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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Vermischte Gedichte.


Wie t[h]öricht/ wer sich will an einen Menschen binden/
Man kan noch immerzu desselben gleichen finden.


Der Bodem/ dem gutt Korn und Weitzen anvertraut/
Beingt vielmahl Trespe/ Brand und leeres Ziegen-
Kraut/
An welcher Veyeln statt/ vor riechende Narcissen/
Sieht man offt Quecken-Graß und spitzge Disteln sprissen.


Solt ein jeder alles künnen/
Wer denn würde Brodt gewinnen?


Unwiederbringlich ist der edlen Zeit Verlust:
Drnm schau bey Zeiten zu/ wo du die Zeit hinthust.


Ungleiche Zahl
Der Götter Wahl.


Bald schickt des Glückes Gunst die reichsten Gaben aus/
Bald schütt es wiederum/ und leert ein volles Hauß.


Alles kommet mit der Zeit/
Auch Witz und Bescheidenheit.


[U]nabgebrochne Müh kan alles überwinden/
Die Nothdurfft schwerer Zeit der Künste Schlüssel fin-
den.
Alles
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Vermiſchte Gedichte.


Wie t[h]oͤricht/ wer ſich will an einen Menſchen binden/
Man kan noch immerzu deſſelben gleichen finden.


Der Bodem/ dem gutt Korn und Weitzen anvertraut/
Beingt vielmahl Treſpe/ Brand und leeres Ziegen-
Kraut/
An welcher Veyeln ſtatt/ vor riechende Narciſſen/
Sieht man offt Quecken-Graß und ſpitzge Diſteln ſpriſſen.


Solt ein jeder alles kuͤnnen/
Wer denn wuͤrde Brodt gewinnen?


Unwiederbringlich iſt der edlen Zeit Verluſt:
Drnm ſchau bey Zeiten zu/ wo du die Zeit hinthuſt.


Ungleiche Zahl
Der Goͤtter Wahl.


Bald ſchickt des Gluͤckes Gunſt die reichſten Gaben aus/
Bald ſchuͤtt es wiederum/ und leert ein volles Hauß.


Alles kommet mit der Zeit/
Auch Witz und Beſcheidenheit.


[U]nabgebrochne Muͤh kan alles uͤberwinden/
Die Nothdurfft ſchwerer Zeit der Kuͤnſte Schluͤſſel fin-
den.
Alles
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[169/0749] Vermiſchte Gedichte. Wie thoͤricht/ wer ſich will an einen Menſchen binden/ Man kan noch immerzu deſſelben gleichen finden. Der Bodem/ dem gutt Korn und Weitzen anvertraut/ Beingt vielmahl Treſpe/ Brand und leeres Ziegen- Kraut/ An welcher Veyeln ſtatt/ vor riechende Narciſſen/ Sieht man offt Quecken-Graß und ſpitzge Diſteln ſpriſſen. Solt ein jeder alles kuͤnnen/ Wer denn wuͤrde Brodt gewinnen? Unwiederbringlich iſt der edlen Zeit Verluſt: Drnm ſchau bey Zeiten zu/ wo du die Zeit hinthuſt. Ungleiche Zahl Der Goͤtter Wahl. Bald ſchickt des Gluͤckes Gunſt die reichſten Gaben aus/ Bald ſchuͤtt es wiederum/ und leert ein volles Hauß. Alles kommet mit der Zeit/ Auch Witz und Beſcheidenheit. Unabgebrochne Muͤh kan alles uͤberwinden/ Die Nothdurfft ſchwerer Zeit der Kuͤnſte Schluͤſſel fin- den. Alles l 5

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/749>, abgerufen am 22.11.2024.