Friese, Paul: Mnema [gr.] sive statua. Görlitz, 1627.Dero wegen/ so verhoffe ich fromme hertzen Jch habe aber diese Predigt alhie zum Gold- Der Frawen dienstwilliger Schwager vnd Gevatter Paullus Frisius. Dero wegen/ ſo verhoffe ich fromme hertzen Jch habe aber dieſe Predigt alhie zum Gold- Der Frawen dienſtwilliger Schwager vnd Gevatter Paullus Frisius. <TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> <p><hi rendition="#fr">Dero wegen/ ſo verhoffe ich fromme hertzen</hi><lb/> werden mich nicht verdencken/ mir auch nicht uͤbel deu-<lb/> ten/ das ich meinem Seeligen Herren Vettern vnd Va-<lb/> tern ein Gedaͤchtnuͤß auffrichte. Jch zweifele wohl<lb/> nicht/ das etwa boͤſe Leute denen gar nichts gefelt/ als<lb/> was ſie ſelber machen/ diß wohlgemeinete werck uͤbel<lb/> genung außlegen werden. Aber gleich wie ich vmb<lb/> frommer Leute willen alles gerne thun wolte/ was ich<lb/> nur guttes kan vnd vermag: Alſo begehre ich vmb boͤ-<lb/> ſer Leute uͤbeler nachrede willen auch nichts guttes zu<lb/> vnterlaſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Jch habe aber dieſe Predigt alhie zum Gold-</hi><lb/> berg in der mir an vertrauten Kirchen <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1629. den<lb/> 17. <hi rendition="#aq">Ianuarij/</hi> Mitwochs nach den 2. Sontag nach <hi rendition="#aq">Epi-<lb/> phan.</hi> vber des vergangenen Sontages Epiſtel gehal-<lb/> ten/ vnd hernach meines Seeligen Herren Vettern vnd<lb/> Vatern wandel vnnd lebens-lauff darauff <hi rendition="#aq">appliciret/</hi><lb/> auch die <hi rendition="#aq">Perſonalia/</hi> wie ſie mehren teils von dem Seeli-<lb/> gen Herrn <hi rendition="#aq">Superintendenten</hi> bey der Leichpredigt ſind<lb/> verleſen worden/ hinzu gethan. Solch gedaͤchtnuͤß<lb/> nun vbergebe ich hiemit der Frawen Schwaͤgerin vnd<lb/> Gevatterin/ freundlich bittende/ Sie wolle wie bißher/<lb/> alſo auch nach mals mir vnd den meinigen guͤnſtig vnd<lb/> geneigt ſein vnd verbleiben. Wie ich denn nicht ablaſ-<lb/> ſen wil/ den Allmaͤchtigen Gott hertzlich zu bitten/ Er<lb/> wolle der Fraw Schwaͤgerin vnd Gevatterin die trewe<lb/> ſo ſie an jhrem Herren Seeligen/ wie auch an mir vnd<lb/> den meinigen/ bey des Seeligen Herren leben/ tode/ vnd<lb/> nach dem tode bewieſen/ reichlich vergelten. Gegeben<lb/> zum Goldberg/ den 11. <hi rendition="#aq">Februarij/ Anno</hi> 1630.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Der Frawen dienſtwilliger<lb/> Schwager vnd Gevatter<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Paullus Frisius.</hi></hi></hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
Dero wegen/ ſo verhoffe ich fromme hertzen
werden mich nicht verdencken/ mir auch nicht uͤbel deu-
ten/ das ich meinem Seeligen Herren Vettern vnd Va-
tern ein Gedaͤchtnuͤß auffrichte. Jch zweifele wohl
nicht/ das etwa boͤſe Leute denen gar nichts gefelt/ als
was ſie ſelber machen/ diß wohlgemeinete werck uͤbel
genung außlegen werden. Aber gleich wie ich vmb
frommer Leute willen alles gerne thun wolte/ was ich
nur guttes kan vnd vermag: Alſo begehre ich vmb boͤ-
ſer Leute uͤbeler nachrede willen auch nichts guttes zu
vnterlaſſen.
Jch habe aber dieſe Predigt alhie zum Gold-
berg in der mir an vertrauten Kirchen Anno 1629. den
17. Ianuarij/ Mitwochs nach den 2. Sontag nach Epi-
phan. vber des vergangenen Sontages Epiſtel gehal-
ten/ vnd hernach meines Seeligen Herren Vettern vnd
Vatern wandel vnnd lebens-lauff darauff appliciret/
auch die Perſonalia/ wie ſie mehren teils von dem Seeli-
gen Herrn Superintendenten bey der Leichpredigt ſind
verleſen worden/ hinzu gethan. Solch gedaͤchtnuͤß
nun vbergebe ich hiemit der Frawen Schwaͤgerin vnd
Gevatterin/ freundlich bittende/ Sie wolle wie bißher/
alſo auch nach mals mir vnd den meinigen guͤnſtig vnd
geneigt ſein vnd verbleiben. Wie ich denn nicht ablaſ-
ſen wil/ den Allmaͤchtigen Gott hertzlich zu bitten/ Er
wolle der Fraw Schwaͤgerin vnd Gevatterin die trewe
ſo ſie an jhrem Herren Seeligen/ wie auch an mir vnd
den meinigen/ bey des Seeligen Herren leben/ tode/ vnd
nach dem tode bewieſen/ reichlich vergelten. Gegeben
zum Goldberg/ den 11. Februarij/ Anno 1630.
Der Frawen dienſtwilliger
Schwager vnd Gevatter
Paullus Frisius.
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