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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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se vnnd sein Bruder der Hertzog von Roan noch nicht ruheten / sondern die Insul S. Martin vberwältigten / alles Saltz / welches sie darinn gefunden / verkaufften / vnnd jhren Soldaten von dem darauß erlöseten Gelt etliche Monat Soldt bezahleten / auch sich mit Volck je länger je mehr stärckten / als ließ der König ein Außschreiben wider sie ergehen / dieses Innhalts;

Außschreiben deß Königs in Franckreich wider den von Subise. Was er für Gnad vnnd Sanfftmut seinen Vnderthanen von der Reformierten (wie sie es nenneten) Religion bewiesen / vnangesehen sie sich wider jhn vnnd seine Hochheit auffgelehnet hetten / das were jederman bekant. Dann als er sie mit seinen Waffen vnder seinen Gewalt gebracht / hette er alle die wider zu Gnaden angenommen / die sich bey jhm gehorsamlich eingestellet / vnd von jhrer Rebellion abgelassen / gegen welchen er seinen rechtmässigen Zorn in eine Vätterliche Gütigkeit verwandelt / vnd durch sein Edict welchen den 20. Octobris deß 1622. Jahrs außgangen / jhnen alle begangene Mißhandlungen vergeben / vnd daß sie hinfüro in Frieden leben / vnnd der Freyheit jhrer Religion vnnd anderer Wolthaten / so im Edict von Nantes begrieffen weren / geniessen möchten bewilliget. Worauff er seine Commissarien in vnderschiedliche Provintzen seines Königreichs außgeschickt hette / daß sie die Gemüther seiner Vnderthanen so wol Catholischen als Reformierten / so durch die entstandene Vnruhe vber einander verbittert waren / mit einander widerumb vereinigen / vnd was durch den Gewalt der Waffen / wider seine Satzungen vnd Edict vorgangen / abstellen / vnd alles wider in ein gutes vnd friedliches Wesen bringen solten: darinn sie durch den Segen Gottes so glücklich gearbeitet / vnnd so viel erlangt hetten / daß sein Königreich diese zwey letzte Jahr gantz still vnd ruhig gewesen / vnd seine Vnderthanen ins gemein Gott dem Allmächtigen gedancket / daß nach außgestandenem grossem Vngewitter vnnd vielen Trübsalen sie nunmehr in einer sanfften Ruhe vnd guten Sicherheit vnder den Flügeln seiner Königlichen Majestät lebten. Aber als er gemeynet / der Friede were nun allerdings befestiget / vnd alles wider in ein guten Standt gebracht / auch alle seine Gedancken dahin gerichtet / daß er seinen alten Bundsgenossen Hülff leisten / vnd die Reputation deß Frantzösischen Nahmens in frembden Landen wider auffrichten möchte / wie es dann schon an dem gewesen were / daß er deß Nutzens davon geniessen / vnnd ein sonderbaren Vortheil zu Ehren der Kron Franckreich / vnnd Trost seiner betrangten Bundsgenossen / wie auch zu gemeiner Wolfahrt erlangen sollen / were er von mancherley Practicken berichtet worden / mit welchen etliche in seinen Provintzen schwanger giengen / damit sie die von der vermeynten Reformierten Religion von dem Gehorsamb vnd Trew / so sie jhm schuldig / abwending machon vnd sie vberreden möchten / daß in dem er mit den Geschäfften / die er ausserhalb deß Königreichs zum Schutz mehrgedachter seiner Bundsgenossen vorgenommen / beladen / sie sich wider jhne empören / vnd Vnruh im Königreich erwecken solten. Innmassen jhme auch vorkommen / was für Anschläg auff seine Stätt vnd andere Orth in gemeldtem Königreich gemacht / wie man Kriegsvolck ohn seinen Befehl angenommen / vnnd Schiff so wol in den Hafen seines Königreichs / als anderivo / ohn sein vnnd seines Abmirals Erlaubnuß / zu mercklichem Nachtheil seiner Ordnungen zugerüstet / auch heimliche Correspondentz vnd Aufwicklung mit den frembden angesponnen worden: welches er schwerlich glauben können / angesehen / daß er so grosse Gunst vnd Gnad denen von gemeldter Religion erzeyget hette. Vnd ob er wol in Erfahrung gebracht / daß der Herr von Subise dieser Empörung ein Anstiffter were / jedoch weil jhme wissend / daß derselbig beydes seine Macht vnd Gütigkeit empfunden / so hette