Schellbach, Esaias: Christliche Leichpredigt. Breslau, 1612.eine gewisse zuversicht. Vnd S. Beruh: meldet sehr schön Solche plerophorian, oder gewißheit deß Glaubens/ Derhalben haben jhnen diß Scio, certusq; sum: JchExempla ham
eine gewiſſe zuverſicht. Vnd S. Beruh: meldet ſehr ſchoͤn Solche πληροφορίαν, oder gewißheit deß Glaubens/ Derhalben haben jhnen diß Scio, certusq́; ſum: JchExempla ham
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0055" n="[55]"/> eine gewiſſe zuverſicht. Vnd S. Beruh: meldet ſehr ſchoͤn<lb/> vnd recht/ was der wahre Glaube ſey/ vnd nicht ſey/ da er<lb/> dieſe <hi rendition="#aq">definition</hi> ſetzet: <hi rendition="#aq">Fides non eſt, qvæ opinando aut<lb/> conjectando habetur<hi rendition="#i">:</hi> ſed eſt vera ſcientia acclaman-<lb/> te Conſcientia:</hi> Der Glaube iſt nicht nur ein bloſſer wahn/<lb/> oder vermuttung: Sondern eine warhaffte wiſſenſchafft/<lb/> welcher wir auch in vnſerm Gewiſſen beyfall geben/ ja vnnd<lb/> Amen dazu ſagen: Auch tauſentmal fuͤr einmal den Todt<lb/> druͤber lieden. Wie ſichs an S. Paulo/ vnnd viel tauſendt<lb/> Maͤrtern erwieſen.</p><lb/> <p>Solche πληροφορίαν, oder gewißheit deß Glaubens/<lb/> fodert S. Paulus von allen Chriſten/ zun Roͤmern 14.<note place="right">Einieglicher<lb/> mus ſeines<lb/> Glaubens<lb/> gewiß ſein-<lb/> Rom. 14.</note><lb/> Cap. da er alſo ſaget: ἕκαςος ἐν τῷ ἰδίῳ νοὶ πληροφορείοϑω: Ein<lb/> jeglicher ſey inn ſeiner meinung gewiß. Welche auch ein<lb/> jeglicher Menſch/ der ſelig vnd gerecht werden wil/ haben<lb/> mus. Wie widerumb der H. Apoſtel zun Hebr. am 11. Cap.<note place="right">Hebr. 11.</note><lb/> redet: <hi rendition="#aq">Accedentem ad DEUM oportet credere:</hi> Wer<lb/> zu Gott kommen wil/ vnd ſein ewig erfrewendes Angeſicht<lb/> beſchawen/ der mus gleuben. Denn ohn Glauben iſts vn-<lb/> moͤglich Gott gefallen. Weil ſeine Augen nur ſehen auff<lb/> den Glauben/ Jer. 5. Cap. Vnd weil alles Suͤnde iſt/ das<note place="right">Jer. 5.</note><lb/> nicht aus dem Glauben gehet/ zun Roͤm. am 14. Cap.<note place="right">Rom. 14.</note></p><lb/> <p>Derhalben haben jhnen diß <hi rendition="#aq">Scio, certusq́; ſum:</hi> Jch<note place="right"><hi rendition="#aq">Exempla</hi><lb/> derer die<lb/> ſolchs ge-<lb/> than.</note><lb/> weis/ vnd bin gewiß: Alle Heiligen/ beydes im Alten vnnd<lb/> Newen Teſtament/ in jhrem Hertzen beygeleget. Jnmaſ-<lb/> ſen der Patriarch Abraham gethan. Deſſen jhm zeugniß<note place="right">1.<lb/><hi rendition="#aq">Patriar-<lb/> cha A-<lb/> braham.</hi><lb/> Gen. 15.</note><lb/> gibt Moyſes der Man Gottes/ inn beſchreibung ſeiner Le-<lb/> genden Gen. 15. in dieſen Worten: <hi rendition="#aq">Credidit Abraham<lb/> Deo, & imputatum eſt ipſi ad juſtitiam:</hi> Abraham<lb/> gleubte Gott dem HErren/ vnnd das rechnets Er jhm zur<lb/> Gerechtigkeit. Welches der Apoſtel Paulus fein erklaͤret/<lb/> zun Roͤmern am 4. Cap. da er alſo ſaget: <hi rendition="#aq">Credidit Abra-</hi><note place="right">Rom. 4.</note><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ham</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[55]/0055]
eine gewiſſe zuverſicht. Vnd S. Beruh: meldet ſehr ſchoͤn
vnd recht/ was der wahre Glaube ſey/ vnd nicht ſey/ da er
dieſe definition ſetzet: Fides non eſt, qvæ opinando aut
conjectando habetur: ſed eſt vera ſcientia acclaman-
te Conſcientia: Der Glaube iſt nicht nur ein bloſſer wahn/
oder vermuttung: Sondern eine warhaffte wiſſenſchafft/
welcher wir auch in vnſerm Gewiſſen beyfall geben/ ja vnnd
Amen dazu ſagen: Auch tauſentmal fuͤr einmal den Todt
druͤber lieden. Wie ſichs an S. Paulo/ vnnd viel tauſendt
Maͤrtern erwieſen.
Solche πληροφορίαν, oder gewißheit deß Glaubens/
fodert S. Paulus von allen Chriſten/ zun Roͤmern 14.
Cap. da er alſo ſaget: ἕκαςος ἐν τῷ ἰδίῳ νοὶ πληροφορείοϑω: Ein
jeglicher ſey inn ſeiner meinung gewiß. Welche auch ein
jeglicher Menſch/ der ſelig vnd gerecht werden wil/ haben
mus. Wie widerumb der H. Apoſtel zun Hebr. am 11. Cap.
redet: Accedentem ad DEUM oportet credere: Wer
zu Gott kommen wil/ vnd ſein ewig erfrewendes Angeſicht
beſchawen/ der mus gleuben. Denn ohn Glauben iſts vn-
moͤglich Gott gefallen. Weil ſeine Augen nur ſehen auff
den Glauben/ Jer. 5. Cap. Vnd weil alles Suͤnde iſt/ das
nicht aus dem Glauben gehet/ zun Roͤm. am 14. Cap.
Einieglicher
mus ſeines
Glaubens
gewiß ſein-
Rom. 14.
Hebr. 11.
Jer. 5.
Rom. 14.
Derhalben haben jhnen diß Scio, certusq́; ſum: Jch
weis/ vnd bin gewiß: Alle Heiligen/ beydes im Alten vnnd
Newen Teſtament/ in jhrem Hertzen beygeleget. Jnmaſ-
ſen der Patriarch Abraham gethan. Deſſen jhm zeugniß
gibt Moyſes der Man Gottes/ inn beſchreibung ſeiner Le-
genden Gen. 15. in dieſen Worten: Credidit Abraham
Deo, & imputatum eſt ipſi ad juſtitiam: Abraham
gleubte Gott dem HErren/ vnnd das rechnets Er jhm zur
Gerechtigkeit. Welches der Apoſtel Paulus fein erklaͤret/
zun Roͤmern am 4. Cap. da er alſo ſaget: Credidit Abra-
ham
Exempla
derer die
ſolchs ge-
than.
1.
Patriar-
cha A-
braham.
Gen. 15.
Rom. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |