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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
men/ und Nasen/ welche Theile es ab-
frisset wie der Krebs mit grausamen
Höllen-Schmertzen und Gestanck/ da
der Mensch so scheußlich wird/ daß ihn
auch die wilden Thiere meyden. Des-
sen Vorboten sind ferner Heischerkeit/
Gonorrhea virulenta & foetida. Es kom-
men auch bißweilen um sich fressende
Geschwärigen/ welche man bey denen
honoratioribus und vornehmen Leuten
den Scharbock nennet. It. Es gehet
voran Trägheit/ beständige Schmer-
tzen des Haupts und anderer Theile/ zu
förderst an dem membro genitali, bey
etlichen kommen Knöthigen/ Venus
Blättrigen am allermeisten an denen
partibus genitalibus, da die Höllen-
Pein erst recht angehet. Es findet auch
diese abscheuliche Kranckheit selten ihren
rechten Meister/ es bleibet doch der giff-
tige Character zurück/ und tödet endlich
einen solchen Menschen jämmerlich und
schimpflich vor der gantzen Welt. Ex
uno impuro coitu hoc venenum tenue,
volatile homini adhaeret, ergo vitentur o-
mnes,
das ist: durch eine eintzige un-

reine

Studenten-Kranckheiten
men/ und Naſen/ welche Theile es ab-
friſſet wie der Krebs mit grauſamen
Hoͤllen-Schmertzen und Geſtanck/ da
der Menſch ſo ſcheußlich wird/ daß ihn
auch die wilden Thiere meyden. Deſ-
ſen Vorboten ſind ferner Heiſcherkeit/
Gonorrhea virulenta & fœtida. Es kom-
men auch bißweilen um ſich freſſende
Geſchwaͤrigen/ welche man bey denen
honoratioribus und vornehmen Leuten
den Scharbock nennet. It. Es gehet
voran Traͤgheit/ beſtaͤndige Schmer-
tzen des Haupts und anderer Theile/ zu
foͤrderſt an dem membro genitali, bey
etlichen kommen Knoͤthigen/ Venus
Blaͤttrigen am allermeiſten an denen
partibus genitalibus, da die Hoͤllen-
Pein erſt recht angehet. Es findet auch
dieſe abſcheuliche Kranckheit ſelten ihren
rechten Meiſter/ es bleibet doch der giff-
tige Character zuruͤck/ und toͤdet endlich
einen ſolchen Menſchen jaͤmmerlich und
ſchimpflich vor der gantzen Welt. Ex
uno impuro coitu hoc venenum tenue,
volatile homini adhæret, ergo vitentur o-
mnes,
das iſt: durch eine eintzige un-

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[84/0110] Studenten-Kranckheiten men/ und Naſen/ welche Theile es ab- friſſet wie der Krebs mit grauſamen Hoͤllen-Schmertzen und Geſtanck/ da der Menſch ſo ſcheußlich wird/ daß ihn auch die wilden Thiere meyden. Deſ- ſen Vorboten ſind ferner Heiſcherkeit/ Gonorrhea virulenta & fœtida. Es kom- men auch bißweilen um ſich freſſende Geſchwaͤrigen/ welche man bey denen honoratioribus und vornehmen Leuten den Scharbock nennet. It. Es gehet voran Traͤgheit/ beſtaͤndige Schmer- tzen des Haupts und anderer Theile/ zu foͤrderſt an dem membro genitali, bey etlichen kommen Knoͤthigen/ Venus Blaͤttrigen am allermeiſten an denen partibus genitalibus, da die Hoͤllen- Pein erſt recht angehet. Es findet auch dieſe abſcheuliche Kranckheit ſelten ihren rechten Meiſter/ es bleibet doch der giff- tige Character zuruͤck/ und toͤdet endlich einen ſolchen Menſchen jaͤmmerlich und ſchimpflich vor der gantzen Welt. Ex uno impuro coitu hoc venenum tenue, volatile homini adhæret, ergo vitentur o- mnes, das iſt: durch eine eintzige un- reine

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/110>, abgerufen am 22.11.2024.