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Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621.

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Historia.Augusti Churfürsten zu Sachsen Ehege-
malin Fraw Anna geborne Königin auß
Dennemarck/ hat löbliche Reden inn jhrem
Hertzen zu dem HERRen JEsu geführet
vnd gesprochen: Ach HErr JEsu/ Jch han-
ge vnd bleibe an dir beständig wie eine Klet-
te am Rocke. Wol allen die also gleuben/ re-
den/ vnd schliessen.

2. Christi
ergreiffung.
2. Zum andern/ Fidelis Christi appraehen-
sio,
das ist/ trewe vnd gleubige hertzens er-
greiffung Christi JEsu deß Sohnes Got-
tes mit seinem gantzen lutro vnnd Lösegeld/
Denn so jr nicht gleubet/ das ichs sey spricht
er selber Johan. 8. v. 24. so werdet jhr ster-
ben in ewren Sünden/ Esaiae 7. v. 9. gleubet
jhr nicht so bleibet jhr nicht/ Esaiae 28. v. 17.
Wer gleubt/ der fleugt nicht/ die einem an-
dern nacheilen/ als Christo dem rechten
Wegweiser/ Joh. 14. v. 6. die werden groß
Hertzleid haben/ spricht David im 16. Psalm
v. 4. Darumb so hat Bernhardus recht vnd
wol also geseufftzet vnd gebeten: Sit haec mea
prima cura, ut te Christe Jesu quaeram mente
pura:
   

Das ist mein höchste sorg vnd sinn/
Das ich zu Christo komme hin/
Vnd bey jhm reines Hertzens bin.

Hiſtoria.Auguſti Churfuͤrſten zu Sachſen Ehege-
malin Fraw Anna geborne Koͤnigin auß
Dennemarck/ hat loͤbliche Reden inn jhrem
Hertzen zu dem HERRen JEſu gefuͤhret
vnd geſprochen: Ach HErr JEſu/ Jch han-
ge vñ bleibe an dir beſtaͤndig wie eine Klet-
te am Rocke. Wol allen die alſo gleuben/ re-
den/ vnd ſchlieſſen.

2. Chriſti
ergreiffũg.
2. Zum andern/ Fidelis Chriſti appræhen-
ſio,
das iſt/ trewe vnd gleubige hertzens er-
greiffung Chriſti JEſu deß Sohnes Got-
tes mit ſeinem gantzen λυτρῳ vnnd Loͤſegeld/
Denn ſo jr nicht gleubet/ das ichs ſey ſpricht
er ſelber Johan. 8. v. 24. ſo werdet jhr ſter-
ben in ewren Suͤnden/ Eſaiæ 7. v. 9. gleubet
jhr nicht ſo bleibet jhr nicht/ Eſaiæ 28. v. 17.
Wer gleubt/ der fleugt nicht/ die einem an-
dern nacheilen/ als Chriſto dem rechten
Wegweiſer/ Joh. 14. v. 6. die werden groß
Hertzleid haben/ ſpricht David im 16. Pſalm
v. 4. Darumb ſo hat Bernhardus recht vnd
wol alſo geſeufftzet vnd gebeten: Sit hæc mea
prima cura, ut te Chriſte Jeſu quæram mente
purâ:
   

Das iſt mein hoͤchſte ſorg vnd ſinn/
Das ich zu Chriſto komme hin/
Vnd bey jhm reines Hertzens bin.

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[[12]/0012] Auguſti Churfuͤrſten zu Sachſen Ehege- malin Fraw Anna geborne Koͤnigin auß Dennemarck/ hat loͤbliche Reden inn jhrem Hertzen zu dem HERRen JEſu gefuͤhret vnd geſprochen: Ach HErr JEſu/ Jch han- ge vñ bleibe an dir beſtaͤndig wie eine Klet- te am Rocke. Wol allen die alſo gleuben/ re- den/ vnd ſchlieſſen. Hiſtoria. 2. Zum andern/ Fidelis Chriſti appræhen- ſio, das iſt/ trewe vnd gleubige hertzens er- greiffung Chriſti JEſu deß Sohnes Got- tes mit ſeinem gantzen λυτρῳ vnnd Loͤſegeld/ Denn ſo jr nicht gleubet/ das ichs ſey ſpricht er ſelber Johan. 8. v. 24. ſo werdet jhr ſter- ben in ewren Suͤnden/ Eſaiæ 7. v. 9. gleubet jhr nicht ſo bleibet jhr nicht/ Eſaiæ 28. v. 17. Wer gleubt/ der fleugt nicht/ die einem an- dern nacheilen/ als Chriſto dem rechten Wegweiſer/ Joh. 14. v. 6. die werden groß Hertzleid haben/ ſpricht David im 16. Pſalm v. 4. Darumb ſo hat Bernhardus recht vnd wol alſo geſeufftzet vnd gebeten: Sit hæc mea prima cura, ut te Chriſte Jeſu quæram mente purâ: Das iſt mein hoͤchſte ſorg vnd ſinn/ Das ich zu Chriſto komme hin/ Vnd bey jhm reines Hertzens bin. 2. Chriſti ergreiffũg.

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Zitationshilfe: Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/525066/12>, abgerufen am 28.03.2024.