Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.vnd geleistet / die Widrigen möchten es auch so vbel / als sie jmmer könten vnnd wolten / auß deuten / viel erwehnter Cron Dennemarck / als welche deren in keine einige Wege sich theilhafftig gemacht / nicht können auffgeburdet / oder beygemessen werden / auß welchen Vrsachen sie auch die Gedancken führeten / vnd darin sich durch obertzehlte wahre Beschaffenheit mehr besterckt hielten / es würden solche Procedere nimmermehr von Röm. Keyserl. Majest. gut geheissen / weniger angestelt noch befohlen seyn. Dannoch auff daß es nicht desto weniger beyobgerühmbten Nachbarlichen Intelligentien / vnd allen guten auch förters sein Verbleibens behalte / vnd deme nun fast durch gantz Europam gezogenem Brande bey eines frembden Reichs grossen Wassern vnd Strömen dermal eins sein Ziel gesteckt / keines wegs aber noch mehrere vnschuldige Königreiche vnd Lande / nebenst so viel tausend Christen Seelen / dem leydigen vnsehlichen Kriegswesen / vnd mehr als zuviel verübten Raub vnd Nahmb / auch gestürtzetem Blutvergiessen / vntergeben vnd gleichsamb als Preiß geben würden / sintemahl sie consilia tranquillae & beatae pacis den expeditionibus bellicis & cruentis allezeit gerne vorsetzeten / vnd nimmermehr zu den Extremiteten der Barbarische Kriege sich verstehen wolten / so lange vnd ferrne es jmmer müglich were / durch erträgliche Mittel jres Vatterlandes Grentzen in Frieden zuerhalten / zu welchem friedlichen Stande / vnd dessen gäntzlichen Widerbringung Jhre Churfürstl. Gn. im gantzen Römischen Reich den hochrühmblichen Nahmen führen / daß sie für andern sehr eyfferig dahin alle jhre Sorgfalt / anlegten / so hette auch sie / auß obgedachter zu dem Reiche Dennemarck / vnd dessen obristen Haupte / vnd Könige / tragen der höchsten Obligation / vnd obgeregten allerbesten Meinung / Jh. Churfürstl. Gn. hiemit auffs höchste ersuchen vnd bitten sollen / sie wolte solch jhr fried fertiges Hertz / bey gedachter obangezogener Beschaffenheit auch lassen blicken / vnd in dero vnbeschwert sich dahin bemühen / daß Jhre Keyserl. May. auffs ehist müglich den ersten Befehlich abliessen / damit geklagte obige Armee vnverlengt auß der Cron Dennemarck vnschuldigen Grentzen vnd Lehen-Fürstenthumb ohne ferrnere beschwerung / abgeführet / vnd im vbrigen da sie ja zu Jh. Kön. May. wegen jhrer bey dem Nider-Sächsischen Crayß getragenen Actionibus einige Offens zu haben vermeinte (gestalt jhnen dann auch zwar von etlichen deßwegen auffgesetzen Puncten / weitläufftige Andeutung eingelangt / welche dennoch mehrentheils also beschaffen / daß sie durch jhre allzuhochgespannete Stärcke / auch erstes Anblicks alle hoffnung der Gedeylichkeit gäntzlich verruckten vnd auß setzten) sie dahin müglichst gedisponirt würden / daß sie nicht allein erträglicher Vermittelung / zu hin- vnnd beylegung gethaner Irrsalen sich vernehmen / besondern auch dabenebenst zu behandlung annemblicher Vergleichung ehiste gelegene Zeit vnd Ort wolten lassen andeuten. Zu ablegung dieses wolmeintlichen Intents / hetten sie auch bey Königl. May. jhrem allergnädigsten König vnd Herrn / auff vnderthänigstes vnd sorgfältiges erbitten vnd sollicitiren / es dahin vermittelt / vnd erhalten / daß sie gnädigst eingewilligt / solche Tagefahrt alsdann für genehmb zu halten / vnnd dieselbe zubeschicken / inmassen Jh. Königl. May. die jhrige mit vollkommener Macht vnd Plenipotentz