Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662].1. Jm seinem Predig-Ampte/ daß er seinen lieben Zuhörern nichts möge verhalten/ 2. Jn seinem Superintenden- ten-Ampte/ daß ist auch ein schweres Ampt. Es gehöret dazu 1. Grosse Kunst und Geschickligkeit. Ein mahnen E
1. Jm ſeinem Predig-Ampte/ daß er ſeinen lieben Zuhoͤrern nichts moͤge verhalten/ 2. Jn ſeinem Superintenden- ten-Ampte/ daß iſt auch ein ſchweres Ampt. Es gehoͤret dazu 1. Groſſe Kunſt und Geſchickligkeit. Ein mahnen E
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1. Jm ſeinem Predig-Ampte/
daß er ſeinen lieben Zuhoͤrern nichts moͤge verhalten/
ſondern ihnen verkuͤndigen allen Rath GOttes Act.
20. z auff daß ſie reich gemacht wuͤrden in allen
Stuͤcken/ in aller Lehr/ und in aller Erkaͤndtnuͤß
1. Cor. 1. a. erbauet auff den Grund der Propheten
und der Apoſtel/ da JEſus Chriſtus der Eckſtein iſt/
b O was vor Muͤhe und Arbeit ſolches zuverrichten
gehoͤret darzu. Darumb vermahnet der Hocherleuchte
Avoſtel Paulus ſeinen in GOtt lieben Sohn Ti-
motheum: Leide dich alß ein gutter Streiter JEſu
Chriſti 2. Tim. 2. c Κακοπα´ϑησον d Leide dich/ wel-
ches mit dem Hebraiſchen ___ wie aus zuſammenzie-
hung der LXX Dolmetſcher! und des Hebraiſchen
Grundes bey dem Jona 4. e erſcheinet/ ſtimmet/ und
heiſſet daß boͤſe mit Gedult ertragen/ ob man gleich
daruͤber matt und muͤde wird.
z) Act. 20
v. 27.
a) 1 Cor. 1.
v. 5.
b) Ephe ſ,
2. v. 20.
c) 2. Tim.
2, v. 3.
d) Κακο-
πα´ϑησον
e) Jon. 4.
v. 10.
2. Jn ſeinem Superintenden-
ten-Ampte/ daß iſt auch ein ſchweres Ampt.
Es gehoͤret dazu
1. Groſſe Kunſt und Geſchickligkeit. Ein
Superintendens muß von Jugend auff die Spra-
chen/ Kuͤnſte und Facultaͤten geſtudiret haben/ dar-
durch er wie Moſes durch die Weißheit der Egyptier/
maͤchtig werde in Wercken und Worten. Act. 7. f
Er muß ſonderlich von Kind auff wiſſen die Heilige
Schrifft 2. Tim 3. g daß er halte ob dem Worte daß
gewiß iſt/ und koͤnne lehren und maͤchtig ſein zu ver-
mahnen
f) Act. 7
v. 2_.
g) 2. Tim.
3. v. 15.
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