Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten Das XV. Capitel. Vom Schmausen. SChmausen bestehet meisten wäret
Studenten-Kranckheiten Das XV. Capitel. Vom Schmauſen. SChmauſen beſtehet meiſten waͤret
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0094" n="68"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Studenten-Kranckheiten</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XV.</hi> Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Schmauſen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>Chmauſen beſtehet meiſten<lb/> theil in Toback und Bier/ oͤffters<lb/> auch in Wein. Vor dieſen hat-<lb/> ten die Alten den Gebrauch/ daß ſie<lb/> zwar auch zuſammen kamen und mit<lb/> einander eines trancken/ und zwar<lb/> zu Ehren denen Goͤttern/ der/ erſte<lb/> Becher golte des <hi rendition="#aq">Jovis Olympii,</hi> der<lb/> andere der tapffern Heiden/ der drit-<lb/> te des <hi rendition="#aq">Jovis Soſpitatoris</hi> des Helffers/<lb/> und dieſes hieß man das Trincken<lb/> der Weiſen/ die noch heutiges Tages<lb/> ſolches wohl in acht nehmen wenn ſie<lb/> den erſten Trunck thun zur Geſund-<lb/> heit/ den andern zur Freundſchafft/<lb/> den driten zum Schlaff-Trunck/ ſo<lb/> aber etwas druͤber zum <hi rendition="#aq">exceß</hi> geſchahe/<lb/> das war ein Zeichen groſſer Schande.<lb/> Das hieß ein ſchoͤner Brauch oder<lb/> Gewohnheit des Schmauſens/ denn<lb/> auf ſolche Art blieben ſie alle bey ih-<lb/> rer Vernunfft und Geſundheit. Itzund<lb/> <fw place="bottom" type="catch">waͤret</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [68/0094]
Studenten-Kranckheiten
Das XV. Capitel.
Vom Schmauſen.
SChmauſen beſtehet meiſten
theil in Toback und Bier/ oͤffters
auch in Wein. Vor dieſen hat-
ten die Alten den Gebrauch/ daß ſie
zwar auch zuſammen kamen und mit
einander eines trancken/ und zwar
zu Ehren denen Goͤttern/ der/ erſte
Becher golte des Jovis Olympii, der
andere der tapffern Heiden/ der drit-
te des Jovis Soſpitatoris des Helffers/
und dieſes hieß man das Trincken
der Weiſen/ die noch heutiges Tages
ſolches wohl in acht nehmen wenn ſie
den erſten Trunck thun zur Geſund-
heit/ den andern zur Freundſchafft/
den driten zum Schlaff-Trunck/ ſo
aber etwas druͤber zum exceß geſchahe/
das war ein Zeichen groſſer Schande.
Das hieß ein ſchoͤner Brauch oder
Gewohnheit des Schmauſens/ denn
auf ſolche Art blieben ſie alle bey ih-
rer Vernunfft und Geſundheit. Itzund
waͤret
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/94 |
Zitationshilfe: | Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/94>, abgerufen am 24.07.2024. |