Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.über den Magnetismus. ber magnetischen Erdtheile gegen den Nordpol der Nadel verstärkt. D. Hales hat im Anhange des zweyten Ban- des seiner Statischen Versuche eine gute Beobachtung über diese Wärme. "Daß die Wärme der Erde, sagt er, in einiger Tiefe unter der Oberfläche, Einfluß auf die Beförderung des Thauens und auf den Uebergang vom Froste zum Thauwetter habe, ist aus folgender Beobachtung klar. Am 27sten November 1731 war der wenige Schnee, der die Nacht über gefallen war, den Vormittag darauf um eilf Uhr, mehrentheils ge- schmolzen, einige Stellen im Park ausgenommen, wo es Wasserbehältnisse gab, die mit Erde bedeckt waren, auf welchen der Schnee liegen blieb, die Behältnisse mochten mit Wasser angefüllt, oder leer seyn; so wie auch an denjenigen Stellen, wo Röhren unter der Erde lagen. Ein Beweis, daß diese Behältnisse die Wär- me der Erde aufhielten, und aus der Tiefe hervorzu- dringen hinderten; denn der Schnee blieb auch an Or- ten liegen, wo die Behältnisse mit mehr als 4 Schuh hoch Erde bedeckt waren. So blieb er auch auf dem Strohe, den Ziegeln, und den obern Flächen der Mau- ern liegen." Daß die Luft zunächst an der Erde durch die Wär- Man kann die Nordlichter, welche zu der Zeit er- über den Magnetiſmus. ber magnetiſchen Erdtheile gegen den Nordpol der Nadel verſtärkt. D. Hales hat im Anhange des zweyten Ban- des ſeiner Statiſchen Verſuche eine gute Beobachtung über dieſe Wärme. “Daß die Wärme der Erde, ſagt er, in einiger Tiefe unter der Oberfläche, Einfluß auf die Beförderung des Thauens und auf den Uebergang vom Froſte zum Thauwetter habe, iſt aus folgender Beobachtung klar. Am 27ſten November 1731 war der wenige Schnee, der die Nacht über gefallen war, den Vormittag darauf um eilf Uhr, mehrentheils ge- ſchmolzen, einige Stellen im Park ausgenommen, wo es Waſſerbehältniſſe gab, die mit Erde bedeckt waren, auf welchen der Schnee liegen blieb, die Behältniſſe mochten mit Waſſer angefüllt, oder leer ſeyn; ſo wie auch an denjenigen Stellen, wo Röhren unter der Erde lagen. Ein Beweis, daß dieſe Behältniſſe die Wär- me der Erde aufhielten, und aus der Tiefe hervorzu- dringen hinderten; denn der Schnee blieb auch an Or- ten liegen, wo die Behältniſſe mit mehr als 4 Schuh hoch Erde bedeckt waren. So blieb er auch auf dem Strohe, den Ziegeln, und den obern Flächen der Mau- ern liegen.” Daß die Luft zunächſt an der Erde durch die Wär- Man kann die Nordlichter, welche zu der Zeit er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0289" n="269"/><fw place="top" type="header">über den Magnetiſmus.</fw> ber magnetiſchen Erdtheile gegen den Nordpol der Nadel<lb/> verſtärkt. D. Hales hat im Anhange des zweyten Ban-<lb/> des ſeiner Statiſchen Verſuche eine gute Beobachtung<lb/> über dieſe Wärme. “Daß die Wärme der Erde, ſagt<lb/> er, in einiger Tiefe unter der Oberfläche, Einfluß auf<lb/> die Beförderung des Thauens und auf den Uebergang<lb/> vom Froſte zum Thauwetter habe, iſt aus folgender<lb/> Beobachtung klar. Am 27ſten November 1731 war<lb/> der wenige Schnee, der die Nacht über gefallen war,<lb/> den Vormittag darauf um eilf Uhr, mehrentheils ge-<lb/> ſchmolzen, einige Stellen im Park ausgenommen, wo<lb/> es Waſſerbehältniſſe gab, die mit Erde bedeckt waren,<lb/> auf welchen der Schnee liegen blieb, die Behältniſſe<lb/> mochten mit Waſſer angefüllt, oder leer ſeyn; ſo wie<lb/> auch an denjenigen Stellen, wo Röhren unter der Erde<lb/> lagen. Ein Beweis, daß dieſe Behältniſſe die Wär-<lb/> me der Erde aufhielten, und aus der Tiefe hervorzu-<lb/> dringen hinderten; denn der Schnee blieb auch an Or-<lb/> ten liegen, wo die Behältniſſe mit mehr als 4 Schuh<lb/> hoch Erde bedeckt waren. So blieb er auch auf dem<lb/> Strohe, den Ziegeln, und den obern Flächen der Mau-<lb/> ern liegen.”</p> <p>Daß die Luft zunächſt an der Erde durch die Wär-<lb/> me der Erde erwärmt werde, fällt in die Augen; der<lb/> D. Miles hat zu Tooting in Surren darüber häufige<lb/> Beobachtungen mit Thermomet?rn angeſtellt, die er früh<lb/> vor Tage in verſchiedenen Höhen über der Erde aufſtellete,<lb/> wie er im 48ſten Bande der Transactionen umſtändlich<lb/> erzählet.</p> <p>Man kann die Nordlichter, welche zu der Zeit er-<lb/> ſcheinen, wenn die Richtung der Nadel durch die Wärme<lb/> der Erde verändert wird, für Elektricität der erwärmten<lb/> Luft über der Erde annehmen. Sie erſcheinen haupt-<lb/> ſächlich in den nordiſchen Gegenden, weil daſelbſt die </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0289]
über den Magnetiſmus.
ber magnetiſchen Erdtheile gegen den Nordpol der Nadel
verſtärkt. D. Hales hat im Anhange des zweyten Ban-
des ſeiner Statiſchen Verſuche eine gute Beobachtung
über dieſe Wärme. “Daß die Wärme der Erde, ſagt
er, in einiger Tiefe unter der Oberfläche, Einfluß auf
die Beförderung des Thauens und auf den Uebergang
vom Froſte zum Thauwetter habe, iſt aus folgender
Beobachtung klar. Am 27ſten November 1731 war
der wenige Schnee, der die Nacht über gefallen war,
den Vormittag darauf um eilf Uhr, mehrentheils ge-
ſchmolzen, einige Stellen im Park ausgenommen, wo
es Waſſerbehältniſſe gab, die mit Erde bedeckt waren,
auf welchen der Schnee liegen blieb, die Behältniſſe
mochten mit Waſſer angefüllt, oder leer ſeyn; ſo wie
auch an denjenigen Stellen, wo Röhren unter der Erde
lagen. Ein Beweis, daß dieſe Behältniſſe die Wär-
me der Erde aufhielten, und aus der Tiefe hervorzu-
dringen hinderten; denn der Schnee blieb auch an Or-
ten liegen, wo die Behältniſſe mit mehr als 4 Schuh
hoch Erde bedeckt waren. So blieb er auch auf dem
Strohe, den Ziegeln, und den obern Flächen der Mau-
ern liegen.”
Daß die Luft zunächſt an der Erde durch die Wär-
me der Erde erwärmt werde, fällt in die Augen; der
D. Miles hat zu Tooting in Surren darüber häufige
Beobachtungen mit Thermomet?rn angeſtellt, die er früh
vor Tage in verſchiedenen Höhen über der Erde aufſtellete,
wie er im 48ſten Bande der Transactionen umſtändlich
erzählet.
Man kann die Nordlichter, welche zu der Zeit er-
ſcheinen, wenn die Richtung der Nadel durch die Wärme
der Erde verändert wird, für Elektricität der erwärmten
Luft über der Erde annehmen. Sie erſcheinen haupt-
ſächlich in den nordiſchen Gegenden, weil daſelbſt die
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(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
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