er im Anfang selbigem etwas vbersehen wollen / der Hoffnung / er würde durch seine Gedult beweget werden / seine Pflicht in acht zu nehmen vnnd derselben nachzukommen / aber durch solche Gelindigkeit vnnd Sanfftmut were sein Vbermuht gewachsen / vnd hette sein Majestät verstanden / daß er vor etlichen Tagen sich mit Kriegs Schiffen auffs Meer begeben / die Kauffleut beraubet / Anschlag auff etliche seine Insuln / vnnd die Schiff / so daselbst an Vfer vnnd in den Hafen gelegen / gemacht / viel Excessen begangen / vnd grosse Gewalt vnd seindliche Thätlichk[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]tten wider seine Vnderthanen verübet habe. Wie nun diese Anschläg vnnd freffelhaffte Handlungen deß vorgemeldten Subise ein offentliche Rebellion wider die Königliche Authorität / vnnd einen Vorsatz / den er vnnd die / so jhme anhiengen hetten / den allgemeinen Frieden vnd Ruhe deß Königeichs / ohn einige reichtmässige Vrsach zu zerstören entdeckten: Also hette er hinwiderumb ein gnädigstes Gefallen geschöpffet / als seine Majestät von jhren getrewen Vettern dem Hertzogen von Tremoville / dem Herrn de la Force vnd Chastillon Marschalln in Franckreich / etlichen vom Adel / wie auch den Deputierten der sämptlichen Kirchen / so sich zu der Reformierten Religion / wie mann sie nennete / bekenneten / vnd sich an seinem Hoff auffhielten / vnd den abgeordneten von der Kirchen gemeldter Religion zu Pariß / die zu Charenton jhre Vbung hette / Item / von den Gesandten der Statt Rochelle / Nimes / Vsetz vnnd der Gemeind zu Sevennes / deßgleichen auß einem Schreiben seiner getrewen Vnderthanen zu Montauban verstanden hette / daß sie an deß gedachten Subise Handlungen ein grosses Mißfallen hetten / als welche der Trew vnd Affection / die rechtschaffene Frantzosen zu jhrem König tragen solten / keines Wegs gemäß / vnd zu nichts anders / dann zum Vndergang dieses Königreichs vnd jhrem eygenen Verderben gerichtet weren.

Demnach er nun allen seinen Vnderthanen sein auffrichtige Meynung / die gehorsame zu beschützen / vnnd die Widerspenstige zu straffen / zu erkennen geben wolte: Als thete er hier mit zu wissen / daß er dieser vnd anderer wichtiger Vrsachen

se vnnd sein Bruder der Hertzog von Roan noch nicht ruheten / sondern die Insul S. Martin vberwältigten / alles Saltz / welches sie darinn gefunden / verkaufften / vnnd jhren Soldaten von dem darauß erlöseten Gelt etliche Monat Soldt bezahleten / auch sich mit Volck je länger je mehr stärckten / als ließ der König ein Außschreiben wider sie ergehen / dieses Innhalts;

Außschreiben deß Königs in Franckreich wider den von Subise. Was er für Gnad vnnd Sanfftmut seinen Vnderthanen von der Reformierten (wie sie es nenneten) Religion bewiesen / vnangesehen sie sich wider jhn vnnd seine Hochheit auffgelehnet hetten / das were jederman bekant. Dann als er sie mit seinen Waffen vnder seinen Gewalt gebracht / hette er alle die wider zu Gnadẽ angenommen / die sich bey jhm gehorsamlich eingestellet / vnd von jhrer Rebellion abgelassen / gegen welchen er seinen rechtmässigen Zorn in eine Vätterliche Gütigkeit verwandelt / vnd durch sein Edict welchen den 20. Octobris deß 1622. Jahrs außgangen / jhnen alle begangene Mißhandlungen vergeben / vnd daß sie hinfüro in Frieden leben / vnnd der Freyheit jhrer Religion vnnd anderer Wolthaten / so im Edict von Nantes begrieffen weren / geniessen möchten bewilliget. Worauff er seine Commissarien in vnderschiedliche Provintzen seines Königreichs außgeschickt hette / daß sie die Gemüther seiner Vnderthanen so wol Catholischen als Reformierten / so durch die entstandene Vnruhe vber einander verbittert waren / mit einander widerumb vereinigen / vnd was durch den Gewalt der Waffen / wider seine Satzungen vnd Edict vorgangen / abstellen / vnd alles wider in ein gutes vnd friedliches Wesen bringen solten: darinn sie durch den Segen Gottes so glücklich gearbeitet / vnnd so viel erlangt hetten / daß sein Königreich diese zwey letzte