versehen / auch dahin gnädigst abzuordnen / vnd dardurch als ein von hertzen friedliebender Potentat / alle das jenige / was zu widerbringung der obgerühmbten Pacification dienst- vnd ersprießlich seyn möchte / mitbelieben vnd wolgefallen zulassen / sich beständig resolvirt: Jedoch daß auff der andern Seithen die zu solcher Tagefahrt Deputierte / nicht weniger mit gnugsamer Plenipotentz gebührlich providirt würden. Daran vermehren Jh. Churfürstl. Gn. jhre bey aller Welt bißhero gehabte Renommee mit einer grossen Accession / vnd dörffte dieser Anfang friedlicher Tractaten / durch Gottes Segen / nicht allein diese Quartier tranquilliren / sondern verhoffentlich gantz Teutschland widerumb zu vertrawlicher Vereinigung vnnd dem langgewünschten Frieden bringen. Der Hertzog von Holstein hat sich bey dem Einbruch der Keyserischen vnnd Ligistischen in Holstein vnd Judland auch hefftig bemühet / eine Friedenstractation zuerhalten / vnnd also gedachte Länder widerumb in einen friedlichen Stand zubringen / wie er dann deß wegen vnderschiedliche Schrifften gewechselt / auff deren eine die Dennemärckische Reichs-Rähte jhm den 29. Novembr. also geantwortet: Der Dänischen Reichs-Rähte Schreiben an den Hertzogen in Holstein. Sie hetten sein Schreiben dahin gerichtet befunden / daß er nach vermeldung seiner anfänglich zu verhütung deß im Nider-Sächsischen Crayß entstandenen vnwesens / vnd hernach / wie es bereit angangen / zu dessen dämpffung vnd widerstifftung deß Friedens vbernommener vielfaltiger Bemühungen von jhnen begehret: nach dem er von newem / vngeachtet voriger sein hierin angewendeter Fleiß den verhofften Succeß nicht erreicht / sich anderweit vmb einraumung Friedens. Tractaten bey den Keyserlichen Generalen bemühet / solche erhalten Jhrer Königlichen Maiest. zu Dennemarck jhren allergnädigsten König vnd Herrn / dieselbe jhm auch gefallen zulassen / fleissig ersucht / worauff aber biß dato kein Antwort erfolget / daß sie Jhre Majest. wolten disponiren helffen / friedfertige Consilia zuergreiffen / es vnverlängt zu weiterer Friedenshandlung kommen zulassen / vnd zu dero Behuff friedfertige Leuth förderlichst abzuordnen / allermassen die vorige Media pacis schon etwas moderirt / vnnd ob wol annoch schwere Postulata obhanden / er dannoch nicht spüren könte / als daß die Keyserl. May. zum Frieden sondere Begierde trügen / etc. Worauff sie dann jhme nicht verhielten / wiewol es jhm / wie auch männiglich ohne das gantz wol bewust / daß gleichwol die Cron Dennemarcken deß Nider- Sächsischen Wesens vnd Vn- vnd geleistet / die Widrigen möchten es auch so vbel / als sie jmmer könten vnnd wolten / auß deuten / viel erwehnter Cron Dennemarck / als welche deren in keine einige Wege sich theilhafftig gemacht / nicht können auffgeburdet / oder beygemessen werden / auß welchen Vrsachen sie auch die Gedancken führeten / vnd darin sich durch obertzehlte wahre Beschaffenheit mehr besterckt hielten / es würden solche Procedere nimmermehr von Röm. Keyserl. Majest. gut geheissen / weniger angestelt noch befohlen seyn. Dannoch auff daß es nicht desto weniger beyobgerühmbten Nachbarlichen Intelligentien / vnd allen guten auch förters sein Verbleibens behalte / vnd deme nun fast durch gantz Europam gezogenem Brande bey eines frembden Reichs grossen Wassern vnd Strömen dermal eins sein Ziel gesteckt / keines wegs aber noch mehrere vnschuldige Königreiche vnd Lande / nebenst so viel