Dach, Simon: Schuldiges Trawer-Gedicht/ Bey hochbetrawerlichem wiewol seligem Hintritt aus dieser Welt Der ... Frawen Margarethen Tugendreich/ Freyfrawen zu Kitlitz/ etc. Des ... Herrn Georg von Rauschken/ Churfl. Brandenb. geheimbten Raths und Cammer-Herrn/ wie auch des ... HoffGerichts in Preussen ... Praesidenten ... Gemählinn. Königsberg, 1655.Jn dem Ampt war keine Müh Vnd was hat an ihr verlohren Deiner Kinder liebste Schar Denen sie nicht anders war Als die leiblich sie gebohren. Summa was verleurt an ihr Deines gantzen Hauses Zier? Vnd du soltest/ Herr/ nicht wancken/ Soltest wie ein harter Stein Jetzt bey ihrer Leichen seyn Vnd nicht ändern die Gedancken? Trew/ Natur und Liebes-Pflicht Streiten mit der Mannheit nicht. Gieb uns satsam zu verstehen/ Wie du dann in Warheit thust/ Daß der Hintritt deiner Lust Dir zu Hertzen müsse gehen. Deiner tieffen Schmertzen grund Machet ihre Tugend kunt. Nun sie muß dein Hertz und Leben Vnd dein Wunsch gewesen seyn Weil
Jn dem Ampt war keine Muͤh Vnd was hat an ihr verlohren Deiner Kinder liebſte Schar Denen ſie nicht anders war Als die leiblich ſie gebohren. Summa was verleurt an ihr Deines gantzen Hauſes Zier? Vnd du ſolteſt/ Herr/ nicht wancken/ Solteſt wie ein harter Stein Jetzt bey ihrer Leichen ſeyn Vnd nicht aͤndern die Gedancken? Trew/ Natur und Liebes-Pflicht Streiten mit der Mannheit nicht. Gieb uns ſatſam zu verſtehen/ Wie du dann in Warheit thuſt/ Daß der Hintritt deiner Luſt Dir zu Hertzen muͤſſe gehen. Deiner tieffen Schmertzen grund Machet ihre Tugend kunt. Nun ſie muß dein Hertz und Leben Vnd dein Wunſch geweſen ſeyn Weil
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Jn dem Ampt war keine Muͤh
Die nicht Freude ward durch Sie.
Vnd was hat an ihr verlohren
Deiner Kinder liebſte Schar
Denen ſie nicht anders war
Als die leiblich ſie gebohren.
Summa was verleurt an ihr
Deines gantzen Hauſes Zier?
Vnd du ſolteſt/ Herr/ nicht wancken/
Solteſt wie ein harter Stein
Jetzt bey ihrer Leichen ſeyn
Vnd nicht aͤndern die Gedancken?
Trew/ Natur und Liebes-Pflicht
Streiten mit der Mannheit nicht.
Gieb uns ſatſam zu verſtehen/
Wie du dann in Warheit thuſt/
Daß der Hintritt deiner Luſt
Dir zu Hertzen muͤſſe gehen.
Deiner tieffen Schmertzen grund
Machet ihre Tugend kunt.
Nun ſie muß dein Hertz und Leben
Vnd dein Wunſch geweſen ſeyn
Weil
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