Man stecke das Ende A des Draths A B, Fig. 10, in die kleine Oeffnung, welche sich am Ende des ersten Conductors befindet, und drehe den Cylinder, so werden sich die Federn, welche durch leinene Fäden mit dem Dra- the verbunden sind, von einander trennen; die saserigten Theile derselben werden auffchwellen, und sich auf eine an- genehme Art nach allen Richtungen ausbreiten.
Man bringe nunmehr eine metallische Spitze, den Finger, oder einen andern leitenden Körper gegen die Fe- dern, so werden die faserigten Theile derselben sogleich zu- sammenfallen, die Federn werden nicht mehr auseinander gehen, sondern zusammenkommen und sich an den leiten- den Körper hängen.
Die Ursache dieser Entfernung der Federn von ein- ander und ihres Strebens gegen leitende Körper ist das Bestreben der ihnen mitgetheilten Elektricität, sich aus- zubreiten, und der Widerstand, den dasselbe in der Luft antrift.
14. Versuch.
Man stecke das Ende C des Draths C D, Fig. 11, in die Oefnung am Ende des Conductors, und drehe die Maschine, so werden die beyden Kügelchen c d aus einan- der gehen. Man bringe einen leitenden Körper in ihren Wirkungskreis, so werden sie gegen denselben fliegen. Man berühre den Conductor mit einem leitenden Körper, so werden sie sogleich zusammen kommen.
Die Kugeln gehen nicht allezeit so weit aus einan- der, als man von der Wirkung ihrer Atmosphären erwar- ten sollte, weil die Atmosphäre des Conductors Einfluß auf sie hat.
Die Kugeln und Federn werden die nämlichen Er- scheinungen zeigen, wenn sie mit einem negativ elektrisir- ten Conductor verbunden werden.
Elektriſches Anziehen und Zurückſtoßen.
13. Verſuch.
Man ſtecke das Ende A des Draths A B, Fig. 10, in die kleine Oeffnung, welche ſich am Ende des erſten Conductors befindet, und drehe den Cylinder, ſo werden ſich die Federn, welche durch leinene Fäden mit dem Dra- the verbunden ſind, von einander trennen; die ſaſerigten Theile derſelben werden auffchwellen, und ſich auf eine an- genehme Art nach allen Richtungen ausbreiten.
Man bringe nunmehr eine metalliſche Spitze, den Finger, oder einen andern leitenden Körper gegen die Fe- dern, ſo werden die faſerigten Theile derſelben ſogleich zu- ſammenfallen, die Federn werden nicht mehr auseinander gehen, ſondern zuſammenkommen und ſich an den leiten- den Körper hängen.
Die Urſache dieſer Entfernung der Federn von ein- ander und ihres Strebens gegen leitende Körper iſt das Beſtreben der ihnen mitgetheilten Elektricität, ſich aus- zubreiten, und der Widerſtand, den daſſelbe in der Luft antrift.
14. Verſuch.
Man ſtecke das Ende C des Draths C D, Fig. 11, in die Oefnung am Ende des Conductors, und drehe die Maſchine, ſo werden die beyden Kügelchen c d aus einan- der gehen. Man bringe einen leitenden Körper in ihren Wirkungskreis, ſo werden ſie gegen denſelben fliegen. Man berühre den Conductor mit einem leitenden Körper, ſo werden ſie ſogleich zuſammen kommen.
Die Kugeln gehen nicht allezeit ſo weit aus einan- der, als man von der Wirkung ihrer Atmoſphären erwar- ten ſollte, weil die Atmoſphäre des Conductors Einfluß auf ſie hat.
Die Kugeln und Federn werden die nämlichen Er- ſcheinungen zeigen, wenn ſie mit einem negativ elektriſir- ten Conductor verbunden werden.
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Elektriſches Anziehen und Zurückſtoßen.
13. Verſuch.
Man ſtecke das Ende A des Draths A B, Fig. 10,
in die kleine Oeffnung, welche ſich am Ende des erſten
Conductors befindet, und drehe den Cylinder, ſo werden
ſich die Federn, welche durch leinene Fäden mit dem Dra-
the verbunden ſind, von einander trennen; die ſaſerigten
Theile derſelben werden auffchwellen, und ſich auf eine an-
genehme Art nach allen Richtungen ausbreiten.
Man bringe nunmehr eine metalliſche Spitze, den
Finger, oder einen andern leitenden Körper gegen die Fe-
dern, ſo werden die faſerigten Theile derſelben ſogleich zu-
ſammenfallen, die Federn werden nicht mehr auseinander
gehen, ſondern zuſammenkommen und ſich an den leiten-
den Körper hängen.
Die Urſache dieſer Entfernung der Federn von ein-
ander und ihres Strebens gegen leitende Körper iſt das
Beſtreben der ihnen mitgetheilten Elektricität, ſich aus-
zubreiten, und der Widerſtand, den daſſelbe in der Luft
antrift.
14. Verſuch.
Man ſtecke das Ende C des Draths C D, Fig. 11,
in die Oefnung am Ende des Conductors, und drehe die
Maſchine, ſo werden die beyden Kügelchen c d aus einan-
der gehen. Man bringe einen leitenden Körper in ihren
Wirkungskreis, ſo werden ſie gegen denſelben fliegen.
Man berühre den Conductor mit einem leitenden Körper,
ſo werden ſie ſogleich zuſammen kommen.
Die Kugeln gehen nicht allezeit ſo weit aus einan-
der, als man von der Wirkung ihrer Atmoſphären erwar-
ten ſollte, weil die Atmoſphäre des Conductors Einfluß
auf ſie hat.
Die Kugeln und Federn werden die nämlichen Er-
ſcheinungen zeigen, wenn ſie mit einem negativ elektriſir-
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/51>, abgerufen am 22.07.2024.
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