tausend Christen Seelen / dem leydigen vnsehlichen Kriegswesen / vnd mehr als zuviel verübten Raub vnd Nahmb / auch gestürtzetem Blutvergiessen / vntergeben vnd gleichsamb als Preiß geben würden / sintemahl sie consilia tranquillae & beatae pacis den expeditionibus bellicis & cruentis allezeit gerne vorsetzeten / vnd nimmermehr zu den Extremiteten der Barbarische Kriege sich verstehen wolten / so lange vnd ferrne es jmmer müglich were / durch erträgliche Mittel jres Vatterlandes Grentzen in Frieden zuerhalten / zu welchem friedlichen Stande / vnd dessen gäntzlichen Widerbringung Jhre Churfürstl. Gn. im gantzen Römischen Reich den hochrühmblichen Nahmen führen / daß sie für andern sehr eyfferig dahin alle jhre Sorgfalt / anlegten / so hette auch sie / auß obgedachter zu dem Reiche Dennemarck / vnd dessen obristen Haupte / vnd Könige / tragen der höchsten Obligation / vnd obgeregten allerbesten Meinung / Jh. Churfürstl. Gn. hiemit auffs höchste ersuchen vnd bitten sollen / sie wolte solch jhr fried fertiges Hertz / bey gedachter obangezogener Beschaffenheit auch lassen blicken / vnd in dero vnbeschwert sich dahin bemühen / daß Jhre Keyserl. May. auffs ehist müglich den ersten Befehlich abliessen / damit geklagte obige Armee vnverlengt auß der Cron Dennemarck vnschuldigen Grentzen vnd Lehen-Fürstenthumb ohne ferrnere beschwerung / abgeführet / vnd im vbrigen da sie ja zu Jh. Kön. May. wegen jhrer bey dem Nider-Sächsischen Crayß getragenen Actionibus einige Offens zu haben vermeinte (gestalt jhnen dann auch zwar von etlichen deßwegen auffgesetzen Puncten / weitläufftige Andeutung eingelangt / welche dennoch mehrentheils also beschaffen / daß sie durch jhre allzuhochgespannete Stärcke / auch erstes Anblicks alle hoffnung der Gedeylichkeit gäntzlich verruckten vnd auß setzten) sie dahin müglichst gedisponirt würden / daß sie nicht allein erträglicher Vermittelung / zu hin- vnnd beylegung gethaner Irrsalen sich vernehmen / besondern auch dabenebenst zu behandlung annemblicher Vergleichung ehiste gelegene Zeit vnd Ort wolten lassen andeuten. Zu ablegung dieses wolmeintlichen Intents / hetten sie auch bey Königl. May. jhrem allergnädigsten König vnd Herrn / auff vnderthänigstes vnd sorgfältiges erbitten vnd sollicitiren / es dahin vermittelt / vnd erhalten / daß sie gnädigst eingewilligt / solche Tagefahrt alsdann für genehmb zu halten / vnnd dieselbe zubeschicken / inmassen Jh. Königl. May. die jhrige mit vollkommener Macht vnd Plenipotentz versehen / auch dahin gnädigst abzuordnen / vnd dardurch als ein von hertzen friedliebender Potentat / alle das jenige / was zu widerbringung der obgerühmbten Pacification dienst- vnd ersprießlich seyn möchte / mitbelieben vnd wolgefallen zulassen / sich beständig resolvirt: Jedoch daß auff der andern Seithen die zu solcher Tagefahrt Deputierte / nicht weniger mit gnugsamer Plenipotentz gebührlich providirt würden. Daran vermehren Jh. Churfürstl. Gn. jhre bey aller Welt bißhero gehabte Renommee mit einer grossen Accession / vnd dörffte dieser Anfang friedlicher Tractaten / durch Gottes Segen / nicht allein diese Quartier tranquilliren / sondern verhoffentlich gantz Teutschland widerumb zu vertrawlicher Vereinigung vnnd dem langgewünschten Frieden bringen. Der Hertzog von Holstein hat sich bey dem Einbruch der Keyserischen vnnd Ligistischen in Holstein vnd Judland auch hefftig bemühet / eine Friedenstractation zuerhalten / vnnd also gedachte Länder widerumb in einen friedlichen Stand zubringen / wie er dann deß wegen vnderschiedliche Schrifften gewechselt / auff deren eine die Dennemärckische Reichs-Rähte jhm den 29. Novembr. also geantwortet: Der Dänischen Reichs-Rähte Schreiben an den Hertzogen in Holstein. Sie hetten sein Schreiben dahin gerichtet befunden / daß er nach vermeldung seiner anfänglich zu verhütung deß im Nider-Sächsischen Crayß entstandenen vnwesens / vnd hernach / wie es bereit angangen / zu dessen dämpffung vnd widerstifftung deß Friedens vbernommener vielfaltiger Bemühungen von jhnen begehret: nach dem er von newem / vngeachtet voriger sein hierin angewendeter Fleiß den verhofften Succeß nicht erreicht / sich anderweit vmb einraumung Friedens. Tractaten bey den Keyserlichen Generalen bemühet / solche erhalten Jhrer Königlichen Maiest. zu Dennemarck jhren allergnädigsten König vnd Herrn / dieselbe jhm auch gefallen zulassen / fleissig ersucht / worauff aber biß dato kein Antwort erfolget / daß sie Jhre Majest. wolten disponiren helffen / friedfertige Consilia zuergreiffen / es vnverlängt zu weiterer Friedenshandlung kommen zulassen / vnd zu dero Behuff friedfertige Leuth förderlichst abzuordnen / allermassen die vorige Media pacis schon etwas moderirt / vnnd ob wol annoch schwere Postulata obhanden / er dannoch nicht spüren könte / als daß die Keyserl. May. zum Frieden sondere Begierde trügen / etc. Worauff sie dann jhme nicht verhielten / wiewol es jhm / wie auch männiglich ohne das gantz wol bewust / daß gleichwol die Cron Dennemarcken deß Nider- Sächsischen Wesens vnd Vn- <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f1247" n="1108"/> vnd geleistet / die Widrigen möchten es auch so vbel / als sie jmmer könten vnnd wolten / auß deuten / viel erwehnter Cron Dennemarck / als welche deren in keine einige Wege sich theilhafftig gemacht / nicht können auffgeburdet / oder beygemessen werden / auß welchen Vrsachen sie auch die Gedancken führeten / vnd darin sich durch obertzehlte wahre Beschaffenheit mehr besterckt hielten / es würden solche Procedere nimmermehr von Röm. Keyserl. Majest. gut geheissen / weniger angestelt noch befohlen seyn.</p> <p>Dannoch auff daß es nicht desto weniger beyobgerühmbten Nachbarlichen Intelligentien / vnd allen guten auch förters sein Verbleibens behalte / vnd deme nun fast durch gantz Europam gezogenem Brande bey eines frembden Reichs grossen Wassern vnd Strömen dermal eins sein Ziel gesteckt / keines wegs aber noch mehrere vnschuldige Königreiche vnd Lande / nebenst so viel tausend Christen Seelen / dem leydigen vnsehlichen Kriegswesen / vnd mehr als zuviel verübten Raub vnd Nahmb / auch gestürtzetem Blutvergiessen / vntergeben vnd gleichsamb als Preiß geben würden / sintemahl sie consilia tranquillae & beatae pacis den expeditionibus bellicis & cruentis allezeit gerne vorsetzeten / vnd nimmermehr zu den Extremiteten der Barbarische Kriege sich verstehen wolten / so lange vnd ferrne es jmmer müglich were / durch erträgliche Mittel jres Vatterlandes Grentzen in Frieden zuerhalten / zu welchem friedlichen Stande / vnd dessen gäntzlichen Widerbringung Jhre Churfürstl. Gn. im gantzen Römischen Reich den hochrühmblichen Nahmen führen / daß sie für andern sehr eyfferig dahin alle jhre Sorgfalt / anlegten / so hette auch sie / auß obgedachter zu dem Reiche Dennemarck / vnd dessen obristen Haupte / vnd Könige / tragen