Freitag, Christoph: Todes Trutz in Gottes Schutz. Oels, 1652.Christliche Leichpredigt. nahet. Wann nu dergleichen auch bey uns und anderngeschehen möchte/ sol ein Christ sich dieser worte allezeit er- innern: Jch werde nicht sterben/ wie du Teufel gerne woltest/ ich werde nicht sterben/ wie die Tyrannen/ und Gottlose Welt wil/ sondern nach Gottes willen/ weil de- nen die Gott lieben/ alle dinge zum besten dienenRom. 8. v. 28. müssen/ Rom. VIII. Jst also in solchen Fällen das beste Mittel sich an die rechte Hand des HERREN hal- ten/ Die den Sieg behelt v. 16. im CXVIII. Psalm/ und an CHRISTI worte stets gedencken: v. 7. Der HErr ist mit mir/ mir zu helffen. Und ich wil meine Lust sehen an meinen Feinden. Wenn ich gleich Leide/ so Leide ich doch nicht alleine/ sondern CHRISTUS in mir. Wenn ich gleich falle/ so bleibe ich doch nicht liegen/ dennPsal. 37. v. 34. der HERR erhelt mich bey der Hand/ Ps. XXXVII. Und wenn ich auch gleich sterbe/ so werde ich doch nicht sterben/ sondern leben/ nach dem klaren außspruch mei- nes Erlösers: Wer an mich gläubet/ der wird le- ben/ ob er gleich stürbe/ und wer da lebet/ und gläubet an Mich/ der wird nimmermehr ster-Johan. 11. v. 25. ben/ Johan. XI. Und diß gläubige Vertrauen gehet da- hin/ das ob gleich der Mensch von aussen traurig/ doch von innen durch Krafft und beystand des Heiligen Geistes frö- lich ist/ wie denn solches der Apostel von ihme und andern bezeuget/ da er saget: Wir haben allenthalben Trüb- sal/ aber wir ängsten uns nicht/ uns ist bange/ aber wir verzagen nicht/ wir leiden Verfol- gung/ aber wir werden nicht verlassen/ wir wer- den untergedruckt/ aber wir kommen nicht umb. Und B iij
Chriſtliche Leichpredigt. nahet. Wann nu dergleichen auch bey uns und anderngeſchehen moͤchte/ ſol ein Chriſt ſich dieſer worte allezeit er- innern: Jch werde nicht ſterben/ wie du Teufel gerne wolteſt/ ich werde nicht ſterben/ wie die Tyrannen/ und Gottloſe Welt wil/ ſondern nach Gottes willen/ weil de- nen die Gott lieben/ alle dinge zum beſten dienenRom. 8. v. 28. muͤſſen/ Rom. VIII. Jſt alſo in ſolchen Faͤllen das beſte Mittel ſich an die rechte Hand des HERREN hal- ten/ Die den Sieg behelt v. 16. im CXVIII. Pſalm/ und an CHRISTI worte ſtets gedencken: v. 7. Der HErr iſt mit mir/ mir zu helffen. Und ich wil meine Luſt ſehen an meinen Feinden. Wenn ich gleich Leide/ ſo Leide ich doch nicht alleine/ ſondern CHRISTUS in mir. Wenn ich gleich falle/ ſo bleibe ich doch nicht liegen/ dennPſal. 37. v. 34. der HERR erhelt mich bey der Hand/ Pſ. XXXVII. Und wenn ich auch gleich ſterbe/ ſo werde ich doch nicht ſterben/ ſondern leben/ nach dem klaren außſpruch mei- nes Erloͤſers: Wer an mich glaͤubet/ der wird le- ben/ ob er gleich ſtuͤrbe/ und wer da lebet/ und glaͤubet an Mich/ der wird nimmermehr ſter-Johan. 11. v. 25. ben/ Johan. XI. Und diß glaͤubige Vertrauen gehet da- hin/ das ob gleich der Menſch von auſſen traurig/ doch von innen durch Krafft und beyſtand des Heiligen Geiſtes froͤ- lich iſt/ wie denn ſolches der Apoſtel von ihme und andern bezeuget/ da er ſaget: Wir haben allenthalben Truͤb- ſal/ aber wir aͤngſten uns nicht/ uns iſt bange/ aber wir verzagen nicht/ wir leiden Verfol- gung/ aber wir werden nicht verlaſſen/ wir wer- den untergedruckt/ aber wir kommen nicht umb. Und B iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0013" n="[13]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> nahet. Wann nu dergleichen auch bey uns und andern<lb/> geſchehen moͤchte/ ſol ein Chriſt ſich dieſer worte allezeit er-<lb/> innern: Jch werde nicht ſterben/ wie du Teufel gerne<lb/> wolteſt/ ich werde nicht ſterben/ wie die Tyrannen/ und<lb/> Gottloſe Welt wil/ ſondern nach Gottes willen/ weil de-<lb/> nen die Gott lieben/ alle dinge zum beſten dienen<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom. 8.