Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

Bild:
<< vorherige Seite

lichten Blumen/ geben zierliche Blätter/ und werden sährlich umb diese Zeit gesäet.

Devatium Barbarum.

Wird bey einander in einem Topff oder umb diese Zeit auf Betten gesäet/ gibt schöne Eitronfarbe Blümlein/ so inwendig schwartz sind/ in einen Blumen-Topff zu setzen/ oder Büschlein darauß zu machen.

Geranium, Storch-Schnabel.

Die werden gesäet/ und müssen ein Jahr über stehen/ ehe sie Blumen tragen / geben eine grosse Pflantze/ und schicken sich in grosse Gärten. Es ist auch eine Sorten mit geflammeten Blumen/ die den Marvelie de Peru gleich sind/ und mehr andere bunte/ weisse/ purpur/ gantz braune und dergleichen Farben / insonderheit das geranium Muscatum, so einen Biesem-Geruch bey sich hat. Man säet sie nur eins in diesem Monat/ darnach pflantzen sie sich selber fort.

Es wird diß Kraut auch gratia DEI Gottes Gnade/ um seiner herrlichen Tugenden / wie auch Rothlauff-Kraut/ weil es in der Kose viel Nutzen schaffet/ genant: Mit Wasser oder Wein gesotten/ und ge[unleserliches Material]runcken/ zertheilet es das im Leibe geronnen Geblüt/ außwendig mit Saltz und Essig unter die Fuß-Sohlen gebunden / stillet es die Fieberliche Hitze; Auf die Brüste gelegt/ vertreibet es die Milch den Säugenden/ so sie es begehren.

Lithospermum, Meer-Hirse.

Wird gesäet/ und stehet ein Jahr über/ ehe es blühet/ trägt alsdann gelbichte Blümlein/ die Blätter wachsen zwischen den Saamen; Diese Pflanze bleibt über Winter/ und will wohl stehen in sandichtem Grunde.

Flos Adonis, Corallen-Blümlein.

Säet man umb diese Zeit auf Betten/ und verpflantzet sie hernach/ geben schöne rothe Blümlein/ das Laub ist dem Fenchel gleich; Auch kan man sie von auff gehobenen Saamen in folgenden May säen/ so hat man den ganzen Sommer über Blümlein davon.

Balbonac, Mohn-Rauten.

Werden gesäet/ blühen aber erst übers Jahr/ die Blumen/ darinn der

lichten Blumen/ geben zierliche Blätter/ und werden sährlich umb diese Zeit gesäet.

Devatium Barbarum.

Wird bey einander in einem Topff oder umb diese Zeit auf Betten gesäet/ gibt schöne Eitronfarbe Blümlein/ so inwendig schwartz sind/ in einen Blumen-Topff zu setzen/ oder Büschlein darauß zu machen.

Geranium, Storch-Schnabel.

Die werden gesäet/ und müssen ein Jahr über stehen/ ehe sie Blumen tragen / geben eine grosse Pflantze/ und schicken sich in grosse Gärten. Es ist auch eine Sorten mit geflammeten Blumen/ die den Marvelie de Peru gleich sind/ und mehr andere bunte/ weisse/ purpur/ gantz braune und dergleichen Farben / insonderheit das geranium Muscatum, so einen Biesem-Geruch bey sich hat. Man säet sie nur eins in diesem Monat/ darnach pflantzen sie sich selber fort.

Es wird diß Kraut auch gratia DEI Gottes Gnade/ um seiner herrlichen Tugenden / wie auch Rothlauff-Kraut/ weil es in der Kose viel Nutzen schaffet/ genant: Mit Wasser oder Wein gesotten/ und ge[unleserliches Material]runcken/ zertheilet es das im Leibe geronnen Geblüt/ außwendig mit Saltz und Essig unter die Fuß-Sohlen gebunden / stillet es die Fieberliche Hitze; Auf die Brüste gelegt/ vertreibet es die Milch den Säugenden/ so sie es begehren.

Lithospermum, Meer-Hirse.

Wird gesäet/ und stehet ein Jahr über/ ehe es blühet/ trägt alsdann gelbichte Blümlein/ die Blätter wachsen zwischen den Saamen; Diese Pflanze bleibt über Winter/ und will wohl stehen in sandichtem Grunde.

Flos Adonis, Corallen-Blümlein.

Säet man umb diese Zeit auf Betten/ und verpflantzet sie hernach/ geben schöne rothe Blümlein/ das Laub ist dem Fenchel gleich; Auch kan man sie von auff gehobenen Saamen in folgenden May säen/ so hat man den ganzen Sommer über Blümlein davon.

Balbonac, Mohn-Rauten.