der höchsten Obligation / vnd obgeregten allerbesten Meinung / Jh. Churfürstl. Gn. hiemit auffs höchste ersuchen vnd bitten sollen / sie wolte solch jhr fried fertiges Hertz / bey gedachter obangezogener Beschaffenheit auch lassen blicken / vnd in dero vnbeschwert sich dahin bemühen / daß Jhre Keyserl. May. auffs ehist müglich den ersten Befehlich abliessen / damit geklagte obige Armee vnverlengt auß der Cron Dennemarck vnschuldigen Grentzen vnd Lehen-Fürstenthumb ohne ferrnere beschwerung / abgeführet / vnd im vbrigen da sie ja zu Jh. Kön. May. wegen jhrer bey dem Nider-Sächsischen Crayß getragenen Actionibus einige Offens zu haben vermeinte (gestalt jhnen dann auch zwar von etlichen deßwegen auffgesetzen Puncten / weitläufftige Andeutung eingelangt / welche dennoch mehrentheils also beschaffen / daß sie durch jhre allzuhochgespannete Stärcke / auch erstes Anblicks alle hoffnung der Gedeylichkeit gäntzlich verruckten vnd auß setzten) sie dahin müglichst gedisponirt würden / daß sie nicht allein erträglicher Vermittelung / zu hin- vnnd beylegung gethaner Irrsalen sich vernehmen / besondern auch dabenebenst zu behandlung annemblicher Vergleichung ehiste gelegene Zeit vnd Ort wolten lassen andeuten. Zu ablegung dieses wolmeintlichen Intents / hetten sie auch bey Königl. May. jhrem allergnädigsten König vnd Herrn / auff vnderthänigstes vnd sorgfältiges erbitten vnd sollicitiren / es dahin vermittelt / vnd erhalten / daß sie gnädigst eingewilligt / solche Tagefahrt alsdann für genehmb zu halten / vnnd dieselbe zubeschicken / inmassen Jh. Königl. May. die jhrige mit vollkommener Macht vnd Plenipotentz versehen / auch dahin gnädigst abzuordnen / vnd dardurch als ein von hertzen friedliebender Potentat / alle das jenige / was zu widerbringung der obgerühmbten Pacification dienst- vnd ersprießlich seyn möchte / mitbelieben vnd wolgefallen zulassen / sich beständig resolvirt: Jedoch daß auff der andern Seithen die zu solcher Tagefahrt Deputierte / nicht weniger mit gnugsamer Plenipotentz gebührlich providirt würden.</p> <p>Daran vermehren Jh. Churfürstl. Gn. jhre bey aller Welt bißhero gehabte Renommee mit einer grossen Accession / vnd dörffte dieser Anfang friedlicher Tractaten / durch Gottes Segen / nicht allein diese Quartier tranquilliren / sondern verhoffentlich gantz Teutschland widerumb zu vertrawlicher Vereinigung vnnd dem langgewünschten Frieden bringen.</p> <p>Der Hertzog von Holstein hat sich bey dem Einbruch der Keyserischen vnnd Ligistischen in Holstein vnd Judland auch hefftig bemühet / eine Friedenstractation zuerhalten / vnnd also gedachte Länder widerumb in einen friedlichen Stand zubringen / wie er dann deß wegen vnderschiedliche Schrifften gewechselt / auff deren eine die Dennemärckische Reichs-Rähte jhm den 29. Novembr. also geantwortet:</p> <p><note place="right">Der Dänischen Reichs-Rähte Schreiben an den Hertzogen in Holstein.</note> Sie hetten sein Schreiben dahin gerichtet befunden / daß er nach vermeldung seiner anfänglich zu verhütung deß im Nider-Sächsischen Crayß entstandenen vnwesens / vnd hernach / wie es bereit angangen / zu dessen dämpffung vnd widerstifftung deß Friedens vbernommener vielfaltiger Bemühungen von jhnen begehret: nach dem er von newem / vngeachtet voriger sein hierin angewendeter Fleiß den verhofften Succeß nicht erreicht / sich anderweit vmb einraumung Friedens. Tractaten bey den Keyserlichen Generalen