Jahr gantz still vnd ruhig gewesen / vnd seine Vnderthanen ins gemein Gott dem Allmächtigen gedancket / daß nach außgestandenem grossem Vngewitter vnnd vielen Trübsalen sie nunmehr in einer sanfften Ruhe vnd guten Sicherheit vnder den Flügeln seiner Königlichen Majestät lebten. Aber als er gemeynet / der Friede were nun allerdings befestiget / vnd alles wider in ein guten Standt gebracht / auch alle seine Gedancken dahin gerichtet / daß er seinen alten Bundsgenossen Hülff leisten / vnd die Reputation deß Frantzösischen Nahmens in frembden Landen wider auffrichten möchte / wie es dann schon an dem gewesen were / daß er deß Nutzens davon geniessen / vnnd ein sonderbaren Vortheil zu Ehren der Kron Franckreich / vnnd Trost seiner betrangten Bundsgenossen / wie auch zu gemeiner Wolfahrt erlangen sollen / were er von mancherley Practicken berichtet worden / mit welchen etliche in seinen Provintzen schwanger giengen / damit sie die von der vermeynten Reformierten Religion von dem Gehorsamb vnd Trew / so sie jhm schuldig / abwending machon vnd sie vberreden möchten / daß in dem er mit den Geschäfften / die er ausserhalb deß Königreichs zum Schutz mehrgedachter seiner Bundsgenossen vorgenommen / beladen / sie sich wider jhne empören / vnd Vnruh im Königreich erwecken solten. Innmassen jhme auch vorkommen / was für Anschläg auff seine Stätt vnd andere Orth in gemeldtem Königreich gemacht / wie man Kriegsvolck ohn seinen Befehl angenommen / vnnd Schiff so wol in den Hafen seines Königreichs / als anderivo / ohn sein vnnd seines Abmirals Erlaubnuß / zu mercklichem Nachtheil seiner Ordnungen zugerüstet / auch heimliche Correspondentz vnd Aufwicklung mit den frembden angesponnen worden: welches er schwerlich glauben können / angesehen / daß er so grosse Gunst vnd Gnad denen von gemeldter Religion erzeyget hette. Vnd ob er wol in Erfahrung gebracht / daß der Herr von Subise dieser Empörung ein Anstiffter were / jedoch weil jhme wissend / daß derselbig beydes seine Macht vnd Gütigkeit empfunden / so hette er im Anfang selbigem etwas vbersehen wollen / der Hoffnung / er würde durch seine Gedult beweget werden / seine Pflicht in acht zu nehmen vnnd derselben nachzukommen / aber durch solche Gelindigkeit vnnd Sanfftmut were sein Vbermuht gewachsen / vnd hette sein Majestät verstanden / daß er vor etlichen Tagen sich mit Kriegs Schiffen auffs Meer begeben / die Kauffleut beraubet / Anschlag auff etliche seine Insuln / vnnd die Schiff / so daselbst an Vfer vnnd in den Hafen gelegen / gemacht / viel Excessen begangen / vnd grosse Gewalt vnd seindliche Thätlichk[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]tten wider seine Vnderthanen verübet habe. Wie nun diese Anschläg vnnd freffelhaffte Handlungen deß vorgemeldten Subise ein offentliche Rebellion wider die Königliche Authorität / vnnd einen Vorsatz / den er vnnd die / so jhme anhiengen hetten / den allgemeinen Frieden vnd Ruhe deß Königeichs / ohn einige reichtmässige Vrsach zu zerstören entdeckten: Also hette er hinwiderumb ein gnädigstes Gefallen geschöpffet / als seine Majestät von jhren getrewen Vettern dem Hertzogen von Tremoville / dem Herrn de la Force vnd Chastillon Marschalln in Franckreich / etlichen vom Adel / wie auch den Deputierten der sämptlichen Kirchen / so sich zu der Reformierten Religion / wie mann sie nennete / bekenneten / vnd sich an seinem Hoff auffhielten / vnd den abgeordneten von der Kirchen gemeldter Religion zu Pariß / die zu Charenton jhre Vbung hette / Item / von den Gesandten der Statt Rochelle / Nimes / Vsetz vnnd der Gemeind zu Sevennes / deßgleichen auß einem Schreiben seiner getrewen Vnderthanen zu Montauban verstanden hette / daß sie an deß gedachten Subise Handlungen ein grosses Mißfallen hetten / als welche der Trew vnd Affection / die rechtschaffene Frantzosen zu jhrem König tragen solten / keines Wegs gemäß / vnd zu nichts anders / dann zum Vndergang dieses Königreichs vnd jhrem eygenen Verderben gerichtet weren.

