Dach, Simon: Trost-Schrifftchen Bey seeligem zwar/ aber den Hinterbliebenen hochbetrübtem Ableiben Der Weiland viel Ehr und Tugendsamen Frawen Elisabeth gebohrnen Pärsinn Seel. Herrn Thomas Jennicken etc. nachgelassenen Witwen. Königsberg, 1652.Vnd weil sie jetzt in Freuden schwebt/ Bey ihrem Mann ohn Ende lebt/ Nichts weis von Kranckheit-Plagen/ Vnd aller Sorgen müssig geht/ Her gegen ihre Stimm erhöht Gott ewig Danck zu sagen. So mässigt ihr den Vnmuth auch Vnd haltet rechter Christen Brauch Die allzeit Gott vertrawen/ Vnd mitten in der grossen Noht Auch wäre sie gleich selbst der Tod Sich Kindlich auff ihn bauen. Wir leben ja/ vnd gehn herein Vmbringt mit Vnglück Tod vnd Pein/ Vnd nur nicht gar verdorben/ Der aber/ recht zu sagen/ lebt Der dieses Leben vberstrebt Vnd seelig ist gestorben. Vnd weil ſie jetzt in Freuden ſchwebt/ Bey ihrem Mann ohn Ende lebt/ Nichts weis von Kranckheit-Plagen/ Vnd aller Sorgen muͤſſig geht/ Her gegen ihre Stimm erhoͤht Gott ewig Danck zu ſagen. So maͤſſigt ihr den Vnmuth auch Vnd haltet rechter Chriſten Brauch Die allzeit Gott vertrawen/ Vnd mitten in der groſſen Noht Auch waͤre ſie gleich ſelbſt der Tod Sich Kindlich auff ihn bauen. Wir leben ja/ vnd gehn herein Vmbringt mit Vngluͤck Tod vnd Pein/ Vnd nur nicht gar verdorben/ Der aber/ recht zu ſagen/ lebt Der dieſes Leben vberſtrebt Vnd ſeelig iſt geſtorben. <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0012"/> <lg> <l>Vnd weil ſie jetzt in Freuden ſchwebt/</l><lb/> <l>Bey ihrem Mann ohn Ende lebt/</l><lb/> <l>Nichts weis von Kranckheit-Plagen/</l><lb/> <l>Vnd aller Sorgen muͤſſig geht/</l><lb/> <l>Her gegen ihre Stimm erhoͤht</l><lb/> <l>Gott ewig Danck zu ſagen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>So maͤſſigt ihr den Vnmuth auch</l><lb/> <l>Vnd haltet rechter Chriſten Brauch</l><lb/> <l>Die allzeit Gott vertrawen/</l><lb/> <l>Vnd mitten in der groſſen Noht</l><lb/> <l>Auch waͤre ſie gleich ſelbſt der Tod</l><lb/> <l>Sich Kindlich auff ihn bauen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wir leben ja/ vnd gehn herein</l><lb/> <l>Vmbringt mit Vngluͤck Tod vnd Pein/</l><lb/> <l>Vnd nur nicht gar verdorben/</l><lb/> <l>Der aber/ recht zu ſagen/ lebt</l><lb/> <l>Der dieſes Leben vberſtrebt</l><lb/> <l>Vnd ſeelig iſt geſtorben. </l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
Vnd weil ſie jetzt in Freuden ſchwebt/
Bey ihrem Mann ohn Ende lebt/
Nichts weis von Kranckheit-Plagen/
Vnd aller Sorgen muͤſſig geht/
Her gegen ihre Stimm erhoͤht
Gott ewig Danck zu ſagen.
So maͤſſigt ihr den Vnmuth auch
Vnd haltet rechter Chriſten Brauch
Die allzeit Gott vertrawen/
Vnd mitten in der groſſen Noht
Auch waͤre ſie gleich ſelbſt der Tod
Sich Kindlich auff ihn bauen.
Wir leben ja/ vnd gehn herein
Vmbringt mit Vngluͤck Tod vnd Pein/
Vnd nur nicht gar verdorben/
Der aber/ recht zu ſagen/ lebt
Der dieſes Leben vberſtrebt
Vnd ſeelig iſt geſtorben.
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