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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Bert/ wann es vier oder fünff Blätter gewonnen / wird es verpflantzt. Die erste Blume/ davon die Saat gehoben wird/ muß trucken abgepflücket/ und an einen solchen Ort/ da sie nicht schimlen/ gelegt werden.

Noch sind verschidene Sorten blau/ roth/ und andere Farben mehr/ wann sie einmal gesdet werden/ ist es genug/ denn sie wuchern gern.

Hedysarum, Peltschen

Diese haben zweyerley Sorten, weiß und rothe/ werden nun gesäet/ und wann sie erwachsen/ in Töpffe verpflantzt/ weil sie deß Winters im Hause müssen gehalten werden/ blühen bißweilen im ersten Jahr/ und wachsen gern im sandigen Grund.

Sammet-Röslein.

Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Augen-Lust gehalten/ ietzt gesäet / und dann verpflantzt. Den Saamen muß man in trockenem Wetter auffheben/ dann solcher in nassem Sommer verfaulet.

Flos Africanus, Indianische Näglein.

Sind den Sammet-Röflein gleich/ und deren 4. Sorten, als gelbe/ grosse zweydoppelte/ die sich auch auff Pomerantzen Farbe ziehen/ und noch eine kleine gelbe Art/ haben alle zimlichen Geruch/ die einfachen pflückt man zur Lust/ weilen auß den grossen der Saame gehoben wird/ werden als die vorigen fortgepflantzt.

Flos Solis, Sonnen-Blumen.

Sind zwey oder drey Sorten, die eine trägt vil Blumen/ die ander nur eine / welches auch die gröste und beste/ dero Saamen ist schwartz. Die dritte aber bringet weissen Saamen/ der Saame wird nun in die Erde gestöckt/ da man die Blumen haben will.

Ptarmica.

Ist ein zierlich Blümlein/ liechtbrauner Farbe/ man kan es lange halten/ wird iezo nur einmal gesäet/ hernach vermehrts sich selbst gnug.

Das Kraut zerrieben/ und in die Nasen gestecket/ macht hefftig niessen.

Bert/ wann es vier oder fünff Blätter gewonnen / wird es verpflantzt. Die erste Blume/ davon die Saat gehoben wird/ muß trucken abgepflücket/ und an einen solchen Ort/ da sie nicht schimlen/ gelegt werden.

Noch sind verschidene Sorten blau/ roth/ und andere Farben mehr/ wann sie einmal gesdet werden/ ist es genug/ denn sie wuchern gern.

Hedysarum, Peltschen

Diese haben zweyerley Sorten, weiß und rothe/ werden nun gesäet/ und wann sie erwachsen/ in Töpffe verpflantzt/ weil sie deß Winters im Hause müssen gehalten werden/ blühen bißweilen im ersten Jahr/ und wachsen gern im sandigen Grund.

Sammet-Röslein.

Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Augen-Lust gehalten/ ietzt gesäet / und dann verpflantzt. Den Saamen muß man in trockenem Wetter auffheben/ dann solcher in nassem Sommer verfaulet.

Flos Africanus, Indianische Näglein.

Sind den Sammet-Röflein gleich/ und deren 4. Sorten, als gelbe/ grosse zweydoppelte/ die sich auch auff Pomerantzen Farbe ziehen/ und noch eine kleine gelbe Art/ haben alle zimlichen Geruch/ die einfachen pflückt man zur Lust/ weilen auß den grossen der Saame gehoben wird/ werden als die vorigen fortgepflantzt.

Flos Solis, Sonnen-Blumen.

Sind zwey oder drey Sorten, die eine trägt vil Blumen/ die ander nur eine / welches auch die gröste und beste/ dero Saamen ist schwartz. Die dritte aber bringet weissen Saamen/ der Saame wird nun in die Erde gestöckt/ da man die Blumen haben will.

Ptarmica.

Ist ein zierlich Blümlein/ liechtbrauner Farbe/ man kan es lange halten/ wird iezo nur einmal gesäet/ hernach vermehrts sich selbst gnug.

Das Kraut zerrieben/ und in die Nasen gestecket/ macht hefftig niessen.

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        <p>Sammet-Röslein.</p>
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        <p>Sind den Sammet-Röflein gleich/ und deren 4. Sorten, als gelbe/ grosse                      zweydoppelte/ die sich auch auff Pomerantzen Farbe ziehen/ und noch eine                      kleine gelbe Art/ haben alle zimlichen Geruch/ die einfachen pflückt man zur                      Lust/ weilen auß den grossen der Saame gehoben wird/ werden als die vorigen                      fortgepflantzt.</p>
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        <p>Sind zwey oder drey Sorten, die eine trägt vil Blumen/ die ander nur eine /                      welches auch die gröste und beste/ dero Saamen ist schwartz. Die dritte aber                      bringet weissen Saamen/ der Saame wird nun in die Erde gestöckt/ da man die                      Blumen haben will.</p>
        <p>Ptarmica.</p>
        <p>Ist ein zierlich Blümlein/ liechtbrauner Farbe/ man kan es lange halten/ wird                      iezo nur einmal gesäet/ hernach vermehrts sich selbst gnug.</p>
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[108/0142] Bert/ wann es vier oder fünff Blätter gewonnen / wird es verpflantzt. Die erste Blume/ davon die Saat gehoben wird/ muß trucken abgepflücket/ und an einen solchen Ort/ da sie nicht schimlen/ gelegt werden. Noch sind verschidene Sorten blau/ roth/ und andere Farben mehr/ wann sie einmal gesdet werden/ ist es genug/ denn sie wuchern gern. Hedysarum, Peltschen Diese haben zweyerley Sorten, weiß und rothe/ werden nun gesäet/ und wann sie erwachsen/ in Töpffe verpflantzt/ weil sie deß Winters im Hause müssen gehalten werden/ blühen bißweilen im ersten Jahr/ und wachsen gern im sandigen Grund. Sammet-Röslein. Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Augen-Lust gehalten/ ietzt gesäet / und dann verpflantzt. Den Saamen muß man in trockenem Wetter auffheben/ dann solcher in nassem Sommer verfaulet. Flos Africanus, Indianische Näglein. Sind den Sammet-Röflein gleich/ und deren 4. Sorten, als gelbe/ grosse zweydoppelte/ die sich auch auff Pomerantzen Farbe ziehen/ und noch eine kleine gelbe Art/ haben alle zimlichen Geruch/ die einfachen pflückt man zur Lust/ weilen auß den grossen der Saame gehoben wird/ werden als die vorigen fortgepflantzt. Flos Solis, Sonnen-Blumen. Sind zwey oder drey Sorten, die eine trägt vil Blumen/ die ander nur eine / welches auch die gröste und beste/ dero Saamen ist schwartz. Die dritte aber bringet weissen Saamen/ der Saame wird nun in die Erde gestöckt/ da man die Blumen haben will. Ptarmica. Ist ein zierlich Blümlein/ liechtbrauner Farbe/ man kan es lange halten/ wird iezo nur einmal gesäet/ hernach vermehrts sich selbst gnug. Das Kraut zerrieben/ und in die Nasen gestecket/ macht hefftig niessen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/142>, abgerufen am 21.05.2024.