Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Von den zugespitzten Blitzableitern. der andern Seite aber werden noch immer diverglren. Hieraus erhellet, daß das Vermögen der Spitzen, die Elektricität auszuziehen, sich nicht rund um den elektri- sirten Körper herum erstrecke, wenn Mittel angewende[t] werden, den Verlust der Elektricität zu ersetzen. Fig. 72 zeigt ein ovales Bret, 3 Schuhe lang und 152. Versuch. Man verbinde das herabhangende Bret durch einen Von den zugeſpitzten Blitzableitern. der andern Seite aber werden noch immer diverglren. Hieraus erhellet, daß das Vermögen der Spitzen, die Elektricität auszuziehen, ſich nicht rund um den elektri- ſirten Körper herum erſtrecke, wenn Mittel angewende[t] werden, den Verluſt der Elektricität zu erſetzen. Fig. 72 zeigt ein ovales Bret, 3 Schuhe lang und 152. Verſuch. Man verbinde das herabhangende Bret durch einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0129" n="109"/><fw place="top" type="header">Von den zugeſpitzten Blitzableitern.</fw> der andern Seite aber werden noch immer diverglren.<lb/> Hieraus erhellet, daß das Vermögen der Spitzen, die<lb/> Elektricität auszuziehen, ſich nicht rund um den elektri-<lb/> ſirten Körper herum erſtrecke, wenn Mittel angewende<supplied>t</supplied><lb/> werden, den Verluſt der Elektricität zu erſetzen.</p> <p>Fig. 72 zeigt ein ovales Bret, 3 Schuhe lang und<lb/> 2 Schuhe breit, auf beyden Seiten mit Stanniol belegt,<lb/> und mit ſeidnen Fäden an den beyden Armen eines Hebels<lb/> aufgehangen. Dieſer Hebel dreht ſich um eine Achſe, wel-<lb/> che an den einen Arm einer ſeinen Wage befeſtiget iſt, und<lb/> am andern Arme durch ein Gegengewicht gehalten wird.<lb/> Ein Theil des Tiſches unter dem Brete muß mit Stanniol<lb/> belegt, und durch eine Kette mit dem Boden verbunden<lb/> werden.</p> </div> <div n="3"> <head>152. Verſuch.</head><lb/> <p>Man verbinde das herabhangende Bret durch einen<lb/> feinen Drath mit dem erſten Leiter, ſo wird durch einige<lb/> wenige Umdrehungen der Maſchine der ganze Apparatus<lb/> elektriſiret. Bey Anſtellung dieſes Verſuchs ward das<lb/> Bret vom Tiſche auf 15 Zoll weit angezogen, und ent-<lb/> lud ſich von ſelbſt mit einem ſtarken Funken. Eben die-<lb/> ſes erfolgte, wenn man eine metallene Kugel auf den<lb/> Tiſch ſtellte, und das Bret derſelben bis auf einen Zoll<lb/> weit näherte, da es ſich denn mit einem Funken entlud.<lb/> Befeſtiget man ſtatt der Kugel eine Spitze auf den Tiſch,<lb/> ſo fängt das hangende Bret zwar an, ſich derſelben zu<lb/> nähern, allein es ſteht 4 – 5 Zoll weit vom Tiſche ſtill,<lb/> und kömmt nicht näher, giebt auch keinen Funken: im<lb/> Dunkeln ſieht man ein ſchwaches Licht an der Spitze. Es<lb/> ward hierauf eíne leidner Flaſche mit dem erſten Leiter<lb/> verbunden; und nun waren mehrere Umdrehungen der<lb/> Maſchine nöthig, um den Apparatus zu laden; die Wir-<lb/> kung aber war eben ſo, wie vorher. Man hielt das Ge-<lb/> gengewicht, damit das Bret nicht eher herabſinken möch-<lb/> te, bis es die völlige Ladung erhalten hätte; ſobald man </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0129]
Von den zugeſpitzten Blitzableitern.
der andern Seite aber werden noch immer diverglren.
Hieraus erhellet, daß das Vermögen der Spitzen, die
Elektricität auszuziehen, ſich nicht rund um den elektri-
ſirten Körper herum erſtrecke, wenn Mittel angewendet
werden, den Verluſt der Elektricität zu erſetzen.
Fig. 72 zeigt ein ovales Bret, 3 Schuhe lang und
2 Schuhe breit, auf beyden Seiten mit Stanniol belegt,
und mit ſeidnen Fäden an den beyden Armen eines Hebels
aufgehangen. Dieſer Hebel dreht ſich um eine Achſe, wel-
che an den einen Arm einer ſeinen Wage befeſtiget iſt, und
am andern Arme durch ein Gegengewicht gehalten wird.
Ein Theil des Tiſches unter dem Brete muß mit Stanniol
belegt, und durch eine Kette mit dem Boden verbunden
werden.
152. Verſuch.
Man verbinde das herabhangende Bret durch einen
feinen Drath mit dem erſten Leiter, ſo wird durch einige
wenige Umdrehungen der Maſchine der ganze Apparatus
elektriſiret. Bey Anſtellung dieſes Verſuchs ward das
Bret vom Tiſche auf 15 Zoll weit angezogen, und ent-
lud ſich von ſelbſt mit einem ſtarken Funken. Eben die-
ſes erfolgte, wenn man eine metallene Kugel auf den
Tiſch ſtellte, und das Bret derſelben bis auf einen Zoll
weit näherte, da es ſich denn mit einem Funken entlud.
Befeſtiget man ſtatt der Kugel eine Spitze auf den Tiſch,
ſo fängt das hangende Bret zwar an, ſich derſelben zu
nähern, allein es ſteht 4 – 5 Zoll weit vom Tiſche ſtill,
und kömmt nicht näher, giebt auch keinen Funken: im
Dunkeln ſieht man ein ſchwaches Licht an der Spitze. Es
ward hierauf eíne leidner Flaſche mit dem erſten Leiter
verbunden; und nun waren mehrere Umdrehungen der
Maſchine nöthig, um den Apparatus zu laden; die Wir-
kung aber war eben ſo, wie vorher. Man hielt das Ge-
gengewicht, damit das Bret nicht eher herabſinken möch-
te, bis es die völlige Ladung erhalten hätte; ſobald man
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |