Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Schertz-Sonnette. 26. Die Schöne Schwartze. Schwartz bistu/ aber schön; und wer dich anders nennt/ Betrachte bey der Nacht des düstern Himmels-Zelt/ Zwey Sternen füllen hier mit Brand und Licht die Welt/ Man sieht/ wie jener kaum mit tausend Augen brennt. Der reinen Liebe Glantz/ so ich auff dich gewendt/ Wird durch dein helles Schwartz ans klare Licht gestellt. Wenn sonst ein tunckler Stein dem Erzt ein Urtheil fällt/ Wird meine Treu an dir dem Golde gleich erkennt. O Kohle süsser Glutt/ die dich so schwartz gemacht/ Was hat dein schönes Feur vor Hertzen machen schwitzen/ Eh dich ihr Rauch und Ruß zu solcher Bräune bracht! Am hellsten siehet manns aus tuncklen Wolcken blitzen/ In Thetis brauner Schoß verbirgt sich Phöbus Zier/ Schwartz endlich ist die Nacht/ und bringt den Tag herfür. Adustus color ferventissimi caloris est indicium. Nat. Q. Q. Tantus stellarum innumerabilium fulgor quem non inten- Lydius lapis attritu aurum prodit cujusmodi sit. N. Q. Quantum ista nocte, quam tu in numerum ac discrimen de- Quanta rerum turba sub hoc fusco colore evolvitur! Mundus per noctem ignes suos fundit. Nigros aspectum virilem prae se ferre ait Plato. Et sol dat spatium noctibus. 27. Die O 5
Schertz-Sonnette. 26. Die Schoͤne Schwartze. Schwartz biſtu/ aber ſchoͤn; und wer dich anders nennt/ Betrachte bey der Nacht des duͤſtern Himmels-Zelt/ Zwey Sternen fuͤllen hier mit Brand und Licht die Welt/ Man ſieht/ wie jener kaum mit tauſend Augen brennt. Der reinen Liebe Glantz/ ſo ich auff dich gewendt/ Wird durch dein helles Schwartz ans klare Licht geſtellt. Wenn ſonſt ein tunckler Stein dem Erzt ein Urtheil faͤllt/ Wird meine Treu an dir dem Golde gleich erkennt. O Kohle ſuͤſſer Glutt/ die dich ſo ſchwartz gemacht/ Was hat dein ſchoͤnes Feur vor Hertzen machen ſchwitzen/ Eh dich ihr Rauch und Ruß zu ſolcher Braͤune bracht! Am hellſten ſiehet manns aus tuncklen Wolcken blitzen/ In Thetis brauner Schoß verbirgt ſich Phoͤbus Zier/ Schwartz endlich iſt die Nacht/ und bringt den Tag herfuͤr. Aduſtus color ferventiſſimi caloris eſt indicium. Nat. Q. Q. Tantus ſtellarum innumerabilium fulgor quem non inten- Lydius lapis attritu aurum prodit cujusmodi ſit. N. Q. Quantum iſtâ nocte, quam tu in numerum ac diſcrimen de- Quanta rerum turba ſub hoc fuſco colore evolvitur! Mundus per noctem ignes ſuos fundit. Nigros aſpectum virilem præ ſe ferre ait Plato. Et ſol dat ſpatium noctibus. 27. Die O 5
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Schertz-Sonnette.
26. Die Schoͤne Schwartze.
Schwartz biſtu/ aber ſchoͤn; und wer dich anders nennt/
Betrachte bey der Nacht des duͤſtern Himmels-Zelt/
Zwey Sternen fuͤllen hier mit Brand und Licht die Welt/
Man ſieht/ wie jener kaum mit tauſend Augen brennt.
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Was hat dein ſchoͤnes Feur vor Hertzen machen ſchwitzen/
Eh dich ihr Rauch und Ruß zu ſolcher Braͤune bracht!
Am hellſten ſiehet manns aus tuncklen Wolcken blitzen/
In Thetis brauner Schoß verbirgt ſich Phoͤbus Zier/
Schwartz endlich iſt die Nacht/ und bringt den Tag herfuͤr.
Aduſtus color ferventiſſimi caloris eſt indicium. Nat. Q. Q.
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Tantus ſtellarum innumerabilium fulgor quem non inten-
tum in ſe tenet. De Benef. L. 4.
Lydius lapis attritu aurum prodit cujusmodi ſit. N. Q.
Quantum iſtâ nocte, quam tu in numerum ac diſcrimen de-
mum obſervas, agitur? De Benef. L. 4.
Quanta rerum turba ſub hoc fuſco colore evolvitur!
Mundus per noctem ignes ſuos fundit.
Nigros aſpectum virilem præ ſe ferre ait Plato.
Et ſol dat ſpatium noctibus.
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