilliren soll.</p> <p>Hastu einen Lust zu distilliren in Sande oder Aschen/ wie die Fi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0011]
oben zumachen/ daß kein Lufft dazu kommen kan/ so brennet das Feüer unten auf dem Rost/ und nicht höher/ alsdann sincken die Kohlen nach und nach/ und fällt die Aschen durch den Rost/ so lange/ biß die Kohlen alle verbrennt seyn/ so magst du dann andere Kohlen anlegen/ und auff solche weis kanstu Zehen/ Zwölff Stund continuirlich distilliren/ und Feüer haben/ und nicht vil nach dem Feüer bedarff zu sehen/ nach deme auch deine Röhre lang ist. Du must auch Lufftloch unten und oben mit Zapffen/ so darzu müssen bereitet werden/ versehen/ wie du dann in der Figur pag. 1. num. 4. zu sehen.
Die Sechste Art zu distilliren ist/ wie man das Balneum Mariae in einem Zuber haben kan.
Verschaffe dir einen starcken Zuber/ wie pag. 1. num. 5. zu sehen/ mit einem starcken Boden/ und laß dir eine eyserne Köhl-Röhre darein machen/ die unten rings herumb mit Löchtein gemacht ist/ auff daß man sie unten am Boden deß Zubers annaglen kan/ so kanst du mancherley Materialien neben einander umbher setzen/ und kanst mit einem Feüer ein groß Balneum Mariae haben/ und vil Kohlen ersparen/ du must dir aber einen Deckel über den Zuber verschaffen/ mit so vil Löcher/ als du Kolben wilst einsetzen/ daß Kolben durch die Löcher gehen/ damit die Wärme oder Hitz nicht leichtlich herauß tringe/ darnach so setze die Helme auf die Kolben/ und fange an zu distilliren/ und laß die Materialia so lang darinn außschwitzen/ so lang du was gutes darinn spürest.
Dises aber ist zu observiren/ daß in dem Balneo Mariae zihnerne/ irrdene und gläserne Kolben gebraucht werden/ darunter die gläserne mit eysernen Rincken / so starck mit Tuch überzogen seyn sollen/ rings umbher gefaßt werden/ damit sie nicht empor schwimmen/ wie pag. 1. num. 6. zu sehen.
Die Sibende Art wie man im Sande oder Aschen distilliren soll.
Hastu einen Lust zu distilliren in Sande oder Aschen/ wie die Fi-
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