Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Christliche Leich vnd

liebenden Eltern/ als dem Ehrwürdigen/ Achtbaren vnd
Wolgelährten Herren Johanne Hentznero, Weyland
Fürstl: Münsterbergischen Hoffpredigern vnnd Pfarrern
zu Sternberg in Mähren/ auch gedachter Herrschafft ge-
wesenen threwen Superintendente, Seinem geliebten
Vatern/ (welcher in wahrer Erkäntnüß vnd Bekäntniß
JEsu Christi/ den 19. Februarij, Anno 79. der mindern
Zahl auß diesem Jammerthal abgefodert/ vnnd inn die
Ewige frewde der Kinder Gottes transferiret worden/)
vnd dann Frawen Dorothea Metschelin/ des Ehrenvesten
Herrn Hanß Metschels Bürgers vnd Weinhändlers zu
Crossen Tochter/ seiner lieben Mutter/ (welche gleicher
gestalt/ Anno 1589. den 16. Septembris sanfst vnd seliglich
vorschieden) geboren. Von welchen seinen lieben Eltern
er dann von Kindheit an/ inn wahrer Gottesfurcht vnd
Christlichen Thugenden aufferzogen/ auch Anfangs zu
Namßlaw vnd Bernstadt/ dahin sein geliebter Vater vor
einen Pfarrern ordentlich Vociret, fleissig zur Schulen
gehalten worden/ da er das fundament vnd grundt der
Christlichen Religion/ so wol gutter Künsten vnd Sitten/
so viel sein Alter vnd Verstand damals außtragen können/
Glücklich geleget/ Auch folgends Anno 70. der mindern
Zahl zu Münsterberg/ wie dann auch allhier zur Olssen/
seines Herr Vetters Georgii Hentzneri, beyder Orten
Schul-Rectoris Institution vnd Disciplin committiret
vnd anvertrawet worden/ an welchen beyden Orten er dann
biß zum Jahr 73. verblieben. Von Dato an hat er sich
mit Rath vnd Bewilligung seines geliebten Vaters nach
Bresslaw/ von dannen aber im Jahr bald hernach 74.
seine Studia weiter zu continuiren nach Dreßden begeben.
Nachdem er aber auß gewissen Vrsachen vnd ohne sonder

merck-

Chꝛiſtliche Leich vnd

liebenden Eltern/ als dem Ehrwuͤrdigen/ Achtbaren vnd
Wolgelaͤhꝛten Herꝛen Johanne Hentznero, Weyland
Fuͤrſtl: Muͤnſterbergiſchen Hoffpredigern vnnd Pfarꝛern
zu Sternberg in Maͤhren/ auch gedachter Herꝛſchafft ge-
weſenen threwen Superintendente, Seinem geliebten
Vatern/ (welcher in wahrer Erkaͤntnuͤß vnd Bekaͤntniß
JEſu Chriſti/ den 19. Februarij, Anno 79. der mindern
Zahl auß dieſem Jammerthal abgefodert/ vnnd inn die
Ewige frewde der Kinder Gottes transferiret worden/)
vnd dañ Frawen Dorotheâ Metſchelin/ des Ehrenveſten
Herꝛn Hanß Metſchels Buͤrgers vnd Weinhaͤndlers zu
Croſſen Tochter/ ſeiner lieben Mutter/ (welche gleicher
geſtalt/ Anno 1589. den 16. Septembris ſanfſt vñ ſeliglich
vorſchieden) geboren. Von welchen ſeinen lieben Eltern
er dann von Kindheit an/ inn wahrer Gottesfurcht vnd
Chriſtlichen Thugenden aufferzogen/ auch Anfangs zu
Namßlaw vñ Bernſtadt/ dahin ſein geliebter Vater vor
einen Pfarꝛern ordentlich Vociret, fleiſſig zur Schulen
gehalten worden/ da er das fundament vnd grundt der
Chriſtlichen Religion/ ſo wol gutter Kuͤnſten vnd Sitten/
ſo viel ſein Alter vnd Verſtand damals außtragen koͤñen/
Gluͤcklich geleget/ Auch folgends Anno 70. der mindern
Zahl zu Muͤnſterberg/ wie dann auch allhier zur Olſſen/
ſeines Herꝛ Vetters Georgii Hentzneri, beyder Orten
Schul-Rectoris Inſtitution vñ Diſciplin committiret
vnd anvertrawet worden/ an welchen beyden Orten er dañ
biß zum Jahr 73. verblieben. Von Dato an hat er ſich
mit Rath vnd Bewilligung ſeines geliebten Vaters nach
Breſslaw/ von dannen aber im Jahr bald hernach 74.
ſeine Studia weiter zu continuiren nach Dreßden begebẽ.
Nachdem er aber auß gewiſſen Vrſachen vnd ohne ſonder