Werden gesäet/ blühen aber erst übers Jahr/ die Blumen/ darinn der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0148" n="114"/>
lichten Blumen/ geben zierliche Blätter/ und werden                      sährlich umb diese Zeit gesäet.</p>
        <p>Devatium Barbarum.</p>
        <p>Wird bey einander in einem Topff oder umb diese Zeit auf Betten gesäet/ gibt                      schöne Eitronfarbe Blümlein/ so inwendig schwartz sind/ in einen Blumen-Topff                      zu setzen/ oder Büschlein darauß zu machen.</p>
        <p>Geranium, Storch-Schnabel.</p>
        <p>Die werden gesäet/ und müssen ein Jahr über stehen/ ehe sie Blumen tragen /                      geben eine grosse Pflantze/ und schicken sich in grosse Gärten. Es ist auch                      eine Sorten mit geflammeten Blumen/ die den Marvelie de Peru gleich sind/ und                      mehr andere bunte/ weisse/ purpur/ gantz braune und dergleichen Farben /                      insonderheit das geranium Muscatum, so einen Biesem-Geruch bey sich hat. Man                      säet sie nur eins in diesem Monat/ darnach pflantzen sie sich selber fort.</p>
        <p>Es wird diß Kraut auch gratia DEI Gottes Gnade/ um seiner herrlichen Tugenden /                      wie auch Rothlauff-Kraut/ weil es in der Kose viel Nutzen schaffet/ genant:                      Mit Wasser oder Wein gesotten/ und ge<gap reason="illegible"/>runcken/ zertheilet es das im Leibe                      geronnen Geblüt/ außwendig mit Saltz und Essig unter die Fuß-Sohlen gebunden /                      stillet es die Fieberliche Hitze; Auf die Brüste gelegt/ vertreibet es die                      Milch den Säugenden/ so sie es begehren.</p>
        <p>Lithospermum, Meer-Hirse.</p>
        <p>Wird gesäet/ und stehet ein Jahr über/ ehe es blühet/ trägt alsdann gelbichte                      Blümlein/ die Blätter wachsen zwischen den Saamen; Diese Pflanze bleibt über                      Winter/ und will wohl stehen in sandichtem Grunde.</p>
        <p>Flos Adonis, Corallen-Blümlein.</p>
        <p>Säet man umb diese Zeit auf Betten/ und verpflantzet sie hernach/ geben schöne                      rothe Blümlein/ das Laub ist dem Fenchel gleich; Auch kan man sie von auff                      gehobenen Saamen in folgenden May säen/ so hat man den ganzen Sommer über                      Blümlein davon.</p>
        <p>Balbonac, Mohn-Rauten.</p>
        <p>Werden gesäet/ blühen aber erst übers Jahr/ die Blumen/ darinn der
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[114/0148] lichten Blumen/ geben zierliche Blätter/ und werden sährlich umb diese Zeit gesäet. Devatium Barbarum. Wird bey einander in einem Topff oder umb diese Zeit auf Betten gesäet/ gibt schöne Eitronfarbe Blümlein/ so inwendig schwartz sind/ in einen Blumen-Topff zu setzen/ oder Büschlein darauß zu machen. Geranium, Storch-Schnabel. Die werden gesäet/ und müssen ein Jahr über stehen/ ehe sie Blumen tragen / geben eine grosse Pflantze/ und schicken sich in grosse Gärten. Es ist auch eine Sorten mit geflammeten Blumen/ die den Marvelie de Peru gleich sind/ und mehr andere bunte/ weisse/ purpur/ gantz braune und dergleichen Farben / insonderheit das geranium Muscatum, so einen Biesem-Geruch bey sich hat. Man säet sie nur eins in diesem Monat/ darnach pflantzen sie sich selber fort. Es wird diß Kraut auch gratia DEI Gottes Gnade/ um seiner herrlichen Tugenden / wie auch Rothlauff-Kraut/ weil es in der Kose viel Nutzen schaffet/ genant: Mit Wasser oder Wein gesotten/ und ge_ runcken/ zertheilet es das im Leibe geronnen Geblüt/ außwendig mit Saltz und Essig unter die Fuß-Sohlen gebunden / stillet es die Fieberliche Hitze; Auf die Brüste gelegt/ vertreibet es die Milch den Säugenden/ so sie es begehren. Lithospermum, Meer-Hirse. Wird gesäet/ und stehet ein Jahr über/ ehe es blühet/ trägt alsdann gelbichte Blümlein/ die Blätter wachsen zwischen den Saamen; Diese Pflanze bleibt über Winter/ und will wohl stehen in sandichtem Grunde. Flos Adonis, Corallen-Blümlein. Säet man umb diese Zeit auf Betten/ und verpflantzet sie hernach/ geben schöne rothe Blümlein/ das Laub ist dem Fenchel gleich; Auch kan man sie von auff gehobenen Saamen in folgenden May säen/ so hat man den ganzen Sommer über Blümlein davon. Balbonac, Mohn-Rauten. Werden gesäet/ blühen aber erst übers Jahr/ die Blumen/ darinn der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/148
Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/148>, abgerufen am 23.11.2024.