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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Zweytes Capitel.

Taf. II. Fig. 3. zeigt den allgemeinen Auslader,
ein Instrument von sehr ausgebreitetem Nutzen, wenn man
Verbindungen machen will, um den elektrischen Schlag
durch einen Theil eines gegebenen Körpers zu führen. Es
werden im folgenden viele Beyspiele von dem Gebrauche
dieses Werkz[e]ugs vorkommen. Wenn dieser allgemeine
Auslader e[t]was groß gemacht wird, so übertrift er alle
andere Werkzeuge, die man bisher angegeben hat, um
sich selbst elektrisiren zu können. A B ist der hölzerne Fuß
des Instruments; auf diesem stehen zwo senkrechte Glas-
säulen C D, auf deren jede eine meßingene Kappe geküttet
ist. An diesen Kappen besindet sich ein doppeltes Char-
nier, das man sowohl vertical als horizontal drehen kan;
oben an jedem Gelenk ist eine fe[d]ernde Röhre, in welche
man die Dräthe E T, E F stecken kan. Diese Dräthe
lassen sich in jede beliebige Entfernung von einander stel-
len, und nach allen Richtungen d[r]ehen. Ihre Enden
sind zugespitzt, man kan aber an die Spitzen erforderlichen
Falls die meßingenen Kugeln stecken, welche durch eine
Feder mit einem Drucker daran befestiget werden. G H
ist ein kleines hölzernes Tischgen, auf dessen oberer Fläche
ein Streif Elfenbein eingelegt ist: dieses Tischgen hat
einen cylindrischen Fuß, welcher in die Höhlung der Säule
I passet; man kann es nach Befinden der Umstände höher
oder niedriger stellen, und in jeder Stellung durch die
Schraube K befestigen.

Tas. II. Fig. 4. ist eine kleine hölzerne Presse, mit
einem Stiele versehen, der in die Höhlung der Säule I
Fig. 3. passet, und in dieselbe gesteckt werden kann, wenn
man das Tischgen G H weggenommen hat. Die Presse
besteht aus zwey Bretgen, welche durch die Schrauben a a
hart an einander ge[d]rückt werden.

Taf. II. Fig. 5. ist des Herrn Rinnersley elektri-
sches Luftthermometer. a b ist eine Glasröhre, an
jedem Ende mit einer angekütteten meßingenen Kappe ver-

Zweytes Capitel.

Taf. II. Fig. 3. zeigt den allgemeinen Auslader,
ein Inſtrument von ſehr ausgebreitetem Nutzen, wenn man
Verbindungen machen will, um den elektriſchen Schlag
durch einen Theil eines gegebenen Körpers zu führen. Es
werden im folgenden viele Beyſpiele von dem Gebrauche
dieſes Werkz[e]ugs vorkommen. Wenn dieſer allgemeine
Auslader e[t]was groß gemacht wird, ſo übertrift er alle
andere Werkzeuge, die man bisher angegeben hat, um
ſich ſelbſt elektriſiren zu können. A B iſt der hölzerne Fuß
des Inſtruments; auf dieſem ſtehen zwo ſenkrechte Glas-
ſäulen C D, auf deren jede eine meßingene Kappe geküttet
iſt. An dieſen Kappen beſindet ſich ein doppeltes Char-
nier, das man ſowohl vertical als horizontal drehen kan;
oben an jedem Gelenk iſt eine fe[d]ernde Röhre, in welche
man die Dräthe E T, E F ſtecken kan. Dieſe Dräthe
laſſen ſich in jede beliebige Entfernung von einander ſtel-
len, und nach allen Richtungen d[r]ehen. Ihre Enden
ſind zugeſpitzt, man kan aber an die Spitzen erforderlichen
Falls die meßingenen Kugeln ſtecken, welche durch eine
Feder mit einem Drucker daran befeſtiget werden. G H
iſt ein kleines hölzernes Tiſchgen, auf deſſen oberer Fläche
ein Streif Elfenbein eingelegt iſt: dieſes Tiſchgen hat
einen cylindriſchen Fuß, welcher in die Höhlung der Säule
I paſſet; man kann es nach Befinden der Umſtände höher
oder niedriger ſtellen, und in jeder Stellung durch die
Schraube K befeſtigen.

Taſ. II. Fig. 4. iſt eine kleine hölzerne Preſſe, mit
einem Stiele verſehen, der in die Höhlung der Säule I
Fig. 3. paſſet, und in dieſelbe geſteckt werden kann, wenn
man das Tiſchgen G H weggenommen hat. Die Preſſe
beſteht aus zwey Bretgen, welche durch die Schrauben a a
hart an einander ge[d]rückt werden.

Taf. II. Fig. 5. iſt des Herrn Rinnersley elektri-
ſches Luftthermometer. a b iſt eine Glasröhre, an
jedem Ende mit einer angekütteten meßingenen Kappe ver-

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[26/0046] Zweytes Capitel. Taf. II. Fig. 3. zeigt den allgemeinen Auslader, ein Inſtrument von ſehr ausgebreitetem Nutzen, wenn man Verbindungen machen will, um den elektriſchen Schlag durch einen Theil eines gegebenen Körpers zu führen. Es werden im folgenden viele Beyſpiele von dem Gebrauche dieſes Werkzeugs vorkommen. Wenn dieſer allgemeine Auslader etwas groß gemacht wird, ſo übertrift er alle andere Werkzeuge, die man bisher angegeben hat, um ſich ſelbſt elektriſiren zu können. A B iſt der hölzerne Fuß des Inſtruments; auf dieſem ſtehen zwo ſenkrechte Glas- ſäulen C D, auf deren jede eine meßingene Kappe geküttet iſt. An dieſen Kappen beſindet ſich ein doppeltes Char- nier, das man ſowohl vertical als horizontal drehen kan; oben an jedem Gelenk iſt eine federnde Röhre, in welche man die Dräthe E T, E F ſtecken kan. Dieſe Dräthe laſſen ſich in jede beliebige Entfernung von einander ſtel- len, und nach allen Richtungen drehen. Ihre Enden ſind zugeſpitzt, man kan aber an die Spitzen erforderlichen Falls die meßingenen Kugeln ſtecken, welche durch eine Feder mit einem Drucker daran befeſtiget werden. G H iſt ein kleines hölzernes Tiſchgen, auf deſſen oberer Fläche ein Streif Elfenbein eingelegt iſt: dieſes Tiſchgen hat einen cylindriſchen Fuß, welcher in die Höhlung der Säule I paſſet; man kann es nach Befinden der Umſtände höher oder niedriger ſtellen, und in jeder Stellung durch die Schraube K befeſtigen. Taſ. II. Fig. 4. iſt eine kleine hölzerne Preſſe, mit einem Stiele verſehen, der in die Höhlung der Säule I Fig. 3. paſſet, und in dieſelbe geſteckt werden kann, wenn man das Tiſchgen G H weggenommen hat. Die Preſſe beſteht aus zwey Bretgen, welche durch die Schrauben a a hart an einander gedrückt werden. Taf. II. Fig. 5. iſt des Herrn Rinnersley elektri- ſches Luftthermometer. a b iſt eine Glasröhre, an jedem Ende mit einer angekütteten meßingenen Kappe ver-

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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/46>, abgerufen am 21.11.2024.