merck-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw type="header" place="top">Ch&#xA75B;i&#x017F;tliche Leich vnd</fw><lb/>
liebenden Eltern/ als dem Ehrwu&#x0364;rdigen/ Achtbaren vnd<lb/>
Wolgela&#x0364;h&#xA75B;ten Her&#xA75B;en <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Johanne Hentznero,</hi></hi></hi> Weyland<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tl: Mu&#x0364;n&#x017F;terbergi&#x017F;chen Hoffpredigern vnnd Pfar&#xA75B;ern<lb/>
zu Sternberg in Ma&#x0364;hren/ auch gedachter Her&#xA75B;&#x017F;chafft ge-<lb/>
we&#x017F;enen threwen <hi rendition="#aq">Superintendente,</hi> Seinem geliebten<lb/>
Vatern/ (welcher in wahrer Erka&#x0364;ntnu&#x0364;ß vnd Beka&#x0364;ntniß<lb/>
JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti/ den 19. <hi rendition="#aq">Februarij, <hi rendition="#k">Anno</hi></hi> 79. der mindern<lb/>
Zahl auß die&#x017F;em Jammerthal abgefodert/ vnnd inn die<lb/>
Ewige frewde der Kinder Gottes <hi rendition="#aq">transferiret</hi> worden/)<lb/>
vnd dan&#x0303; Frawen <hi rendition="#aq">Dorotheâ</hi> Met&#x017F;chelin/ des Ehrenve&#x017F;ten<lb/>
Her&#xA75B;n Hanß Met&#x017F;chels Bu&#x0364;rgers vnd Weinha&#x0364;ndlers zu<lb/>
Cro&#x017F;&#x017F;en Tochter/ &#x017F;einer lieben Mutter/ (welche gleicher<lb/>
ge&#x017F;talt/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Anno</hi></hi></hi> 1589. den 16. <hi rendition="#aq">Septembris</hi> &#x017F;anf&#x017F;t vn&#x0303; &#x017F;eliglich<lb/>
vor&#x017F;chieden) geboren. Von welchen &#x017F;einen lieben Eltern<lb/>
er dann von Kindheit an/ inn wahrer Gottesfurcht vnd<lb/>
Chri&#x017F;tlichen Thugenden aufferzogen/ auch Anfangs zu<lb/>
Namßlaw vn&#x0303; Bern&#x017F;tadt/ dahin &#x017F;ein geliebter Vater vor<lb/>
einen Pfar&#xA75B;ern ordentlich <hi rendition="#aq">Vociret,</hi> flei&#x017F;&#x017F;ig zur Schulen<lb/>
gehalten worden/ da er das <hi rendition="#aq">fundament</hi> vnd grundt der<lb/>
Chri&#x017F;tlichen Religion/ &#x017F;o wol gutter Ku&#x0364;n&#x017F;ten vnd Sitten/<lb/>
&#x017F;o viel &#x017F;ein Alter vnd Ver&#x017F;tand damals außtragen ko&#x0364;n&#x0303;en/<lb/>
Glu&#x0364;cklich geleget/ Auch folgends Anno 70. der mindern<lb/>
Zahl zu Mu&#x0364;n&#x017F;terberg/ wie dann auch allhier zur Ol&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
&#x017F;eines Her&#xA75B; Vetters <hi rendition="#aq">Georgii Hentzneri,</hi> beyder Orten<lb/>
Schul-<hi rendition="#aq">Rectoris In&#x017F;titution</hi> vn&#x0303; <hi rendition="#aq">Di&#x017F;ciplin committiret</hi><lb/>