<lb/> v.</hi> 28.</hi></note><lb/> muͤſſen/ <hi rendition="#aq">Rom. VIII.</hi> Jſt alſo in ſolchen Faͤllen das beſte<lb/> Mittel ſich an die rechte Hand des HERREN hal-<lb/> ten/ Die den Sieg behelt v. 16. im <hi rendition="#aq">CXVIII.</hi> Pſalm/<lb/> und an <hi rendition="#aq">CHRISTI</hi> worte ſtets gedencken: v. 7. Der HErr<lb/> iſt mit mir/ mir zu helffen. Und ich wil meine Luſt<lb/> ſehen an meinen Feinden. Wenn ich gleich Leide/ ſo<lb/> Leide ich doch nicht alleine/ ſondern <hi rendition="#aq">CHRISTUS</hi> in mir.<lb/> Wenn ich gleich falle/ ſo bleibe ich doch nicht liegen/ denn<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal. 37.<lb/> v.</hi> 34.</hi></note><lb/> der HERR erhelt mich bey der Hand/ Pſ. <hi rendition="#aq">XXXVII.</hi><lb/> Und wenn ich auch gleich ſterbe/ ſo werde ich doch nicht<lb/> ſterben/ ſondern leben/ nach dem klaren außſpruch mei-<lb/> nes Erloͤſers: <hi rendition="#fr">Wer an mich glaͤubet/ der wird le-<lb/> ben/ ob er gleich ſtuͤrbe/ und wer da lebet/ und<lb/> glaͤubet an Mich/ der wird nimmermehr ſter-</hi><note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Johan. 11.<lb/> v.</hi> 25.</hi></note><lb/> ben/ <hi rendition="#aq">Johan. XI.</hi> Und diß glaͤubige Vertrauen gehet da-<lb/> hin/ das ob gleich der Menſch von auſſen traurig/ doch von<lb/> innen durch Krafft und beyſtand des Heiligen Geiſtes froͤ-<lb/> lich iſt/ wie denn ſolches der Apoſtel von ihme und andern<lb/> bezeuget/ da er ſaget: <hi rendition="#fr">Wir haben allenthalben Truͤb-<lb/> ſal/ aber wir aͤngſten uns nicht/ uns iſt bange/<lb/> aber wir verzagen nicht/ wir leiden Verfol-<lb/> gung/ aber wir werden nicht verlaſſen/ wir wer-<lb/> den untergedruckt/ aber wir kommen nicht umb.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Und</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[13]/0013]
Chriſtliche Leichpredigt.
nahet. Wann nu dergleichen auch bey uns und andern
geſchehen moͤchte/ ſol ein Chriſt ſich dieſer worte allezeit er-
innern: Jch werde nicht ſterben/ wie du Teufel gerne
wolteſt/ ich werde nicht ſterben/ wie die Tyrannen/ und
Gottloſe Welt wil/ ſondern nach Gottes willen/ weil de-
nen die Gott lieben/ alle dinge zum beſten dienen
muͤſſen/ Rom. VIII. Jſt alſo in ſolchen Faͤllen das beſte
Mittel ſich an die rechte Hand des HERREN hal-
ten/ Die den Sieg behelt v. 16. im CXVIII. Pſalm/
und an CHRISTI worte ſtets gedencken: v. 7. Der HErr
iſt mit mir/ mir zu helffen. Und ich wil meine Luſt
ſehen an meinen Feinden. Wenn ich gleich Leide/ ſo
Leide ich doch nicht alleine/ ſondern CHRISTUS in mir.
Wenn ich gleich falle/ ſo bleibe ich doch nicht liegen/ denn
der HERR erhelt mich bey der Hand/ Pſ. XXXVII.
Und wenn ich auch gleich ſterbe/ ſo werde ich doch nicht
ſterben/ ſondern leben/ nach dem klaren außſpruch mei-
nes Erloͤſers: Wer an mich glaͤubet/ der wird le-
ben/ ob er gleich ſtuͤrbe/ und wer da lebet/ und
glaͤubet an Mich/ der wird nimmermehr ſter-
ben/ Johan. XI. Und diß glaͤubige Vertrauen gehet da-
hin/ das ob gleich der Menſch von auſſen traurig/ doch von
innen durch Krafft und beyſtand des Heiligen Geiſtes froͤ-
lich iſt/ wie denn ſolches der Apoſtel von ihme und andern
bezeuget/ da er ſaget: Wir haben allenthalben Truͤb-
ſal/ aber wir aͤngſten uns nicht/ uns iſt bange/
aber wir verzagen nicht/ wir leiden Verfol-
gung/ aber wir werden nicht verlaſſen/ wir wer-
den untergedruckt/ aber wir kommen nicht umb.
Und
Rom. 8.
v. 28.
Pſal. 37.
v. 34.
Johan. 11.
v. 25.
B iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |