Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Zwölftes Capitel. Ueber die Nothwendigkeit der Beobachtungen der atmosphärischen Elektricität zur Meteorologie, von Herrn Achard. Da es nunmehr sehr deutlich erwiesen ist, daß die Ohne uns hier auf die verschiedenen Beweise des Der Einfluß der Elektricität auf die Vegetation ist Zwölftes Capitel. Ueber die Nothwendigkeit der Beobachtungen der atmoſphäriſchen Elektricität zur Meteorologie, von Herrn Achard. Da es nunmehr ſehr deutlich erwieſen iſt, daß die Ohne uns hier auf die verſchiedenen Beweiſe des Der Einfluß der Elektricität auf die Vegetation iſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0188" n="168"/> <fw place="top" type="header">Zwölftes Capitel.</fw> <div n="3"> <head>Ueber die Nothwendigkeit der Beobachtungen der<lb/> atmoſphäriſchen Elektricität zur Meteorologie,<lb/> von Herrn Achard.</head><lb/> <p>Da es nunmehr ſehr deutlich erwieſen iſt, daß die<lb/> Elektricität die Urſache verſchiedner meteorologiſchen Phä-<lb/> nomene ſey, ſo muß man ſich wundern, daß die Natur-<lb/> forſcher noch nicht die unumgängliche Nothwendigkeit ein-<lb/> geſehen haben, den Werkzeugen, welche die Schwere,<lb/> Wärme und Feuchtigkeit der Luft angeben, auch eines zu<lb/> Beſtimmung ihrer Elektricität beyzufügen.</p> <p>Ohne uns hier auf die verſchiedenen Beweiſe des<lb/> Einfluſſes der Elektricität auf die Meteore einzulaſſen,<lb/> wird es genug ſeyn, zu bemerken, daß wir keine genaue<lb/> Kenntniß von Phänomenen, die aus mehreren mit einan-<lb/> der verbundenen Urſachen entſtehen, erlangen können, ohne<lb/> mit allen dieſen Urſachen bekannt zu ſeyn; denn wird nur<lb/> eine einzige davon vernachläßiget, ſo iſt es unmöglich, die<lb/> Phänomene durchgängig zu erklären. Wenn auch die<lb/> Elektricität nicht die einzige Urſache verſchiedener meteo-<lb/> rologiſcher Erſcheinungen iſt, ſo iſt ſie doch gewiß bey ihrer<lb/> Entſtehung mitwirkend, und wenn wir ſie alſo nicht eben<lb/> ſo wohl, als das Barometer a. beobachten, ſo verlieren<lb/> wiv alle Vortheile der übrigen, ſonſt noch ſo genauen,<lb/> meteorologiſchen Beobachtungen.</p> <p>Der Einfluß der Elektricität auf die Vegetation iſt<lb/> durch Beobachtungen mehrerer Gelehrten außer Zweifel<lb/> geſetzt; man ſieht alſo deutlich, daß die botaniſchen Wet-<lb/> terbeobachtungen nie ſo brauchbar werden können, als ſich<lb/> erwarten läßt, wofern wir nicht Beobachtungen über den<lb/> elektriſchen Zuſtand der Atmoſphäre hinzufügen. Viel-<lb/> leicht liegt darinn die Urſache, warum es unmöglich iſt,<lb/> aus denen von 1751 bis 1769 fortgeſetzten botaniſchen<lb/> Wetterbeobachtungen der Herren Gautier und Duha-<lb/> mel einige Folgen zu ziehen.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0188]
Zwölftes Capitel.
Ueber die Nothwendigkeit der Beobachtungen der
atmoſphäriſchen Elektricität zur Meteorologie,
von Herrn Achard.
Da es nunmehr ſehr deutlich erwieſen iſt, daß die
Elektricität die Urſache verſchiedner meteorologiſchen Phä-
nomene ſey, ſo muß man ſich wundern, daß die Natur-
forſcher noch nicht die unumgängliche Nothwendigkeit ein-
geſehen haben, den Werkzeugen, welche die Schwere,
Wärme und Feuchtigkeit der Luft angeben, auch eines zu
Beſtimmung ihrer Elektricität beyzufügen.
Ohne uns hier auf die verſchiedenen Beweiſe des
Einfluſſes der Elektricität auf die Meteore einzulaſſen,
wird es genug ſeyn, zu bemerken, daß wir keine genaue
Kenntniß von Phänomenen, die aus mehreren mit einan-
der verbundenen Urſachen entſtehen, erlangen können, ohne
mit allen dieſen Urſachen bekannt zu ſeyn; denn wird nur
eine einzige davon vernachläßiget, ſo iſt es unmöglich, die
Phänomene durchgängig zu erklären. Wenn auch die
Elektricität nicht die einzige Urſache verſchiedener meteo-
rologiſcher Erſcheinungen iſt, ſo iſt ſie doch gewiß bey ihrer
Entſtehung mitwirkend, und wenn wir ſie alſo nicht eben
ſo wohl, als das Barometer a. beobachten, ſo verlieren
wiv alle Vortheile der übrigen, ſonſt noch ſo genauen,
meteorologiſchen Beobachtungen.
Der Einfluß der Elektricität auf die Vegetation iſt
durch Beobachtungen mehrerer Gelehrten außer Zweifel
geſetzt; man ſieht alſo deutlich, daß die botaniſchen Wet-
terbeobachtungen nie ſo brauchbar werden können, als ſich
erwarten läßt, wofern wir nicht Beobachtungen über den
elektriſchen Zuſtand der Atmoſphäre hinzufügen. Viel-
leicht liegt darinn die Urſache, warum es unmöglich iſt,
aus denen von 1751 bis 1769 fortgeſetzten botaniſchen
Wetterbeobachtungen der Herren Gautier und Duha-
mel einige Folgen zu ziehen.
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