Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dach, Simon: Schuldiges Trawer-Gedicht/ Bey hochbetrawerlichem wiewol seligem Hintritt aus dieser Welt Der ... Frawen Margarethen Tugendreich/ Freyfrawen zu Kitlitz/ etc. Des ... Herrn Georg von Rauschken/ Churfl. Brandenb. geheimbten Raths und Cammer-Herrn/ wie auch des ... HoffGerichts in Preussen ... Praesidenten ... Gemählinn. Königsberg, 1655.

Bild:
<< vorherige Seite

Weil wir sehen deine Pein
Dessen gnugsam Zeugniß geben
Sampt dem Leichen-Pracht/ den man
Schier nicht gnugsam ansehn kan.

Sol ich von dem Sarge melden/
Von dem schwartzen Tuch und Flor/
Von der Musen Trawer-Chor?
So begräbt man wehrte Helden
Die ihr kühnes Blut gewand
Auff die Freyheit und das Land.
Was von Sängern und Poeten
Den gelehrten Pregel kröhnt
Schlägt die Seiten schreibt und döhnt
Vnd wil rahten deinen Nöhten/
Du verschaff daß ihre Treu
Nicht ohn alle Wirckung sey.
Laß den Trost auch Platz gewinnen/
Weintest du ein Thränen-Meer/
Niemand kömpt doch wieder her
Sind wir einmal schon von hinnen.
Sie hat alle Seligkeit
Für die Trübsal dieser Zeit/
Jst

Weil wir ſehen deine Pein
Deſſen gnugſam Zeugniß geben
Sampt dem Leichen-Pracht/ den man
Schier nicht gnugſam anſehn kan.

Sol ich von dem Sarge melden/
Von dem ſchwartzen Tuch und Flor/
Von der Muſen Trawer-Chor?
So begraͤbt man wehrte Helden
Die ihr kuͤhnes Blut gewand
Auff die Freyheit und das Land.
Was von Saͤngern und Poeten
Den gelehrten Pregel kroͤhnt
Schlaͤgt die Seiten ſchreibt und doͤhnt
Vnd wil rahten deinen Noͤhten/
Du verſchaff daß ihre Treu
Nicht ohn alle Wirckung ſey.
Laß den Troſt auch Platz gewinnen/
Weinteſt du ein Thraͤnen-Meer/
Niemand koͤmpt doch wieder her
Sind wir einmal ſchon von hinnen.
Sie hat alle Seligkeit
Fuͤr die Truͤbsal dieſer Zeit/
Jſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <lg type="poem">
          <lg>
            <pb facs="#f0007"/>
            <l>Weil wir &#x017F;ehen deine Pein</l><lb/>
            <l>De&#x017F;&#x017F;en gnug&#x017F;am Zeugniß geben</l><lb/>
            <l>Sampt dem Leichen-Pracht/ den man</l><lb/>
            <l>Schier nicht gnug&#x017F;am an&#x017F;ehn kan. </l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Sol ich von dem Sarge melden/</l><lb/>
            <l>Von dem &#x017F;chwartzen Tuch und Flor/</l><lb/>
            <l>Von der Mu&#x017F;en Trawer-Chor?</l><lb/>
            <l>So begra&#x0364;bt man wehrte Helden</l><lb/>
            <l>Die ihr ku&#x0364;hnes Blut gewand</l><lb/>
            <l>Auff die Freyheit und das Land. </l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Was von Sa&#x0364;ngern und Poeten</l><lb/>
            <l>Den gelehrten Pregel kro&#x0364;hnt</l><lb/>
            <l>Schla&#x0364;gt die Seiten &#x017F;chreibt und do&#x0364;hnt</l><lb/>
            <l>Vnd wil rahten deinen No&#x0364;hten/</l><lb/>
            <l>Du ver&#x017F;chaff daß ihre Treu </l><lb/>
            <l>Nicht ohn alle Wirckung &#x017F;ey. </l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Laß den Tro&#x017F;t auch Platz gewinnen/</l><lb/>
            <l>Weinte&#x017F;t du ein Thra&#x0364;nen-Meer/</l><lb/>
            <l>Niemand ko&#x0364;mpt doch wieder her</l><lb/>
            <l>Sind wir einmal &#x017F;chon von hinnen.</l><lb/>
            <l>Sie hat alle Seligkeit</l><lb/>
            <l>Fu&#x0364;r die Tru&#x0364;bsal die&#x017F;er Zeit/</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">J&#x017F;t</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0007] Weil wir ſehen deine Pein Deſſen gnugſam Zeugniß geben Sampt dem Leichen-Pracht/ den man Schier nicht gnugſam anſehn kan. Sol ich von dem Sarge melden/ Von dem ſchwartzen Tuch und Flor/ Von der Muſen Trawer-Chor? So begraͤbt man wehrte Helden Die ihr kuͤhnes Blut gewand Auff die Freyheit und das Land. Was von Saͤngern und Poeten Den gelehrten Pregel kroͤhnt Schlaͤgt die Seiten ſchreibt und doͤhnt Vnd wil rahten deinen Noͤhten/ Du verſchaff daß ihre Treu Nicht ohn alle Wirckung ſey. Laß den Troſt auch Platz gewinnen/ Weinteſt du ein Thraͤnen-Meer/ Niemand koͤmpt doch wieder her Sind wir einmal ſchon von hinnen. Sie hat alle Seligkeit Fuͤr die Truͤbsal dieſer Zeit/ Jſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2014-11-04T17:43:40Z)

Weitere Informationen:

Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/635951916
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/635951916/7
Zitationshilfe: Dach, Simon: Schuldiges Trawer-Gedicht/ Bey hochbetrawerlichem wiewol seligem Hintritt aus dieser Welt Der ... Frawen Margarethen Tugendreich/ Freyfrawen zu Kitlitz/ etc. Des ... Herrn Georg von Rauschken/ Churfl. Brandenb. geheimbten Raths und Cammer-Herrn/ wie auch des ... HoffGerichts in Preussen ... Praesidenten ... Gemählinn. Königsberg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/635951916/7>, abgerufen am 25.04.2024.