Demnach er nun allen seinen Vnderthanen sein auffrichtige Meynung / die gehorsame zu beschützen / vnnd die Widerspenstige zu straffen / zu erkennen geben wolte: Als thete er hier mit zu wissen / daß er dieser vnd anderer wichtiger Vrsachen

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Jahrs außgangen / jhnen alle begangene Mißhandlungen vergeben                      / vnd daß sie hinfüro in Frieden leben / vnnd der Freyheit jhrer Religion vnnd                      anderer Wolthaten / so im Edict von Nantes begrieffen weren / geniessen möchten                      bewilliget. Worauff er seine Commissarien in vnderschiedliche Provintzen seines                      Königreichs außgeschickt hette / daß sie die Gemüther seiner Vnderthanen so wol                      Catholischen als Reformierten / so durch die entstandene Vnruhe vber einander                      verbittert waren / mit einander widerumb vereinigen / vnd was durch den Gewalt                      der Waffen / wider seine Satzungen vnd Edict vorgangen / abstellen / vnd alles                      wider in ein gutes vnd friedliches Wesen bringen solten: darinn sie durch den                      Segen Gottes so glücklich gearbeitet / vnnd so viel erlangt hetten / daß sein                      Königreich diese zwey letzte Jahr gantz still vnd ruhig gewesen / vnd seine                      Vnderthanen ins gemein Gott dem Allmächtigen gedancket / daß nach außgestandenem                      grossem Vngewitter vnnd vielen Trübsalen sie nunmehr in einer sanfften Ruhe vnd                      guten Sicherheit vnder den Flügeln seiner Königlichen Majestät lebten. 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Innmassen jhme auch vorkommen / was für Anschläg auff seine Stätt vnd andere                      Orth in gemeldtem Königreich gemacht / wie man Kriegsvolck ohn seinen Befehl                      angenommen / vnnd Schiff so wol in den Hafen seines Königreichs / als anderivo /                      ohn sein vnnd seines Abmirals Erlaubnuß / zu mercklichem Nachtheil seiner                      Ordnungen zugerüstet / auch heimliche Correspondentz vnd Aufwicklung mit den                      frembden angesponnen worden: welches er schwerlich glauben können / angesehen /                      daß er so grosse Gunst vnd Gnad denen von gemeldter Religion erzeyget hette. 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[987/1114] se vnnd sein Bruder der Hertzog von Roan noch nicht ruheten / sondern die Insul S. Martin vberwältigten / alles Saltz / welches sie darinn gefunden / verkaufften / vnnd jhren Soldaten von dem darauß erlöseten Gelt etliche Monat Soldt bezahleten / auch sich mit Volck je länger je mehr stärckten / als ließ der König ein Außschreiben wider sie ergehen / dieses Innhalts; Was er für Gnad vnnd Sanfftmut seinen Vnderthanen von der Reformierten (wie sie es nenneten) Religion bewiesen / vnangesehen sie sich wider jhn vnnd seine Hochheit auffgelehnet hetten / das were jederman bekant. Dann als er sie mit seinen Waffen vnder seinen Gewalt gebracht / hette er alle die wider zu Gnadẽ angenommen / die sich bey jhm gehorsamlich eingestellet / vnd von jhrer Rebellion abgelassen / gegen welchen er seinen rechtmässigen Zorn in eine Vätterliche Gütigkeit verwandelt / vnd durch sein Edict welchen den 20. Octobris deß 1622. Jahrs außgangen / jhnen alle begangene Mißhandlungen vergeben / vnd daß sie hinfüro in Frieden leben / vnnd der Freyheit jhrer Religion vnnd anderer Wolthaten / so im Edict von Nantes begrieffen weren / geniessen möchten bewilliget. Worauff er seine Commissarien in vnderschiedliche Provintzen seines Königreichs außgeschickt hette / daß sie die Gemüther seiner Vnderthanen so wol Catholischen als Reformierten / so durch die entstandene Vnruhe vber einander verbittert waren / mit einander widerumb vereinigen / vnd was durch den Gewalt der Waffen / wider seine Satzungen vnd Edict vorgangen / abstellen / vnd alles wider in ein gutes vnd friedliches Wesen bringen solten: darinn sie durch den Segen Gottes so glücklich gearbeitet / vnnd so viel erlangt hetten / daß sein Königreich diese zwey letzte Jahr gantz still vnd ruhig gewesen / vnd seine Vnderthanen ins gemein Gott dem Allmächtigen gedancket / daß nach außgestandenem grossem Vngewitter vnnd vielen Trübsalen sie nunmehr in einer sanfften Ruhe vnd guten Sicherheit vnder den Flügeln seiner Königlichen Majestät lebten. Aber als er gemeynet / der Friede were nun allerdings befestiget / vnd alles wider in ein guten Standt gebracht / auch alle seine Gedancken dahin gerichtet / daß er seinen alten Bundsgenossen Hülff leisten / vnd die Reputation deß Frantzösischen Nahmens in frembden Landen wider auffrichten möchte / wie es dann schon an dem gewesen were / daß er deß Nutzens davon geniessen / vnnd ein sonderbaren Vortheil zu Ehren der Kron Franckreich / vnnd Trost seiner betrangten Bundsgenossen / wie auch zu gemeiner Wolfahrt erlangen sollen / were er von mancherley Practicken berichtet worden / mit welchen etliche in seinen Provintzen schwanger giengen / damit sie die von der vermeynten Reformierten Religion von dem Gehorsamb vnd Trew / so sie jhm schuldig / abwending machon vnd sie vberreden möchten / daß in dem er mit den Geschäfften / die er ausserhalb deß Königreichs zum Schutz mehrgedachter seiner Bundsgenossen vorgenommen / beladen / sie sich wider jhne empören / vnd Vnruh im Königreich erwecken solten. Innmassen jhme auch vorkommen / was für Anschläg auff seine Stätt vnd andere Orth in gemeldtem Königreich gemacht / wie man Kriegsvolck ohn seinen Befehl angenommen / vnnd Schiff so wol in den Hafen seines Königreichs / als anderivo / ohn sein vnnd seines Abmirals Erlaubnuß / zu mercklichem Nachtheil seiner Ordnungen zugerüstet / auch heimliche Correspondentz vnd Aufwicklung mit den frembden angesponnen worden: welches er schwerlich glauben können / angesehen / daß er so grosse Gunst vnd Gnad denen von gemeldter Religion erzeyget hette. Vnd ob er wol in Erfahrung gebracht / daß der Herr von Subise dieser Empörung ein Anstiffter were / jedoch weil jhme wissend / daß derselbig beydes seine Macht vnd Gütigkeit empfunden / so hette er im Anfang selbigem etwas vbersehen wollen / der Hoffnung / er würde durch seine Gedult beweget werden / seine Pflicht in acht zu nehmen vnnd derselben nachzukommen / aber durch solche Gelindigkeit vnnd Sanfftmut were sein Vbermuht gewachsen / vnd hette sein Majestät verstanden / daß er vor etlichen Tagen sich mit Kriegs Schiffen auffs Meer begeben / die Kauffleut beraubet / Anschlag auff etliche seine Insuln / vnnd die Schiff / so daselbst an Vfer vnnd in den Hafen gelegen / gemacht / viel Excessen begangen / vnd grosse Gewalt vnd seindliche Thätlichk_tten wider seine Vnderthanen verübet habe. Wie nun diese Anschläg vnnd freffelhaffte Handlungen deß vorgemeldten Subise ein offentliche Rebellion wider die Königliche Authorität / vnnd einen Vorsatz / den er vnnd die / so jhme anhiengen hetten / den allgemeinen Frieden vnd Ruhe deß Königeichs / ohn einige reichtmässige Vrsach zu zerstören entdeckten: Also hette er hinwiderumb ein gnädigstes Gefallen geschöpffet / als seine Majestät von jhren getrewen Vettern dem Hertzogen von Tremoville / dem Herrn de la Force vnd Chastillon Marschalln in Franckreich / etlichen vom Adel / wie auch den Deputierten der sämptlichen Kirchen / so sich zu der Reformierten Religion / wie mann sie nennete / bekenneten / vnd sich an seinem Hoff auffhielten / vnd den abgeordneten von der Kirchen gemeldter Religion zu Pariß / die zu Charenton jhre Vbung hette / Item / von den Gesandten der Statt Rochelle / Nimes / Vsetz vnnd der Gemeind zu Sevennes / deßgleichen auß einem Schreiben seiner getrewen Vnderthanen zu Montauban verstanden hette / daß sie an deß gedachten Subise Handlungen ein grosses Mißfallen hetten / als welche der Trew vnd Affection / die rechtschaffene Frantzosen zu jhrem König tragen solten / keines Wegs gemäß / vnd zu nichts anders / dann zum Vndergang dieses Königreichs vnd jhrem eygenen Verderben gerichtet weren. Außschreiben deß Königs in Franckreich wider den von Subise. Demnach er nun allen seinen Vnderthanen sein auffrichtige Meynung / die gehorsame zu beschützen / vnnd die Widerspenstige zu straffen / zu erkennen geben wolte: Als thete er hier mit zu wissen / daß er dieser vnd anderer wichtiger Vrsachen

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 987. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1114>, abgerufen am 23.11.2024.