darum, weil die Kraft des Zusammenhangs der Körper stärker ist, als die ausdehnende Kraft der Elektricität.
Die Wärme befördert nnd beschleuniget das Auf- keimen und die Vegetation: die Elektricität, sie sey posi- tiv oder negetiv, thut ebendasselbe.
Die Elektricität beschleuniget die Ausdünstung eben sowohl, als die Wärme.
Wärme und Elektricität befördern die Bewegung des Blutes. Zwar kann die geringste Furcht, Anstren- gung oder Aufmerksamkeit auf den Versuch den Puls be- schleunigen, und dies könnte mit Unrecht der Elektricität zugeschrieben werden. Allein Herr Achard stellte den Versuch mit einem Hunde an, indem er schlief, und fand allezeit, daß die Zahl der Pulsschläge zunahm, wenn das Thier elektrisirt wurde.
Herrn Achard's und anderer Versuche mit Hü- nereyern und Fliegeneyern beweisen, daß die Elektricität sowohl als die Wärme, die Entwickelung dieser Thiere begünstiget. Die elektrische Materie schmelzt auch Me- talle, eben so, wie das Feuer.
Wenu sich ungleich erwärmte Körper berühren, so vertheilt sich die Wärme gleichförmig unter sie. Eben so stellt sich das Gleichgewicht her, wenn sich zween Körper mit ungleichen Graden oder verschiedenen Arten von Elek- tricität berühren.
Endlich findet auch zwischen der Fähigkeit der Körper, die Elektricität zu leiten, und Wärme anzu- nehmen, eine vollkommene Aehnlichkeit statt.
Wenn Körper von verschiedener Art und von glei- chen Graden der Wärme in ein Mittel von verschiedener Temperatur gestellt werden, so nehmen sie nach Verlauf einer gewissen Zeit alle einen gleichen Grad der Wärme an. Inzwischen bleibt noch immer ein beträchtlicher Un- terschied in der Größe des Zeitraums, in welchem sie die Temperatur des Mittels annehmen, z. B. die Metalle
Vermiſchte Verſuche.
darum, weil die Kraft des Zuſammenhangs der Körper ſtärker iſt, als die ausdehnende Kraft der Elektricität.
Die Wärme befördert nnd beſchleuniget das Auf- keimen und die Vegetation: die Elektricität, ſie ſey poſi- tiv oder negetiv, thut ebendaſſelbe.
Die Elektricität beſchleuniget die Ausdünſtung eben ſowohl, als die Wärme.
Wärme und Elektricität befördern die Bewegung des Blutes. Zwar kann die geringſte Furcht, Anſtren- gung oder Aufmerkſamkeit auf den Verſuch den Puls be- ſchleunigen, und dies könnte mit Unrecht der Elektricität zugeſchrieben werden. Allein Herr Achard ſtellte den Verſuch mit einem Hunde an, indem er ſchlief, und fand allezeit, daß die Zahl der Pulsſchläge zunahm, wenn das Thier elektriſirt wurde.
Herrn Achard’s und anderer Verſuche mit Hü- nereyern und Fliegeneyern beweiſen, daß die Elektricität ſowohl als die Wärme, die Entwickelung dieſer Thiere begünſtiget. Die elektriſche Materie ſchmelzt auch Me- talle, eben ſo, wie das Feuer.
Wenu ſich ungleich erwärmte Körper berühren, ſo vertheilt ſich die Wärme gleichförmig unter ſie. Eben ſo ſtellt ſich das Gleichgewicht her, wenn ſich zween Körper mit ungleichen Graden oder verſchiedenen Arten von Elek- tricität berühren.
Endlich findet auch zwiſchen der Fähigkeit der Körper, die Elektricität zu leiten, und Wärme anzu- nehmen, eine vollkommene Aehnlichkeit ſtatt.
Wenn Körper von verſchiedener Art und von glei- chen Graden der Wärme in ein Mittel von verſchiedener Temperatur geſtellt werden, ſo nehmen ſie nach Verlauf einer gewiſſen Zeit alle einen gleichen Grad der Wärme an. Inzwiſchen bleibt noch immer ein beträchtlicher Un- terſchied in der Größe des Zeitraums, in welchem ſie die Temperatur des Mittels annehmen, z. B. die Metalle
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Vermiſchte Verſuche.
darum, weil die Kraft des Zuſammenhangs der Körper
ſtärker iſt, als die ausdehnende Kraft der Elektricität.
Die Wärme befördert nnd beſchleuniget das Auf-
keimen und die Vegetation: die Elektricität, ſie ſey poſi-
tiv oder negetiv, thut ebendaſſelbe.
Die Elektricität beſchleuniget die Ausdünſtung eben
ſowohl, als die Wärme.
Wärme und Elektricität befördern die Bewegung
des Blutes. Zwar kann die geringſte Furcht, Anſtren-
gung oder Aufmerkſamkeit auf den Verſuch den Puls be-
ſchleunigen, und dies könnte mit Unrecht der Elektricität
zugeſchrieben werden. Allein Herr Achard ſtellte den
Verſuch mit einem Hunde an, indem er ſchlief, und fand
allezeit, daß die Zahl der Pulsſchläge zunahm, wenn
das Thier elektriſirt wurde.
Herrn Achard’s und anderer Verſuche mit Hü-
nereyern und Fliegeneyern beweiſen, daß die Elektricität
ſowohl als die Wärme, die Entwickelung dieſer Thiere
begünſtiget. Die elektriſche Materie ſchmelzt auch Me-
talle, eben ſo, wie das Feuer.
Wenu ſich ungleich erwärmte Körper berühren, ſo
vertheilt ſich die Wärme gleichförmig unter ſie. Eben ſo
ſtellt ſich das Gleichgewicht her, wenn ſich zween Körper
mit ungleichen Graden oder verſchiedenen Arten von Elek-
tricität berühren.
Endlich findet auch zwiſchen der Fähigkeit der Körper,
die Elektricität zu leiten, und Wärme anzu-
nehmen, eine vollkommene Aehnlichkeit ſtatt.
Wenn Körper von verſchiedener Art und von glei-
chen Graden der Wärme in ein Mittel von verſchiedener
Temperatur geſtellt werden, ſo nehmen ſie nach Verlauf
einer gewiſſen Zeit alle einen gleichen Grad der Wärme
an. Inzwiſchen bleibt noch immer ein beträchtlicher Un-
terſchied in der Größe des Zeitraums, in welchem ſie die
Temperatur des Mittels annehmen, z. B. die Metalle
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Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/253>, abgerufen am 16.07.2024.
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