Dach, Simon: Klag- und Trost-Reime Bey seligem zwar aber sehr trawerhafftem Ableiben Des ... Herrn Albrecht Rückerlings/ Auff Cattenaw/ etc. Erbsassen. Königsberg, 1655.Der Monde zeigt uns/ irr ich nicht/ Eilffmal sein volles Angesicht Seit ewre Lust gewehret/ Der Jenner greifft ihm plötzlich ein Mit Kranckheit und mit Todes-Pein Daß er von hinnen fähret. Nun liegt er blut- und Seelenloß Vnd wird der kalten Erden Schoß Betrübet übergeben/ Wo ist sein guter Wandel hin Die Frömmigkeit/ der Langmuth Sinn Vnd sein gerechtes Leben? Jst alles mit hinweg gerafft/ Vnd wo ist seine Wissenschafft? Jst alles nun gestorben? Er suchte bey den Musen Gunst Hat fleißig sich umb gute Kunst Zu Franecker beworben. Was
Der Monde zeigt uns/ irr ich nicht/ Eilffmal ſein volles Angeſicht Seit ewre Luſt gewehret/ Der Jenner greifft ihm ploͤtzlich ein Mit Kranckheit und mit Todes-Pein Daß er von hinnen faͤhret. Nun liegt er blut- und Seelenloß Vnd wird der kalten Erden Schoß Betruͤbet uͤbergeben/ Wo iſt ſein guter Wandel hin Die Froͤmmigkeit/ der Langmuth Sinn Vnd ſein gerechtes Leben? Jſt alles mit hinweg gerafft/ Vnd wo iſt ſeine Wiſſenſchafft? Jſt alles nun geſtorben? Er ſuchte bey den Muſen Gunſt Hat fleißig ſich umb gute Kunſt Zu Franecker beworben. Was
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0004"/> <lg> <l>Der Monde zeigt uns/ irr ich nicht/</l><lb/> <l>Eilffmal ſein volles Angeſicht</l><lb/> <l>Seit ewre Luſt gewehret/</l><lb/> <l>Der Jenner greifft ihm ploͤtzlich ein</l><lb/> <l>Mit Kranckheit und mit Todes-Pein</l><lb/> <l>Daß er von hinnen faͤhret.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Nun liegt er blut- und Seelenloß</l><lb/> <l>Vnd wird der kalten Erden Schoß</l><lb/> <l>Betruͤbet uͤbergeben/</l><lb/> <l>Wo iſt ſein guter Wandel hin</l><lb/> <l>Die Froͤmmigkeit/ der Langmuth Sinn</l><lb/> <l>Vnd ſein gerechtes Leben?</l> </lg><lb/> <lg> <l>Jſt alles mit hinweg gerafft/</l><lb/> <l>Vnd wo iſt ſeine Wiſſenſchafft?</l><lb/> <l>Jſt alles nun geſtorben?</l><lb/> <l>Er ſuchte bey den Muſen Gunſt</l><lb/> <l>Hat fleißig ſich umb gute Kunſt</l><lb/> <l>Zu Franecker beworben.</l> </lg><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Was</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
Der Monde zeigt uns/ irr ich nicht/
Eilffmal ſein volles Angeſicht
Seit ewre Luſt gewehret/
Der Jenner greifft ihm ploͤtzlich ein
Mit Kranckheit und mit Todes-Pein
Daß er von hinnen faͤhret.
Nun liegt er blut- und Seelenloß
Vnd wird der kalten Erden Schoß
Betruͤbet uͤbergeben/
Wo iſt ſein guter Wandel hin
Die Froͤmmigkeit/ der Langmuth Sinn
Vnd ſein gerechtes Leben?
Jſt alles mit hinweg gerafft/
Vnd wo iſt ſeine Wiſſenſchafft?
Jſt alles nun geſtorben?
Er ſuchte bey den Muſen Gunſt
Hat fleißig ſich umb gute Kunſt
Zu Franecker beworben.
Was
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/63595124X |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/63595124X/4 |
Zitationshilfe: | Dach, Simon: Klag- und Trost-Reime Bey seligem zwar aber sehr trawerhafftem Ableiben Des ... Herrn Albrecht Rückerlings/ Auff Cattenaw/ etc. Erbsassen. Königsberg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/63595124X/4>, abgerufen am 16.02.2025. |