Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Vor-Redner nach Ubersetzung Weyland Hn. Daniel Caspars von Lohenstein. Der Fluß Alfeus in Arcadien. HAt euch ein alt Geschrey/ daß niemand nahm in acht/ D[ie]
Vor-Redner nach Uberſetzung Weyland Hn. Daniel Caſpars von Lohenſtein. Der Fluß Alfeus in Arcadien. HAt euch ein alt Geſchrey/ daß niemand nahm in acht/ D[ie]
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Vor-Redner
nach Uberſetzung
Weyland
Hn. Daniel Caſpars von Lohenſtein.
Der Fluß Alfeus in Arcadien.
HAt euch ein alt Geſchrey/ daß niemand nahm in acht/
Und dem man noch nicht Glauben giebet/
Von einem Fluß ein Wunder beygebracht;
Wie er ſo hefftig ſey verliebet:
Daß ſeine heiſſe Bach
Durchs Meeres Eingeweid und durch der Erde Schooß/
(Wie iſt die Macht der Liebe doch ſo groß!)
Der fluͤcht’gen Arethuſ’ in Trinacris drang nach;
Wo unter Etnens Klufft
Der Rieſe/ der vom Blitz erlegt iſt/ und ſelbſt blitzet/
Der Rache Feuer in die Lufft
Und gegen den verhaßten Himmel ſpritzet?
Derſelbe Fluß bin ich:
Ihr habt von mir gehoͤrt/ nun aber ſeht ihr mich.
Meynt euren Augen ihr nicht Glauben zuzuſtellen?
Schaut: Ich veraͤndere den vorgewohnten Lauff/
Ich kieß ein fremdes Meer/ und halte nun die Wellen
Des Koͤniges der Fluͤſſe auff.
Hier mach ich freudig mich herbey/
Wo es mich recht beduͤnckt/ ſeh ich hier einen Strand/
Wie weyland war mein ſchoͤn und freyes Vaterland/
Daß izt iſt Magd und Wuͤſteney.
Ja/ Mutter/ ja du biſts/ Alfeus kennet dich/
Ach! ſo erkenne doch/ Arcadien/ auch mich.
Mich/ dein ſo lieb und hochberuͤhmtes Kind!
Ich ſeh’ es ja/ diß ſeyn die ſchoͤnen Waͤlder
Und die zur Zeit ſo wohlbekandten Felder/
Wo Tugend ihre Wieg’ und auch ihr Grab-Mahl findt.
Die
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