vnd anvertrawet worden/ an welchen beyden Orten er dan&#x0303;<lb/>
biß zum Jahr 73. verblieben. Von Dato an hat er &#x017F;ich<lb/>
mit Rath vnd Bewilligung &#x017F;eines geliebten Vaters nach<lb/>
Bre&#x017F;slaw/ von dannen aber im Jahr bald hernach 74.<lb/>
&#x017F;eine <hi rendition="#aq">Studia</hi> weiter zu <hi rendition="#aq">continuiren</hi> nach Dreßden begebe&#x0303;.<lb/>
Nachdem er aber auß gewi&#x017F;&#x017F;en Vr&#x017F;achen vnd ohne &#x017F;onder<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">merck-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[20]/0020] Chꝛiſtliche Leich vnd liebenden Eltern/ als dem Ehrwuͤrdigen/ Achtbaren vnd Wolgelaͤhꝛten Herꝛen Johanne Hentznero, Weyland Fuͤrſtl: Muͤnſterbergiſchen Hoffpredigern vnnd Pfarꝛern zu Sternberg in Maͤhren/ auch gedachter Herꝛſchafft ge- weſenen threwen Superintendente, Seinem geliebten Vatern/ (welcher in wahrer Erkaͤntnuͤß vnd Bekaͤntniß JEſu Chriſti/ den 19. Februarij, Anno 79. der mindern Zahl auß dieſem Jammerthal abgefodert/ vnnd inn die Ewige frewde der Kinder Gottes transferiret worden/) vnd dañ Frawen Dorotheâ Metſchelin/ des Ehrenveſten Herꝛn Hanß Metſchels Buͤrgers vnd Weinhaͤndlers zu Croſſen Tochter/ ſeiner lieben Mutter/ (welche gleicher geſtalt/ Anno 1589. den 16. Septembris ſanfſt vñ ſeliglich vorſchieden) geboren. Von welchen ſeinen lieben Eltern er dann von Kindheit an/ inn wahrer Gottesfurcht vnd Chriſtlichen Thugenden aufferzogen/ auch Anfangs zu Namßlaw vñ Bernſtadt/ dahin ſein geliebter Vater vor einen Pfarꝛern ordentlich Vociret, fleiſſig zur Schulen gehalten worden/ da er das fundament vnd grundt der Chriſtlichen Religion/ ſo wol gutter Kuͤnſten vnd Sitten/ ſo viel ſein Alter vnd Verſtand damals außtragen koͤñen/ Gluͤcklich geleget/ Auch folgends Anno 70. der mindern Zahl zu Muͤnſterberg/ wie dann auch allhier zur Olſſen/ ſeines Herꝛ Vetters Georgii Hentzneri, beyder Orten Schul-Rectoris Inſtitution vñ Diſciplin committiret vnd anvertrawet worden/ an welchen beyden Orten er dañ biß zum Jahr 73. verblieben. Von Dato an hat er ſich mit Rath vnd Bewilligung ſeines geliebten Vaters nach Breſslaw/ von dannen aber im Jahr bald hernach 74. ſeine Studia weiter zu continuiren nach Dreßden begebẽ. Nachdem er aber auß gewiſſen Vrſachen vnd ohne ſonder merck-

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/524801
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/524801/20
Zitationshilfe:	Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524801/20>, abgerufen am 21.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.