Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Himmel-Schlüssel. Dem du deiner Weißheit-GabenUnd der Völcker Heyl vertraut/ Welcher Jacobs Sonnen-Schein Und der Heyden Licht soll seyn. Ach mit was vor tausend Freuden Scheid' ich aus der bösen Welt/ Da uns Angst und Noth bekleiden/ Sorg' und Furcht gefangen hält/ Da man/ wenns am besten geht/ In Gefahr der Seelen steht. Ach/ mit was vor tausend Freuden/ Schlüß ich meiner Augen Licht/ Das sich ewig dort soll weiden An des Höchsten Angesicht/ An der Sonne/ deren Schein Keine Wolcken hüllen ein. Ach mit was vor tausend Freuden Zieh ich heim ins Vaterland/ Da mein abgekürztes Leyden Wird in ewge Lust gewand/ Da man JEsu für und für Redet/ denckt und singt von mir. Arm und Hertze steht dir offen/ Gieb mir einen Liebes-Kuß/ Hör mein mattes Hertze ruffen Wenn der Mund verstummen muß: Du mein Alles/ du mein Ich/ JEsu/ komm und hole mich! NUn hab ich überwunden Durch Christi theures Blutt/ Und in dem Himmel funden Das allerhöchste Gutt. Ich
Himmel-Schluͤſſel. Dem du deiner Weißheit-GabenUnd der Voͤlcker Heyl vertraut/ Welcher Jacobs Sonnen-Schein Und der Heyden Licht ſoll ſeyn. Ach mit was vor tauſend Freuden Scheid’ ich aus der boͤſen Welt/ Da uns Angſt und Noth bekleiden/ Sorg’ und Furcht gefangen haͤlt/ Da man/ wenns am beſten geht/ In Gefahr der Seelen ſteht. Ach/ mit was vor tauſend Freuden/ Schluͤß ich meiner Augen Licht/ Das ſich ewig dort ſoll weiden An des Hoͤchſten Angeſicht/ An der Sonne/ deren Schein Keine Wolcken huͤllen ein. Ach mit was vor tauſend Freuden Zieh ich heim ins Vaterland/ Da mein abgekuͤrztes Leyden Wird in ewge Luſt gewand/ Da man JEſu fuͤr und fuͤr Redet/ denckt und ſingt von mir. Arm und Hertze ſteht dir offen/ Gieb mir einen Liebes-Kuß/ Hoͤr mein mattes Hertze ruffen Wenn der Mund verſtummen muß: Du mein Alles/ du mein Ich/ JEſu/ komm und hole mich! NUn hab ich uͤberwunden Durch Chriſti theures Blutt/ Und in dem Himmel funden Das allerhoͤchſte Gutt. Ich
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Himmel-Schluͤſſel.
Dem du deiner Weißheit-Gaben
Und der Voͤlcker Heyl vertraut/
Welcher Jacobs Sonnen-Schein
Und der Heyden Licht ſoll ſeyn.
Ach mit was vor tauſend Freuden
Scheid’ ich aus der boͤſen Welt/
Da uns Angſt und Noth bekleiden/
Sorg’ und Furcht gefangen haͤlt/
Da man/ wenns am beſten geht/
In Gefahr der Seelen ſteht.
Ach/ mit was vor tauſend Freuden/
Schluͤß ich meiner Augen Licht/
Das ſich ewig dort ſoll weiden
An des Hoͤchſten Angeſicht/
An der Sonne/ deren Schein
Keine Wolcken huͤllen ein.
Ach mit was vor tauſend Freuden
Zieh ich heim ins Vaterland/
Da mein abgekuͤrztes Leyden
Wird in ewge Luſt gewand/
Da man JEſu fuͤr und fuͤr
Redet/ denckt und ſingt von mir.
Arm und Hertze ſteht dir offen/
Gieb mir einen Liebes-Kuß/
Hoͤr mein mattes Hertze ruffen
Wenn der Mund verſtummen muß:
Du mein Alles/ du mein Ich/
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NUn hab ich uͤberwunden
Durch Chriſti theures Blutt/
Und in dem Himmel funden
Das allerhoͤchſte Gutt.
Ich
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Zitationshilfe: | Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/547>, abgerufen am 05.07.2024. |