bemühet / solche erhalten Jhrer Königlichen Maiest. zu Dennemarck jhren allergnädigsten König vnd Herrn / dieselbe jhm auch gefallen zulassen / fleissig ersucht / worauff aber biß dato kein Antwort erfolget / daß sie Jhre Majest. wolten disponiren helffen / friedfertige Consilia zuergreiffen / es vnverlängt zu weiterer Friedenshandlung kommen zulassen / vnd zu dero Behuff friedfertige Leuth förderlichst abzuordnen / allermassen die vorige Media pacis schon etwas moderirt / vnnd ob wol annoch schwere Postulata obhanden / er dannoch nicht spüren könte / als daß die Keyserl. May. zum Frieden sondere Begierde trügen / etc.</p> <p>Worauff sie dann jhme nicht verhielten / wiewol es jhm / wie auch männiglich ohne das gantz wol bewust / daß gleichwol die Cron Dennemarcken deß Nider- Sächsischen Wesens vnd Vn- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1108/1247]
vnd geleistet / die Widrigen möchten es auch so vbel / als sie jmmer könten vnnd wolten / auß deuten / viel erwehnter Cron Dennemarck / als welche deren in keine einige Wege sich theilhafftig gemacht / nicht können auffgeburdet / oder beygemessen werden / auß welchen Vrsachen sie auch die Gedancken führeten / vnd darin sich durch obertzehlte wahre Beschaffenheit mehr besterckt hielten / es würden solche Procedere nimmermehr von Röm. Keyserl. Majest. gut geheissen / weniger angestelt noch befohlen seyn.
Dannoch auff daß es nicht desto weniger beyobgerühmbten Nachbarlichen Intelligentien / vnd allen guten auch förters sein Verbleibens behalte / vnd deme nun fast durch gantz Europam gezogenem Brande bey eines frembden Reichs grossen Wassern vnd Strömen dermal eins sein Ziel gesteckt / keines wegs aber noch mehrere vnschuldige Königreiche vnd Lande / nebenst so viel tausend Christen Seelen / dem leydigen vnsehlichen Kriegswesen / vnd mehr als zuviel verübten Raub vnd Nahmb / auch gestürtzetem Blutvergiessen / vntergeben vnd gleichsamb als Preiß geben würden / sintemahl sie consilia tranquillae & beatae pacis den expeditionibus bellicis & cruentis allezeit gerne vorsetzeten / vnd nimmermehr zu den Extremiteten der Barbarische Kriege sich verstehen wolten / so lange vnd ferrne es jmmer müglich were / durch erträgliche Mittel jres Vatterlandes Grentzen in Frieden zuerhalten / zu welchem friedlichen Stande / vnd dessen gäntzlichen Widerbringung Jhre Churfürstl. Gn. im gantzen Römischen Reich den hochrühmblichen Nahmen führen / daß sie für andern sehr eyfferig dahin alle jhre Sorgfalt / anlegten / so hette auch sie / auß obgedachter zu dem Reiche Dennemarck / vnd dessen obristen Haupte / vnd Könige / tragen der höchsten Obligation / vnd obgeregten allerbesten Meinung / Jh. Churfürstl. Gn. hiemit auffs höchste ersuchen vnd bitten sollen / sie wolte solch jhr fried fertiges Hertz / bey gedachter obangezogener Beschaffenheit auch lassen blicken / vnd in dero vnbeschwert sich dahin bemühen / daß Jhre Keyserl. May. auffs ehist müglich den ersten Befehlich abliessen / damit geklagte obige Armee vnverlengt auß der Cron Dennemarck vnschuldigen Grentzen vnd Lehen-Fürstenthumb ohne ferrnere beschwerung / abgeführet / vnd im vbrigen da sie ja zu Jh. Kön. May. wegen jhrer bey dem Nider-Sächsischen Crayß getragenen Actionibus einige Offens zu haben vermeinte (gestalt jhnen dann auch zwar von etlichen deßwegen auffgesetzen Puncten / weitläufftige Andeutung eingelangt / welche dennoch mehrentheils also beschaffen / daß sie durch jhre allzuhochgespannete Stärcke / auch erstes Anblicks alle hoffnung der Gedeylichkeit gäntzlich verruckten vnd auß setzten) sie dahin müglichst gedisponirt würden / daß sie nicht allein erträglicher Vermittelung / zu hin- vnnd beylegung gethaner Irrsalen sich vernehmen / besondern auch dabenebenst zu behandlung annemblicher Vergleichung ehiste gelegene Zeit vnd Ort wolten lassen andeuten. Zu ablegung dieses wolmeintlichen Intents / hetten sie auch bey Königl. May. jhrem allergnädigsten König vnd Herrn / auff vnderthänigstes vnd sorgfältiges erbitten vnd sollicitiren / es dahin vermittelt / vnd erhalten / daß sie gnädigst eingewilligt / solche Tagefahrt alsdann für genehmb zu halten / vnnd dieselbe zubeschicken / inmassen Jh. Königl. May. die jhrige mit vollkommener Macht vnd Plenipotentz versehen / auch dahin gnädigst abzuordnen / vnd dardurch als ein von hertzen friedliebender Potentat / alle das jenige / was zu widerbringung der obgerühmbten Pacification dienst- vnd ersprießlich seyn möchte / mitbelieben vnd wolgefallen zulassen / sich beständig resolvirt: Jedoch daß auff der andern Seithen die zu solcher Tagefahrt Deputierte / nicht weniger mit gnugsamer Plenipotentz gebührlich providirt würden.
Daran vermehren Jh. Churfürstl. Gn. jhre bey aller Welt bißhero gehabte Renommee mit einer grossen Accession / vnd dörffte dieser Anfang friedlicher Tractaten / durch Gottes Segen / nicht allein diese Quartier tranquilliren / sondern verhoffentlich gantz Teutschland widerumb zu vertrawlicher Vereinigung vnnd dem langgewünschten Frieden bringen.
Der Hertzog von Holstein hat sich bey dem Einbruch der Keyserischen vnnd Ligistischen in Holstein vnd Judland auch hefftig bemühet / eine Friedenstractation zuerhalten / vnnd also gedachte Länder widerumb in einen friedlichen Stand zubringen / wie er dann deß wegen vnderschiedliche Schrifften gewechselt / auff deren eine die Dennemärckische Reichs-Rähte jhm den 29. Novembr. also geantwortet:
Sie hetten sein Schreiben dahin gerichtet befunden / daß er nach vermeldung seiner anfänglich zu verhütung deß im Nider-Sächsischen Crayß entstandenen vnwesens / vnd hernach / wie es bereit angangen / zu dessen dämpffung vnd widerstifftung deß Friedens vbernommener vielfaltiger Bemühungen von jhnen begehret: nach dem er von newem / vngeachtet voriger sein hierin angewendeter Fleiß den verhofften Succeß nicht erreicht / sich anderweit vmb einraumung Friedens. Tractaten bey den Keyserlichen Generalen bemühet / solche erhalten Jhrer Königlichen Maiest. zu Dennemarck jhren allergnädigsten König vnd Herrn / dieselbe jhm auch gefallen zulassen / fleissig ersucht / worauff aber biß dato kein Antwort erfolget / daß sie Jhre Majest. wolten disponiren helffen / friedfertige Consilia zuergreiffen / es vnverlängt zu weiterer Friedenshandlung kommen zulassen / vnd zu dero Behuff friedfertige Leuth förderlichst abzuordnen / allermassen die vorige Media pacis schon etwas moderirt / vnnd ob wol annoch schwere Postulata obhanden / er dannoch nicht spüren könte / als daß die Keyserl. May. zum Frieden sondere Begierde trügen / etc.
Der Dänischen Reichs-Rähte Schreiben an den Hertzogen in Holstein. Worauff sie dann jhme nicht verhielten / wiewol es jhm / wie auch männiglich ohne das gantz wol bewust / daß gleichwol die Cron Dennemarcken deß Nider- Sächsischen Wesens vnd Vn-
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