Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.

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selben versichert worden/ das sie also billich vn-
ter die zahl der Gerechten gehöre.

DJe zeit vber weil sie alhie bey vns gewe-
sen/ hat sie die Predigten fleissig besucht/ gerne
zur Kirchen gegangen/ Gottes Wort gehöret/
die Sacramenta gebrauchet/ Auch nach dem-
selben sich Christlich verhalten/ vnd einen Er-
barn züchtigen GOttseligen wandel geführet.
Da sie aber GOtt mit leibes schwacheit ange-
griffen/ hat sie sich zu Gottes wort/ welches al-
lein warhafftigen vnd krefftigen Trost gibet/ ge-
richtet/ Mich zu jhr fordern lassen/ das ich sie
mit Gottes worte trösten solte/ welchs auch ge-
schehen/ welchen Trost sie auch mit frewden
auffgenommen vnd in jhr Hertz (wie sie sagte)
geschlossen. Vnd da sie bey jhr befunden/ das
es mit jhr kürtzlich zum scheiden kommen wür-
de/ hat sie sich zuuor mit jhrem lieben Gotte fein
berechnet vnd vertragen/ jhre Sünde mit hertz-
licher rewe gebeichtet/ vnnd bekennet/ auff das
thewre hohe verdienst CHristi/ dessen sie sich
hertzlich getröstet/ vnnd dasselbe als das rechte
Lösegelt vnd Bezahlung für jhre Sünde/ dem
Himlischen Vater vorgestellet/ vnd gebeten/ das
er jhr vmb desselben willen alle jhre Sünde ver-
geben wolle. Darauff hat sie abermahl die

tröst-

E ij

ſelben verſichert worden/ das ſie alſo billich vn-
ter die zahl der Gerechten gehoͤre.

DJe zeit vber weil ſie alhie bey vns gewe-
ſen/ hat ſie die Predigten fleiſſig beſucht/ gerne
zur Kirchen gegangen/ Gottes Wort gehoͤret/
die Sacramenta gebrauchet/ Auch nach dem-
ſelben ſich Chriſtlich verhalten/ vnd einen Er-
barn zuͤchtigen GOttſeligen wandel gefuͤhret.
Da ſie aber GOtt mit leibes ſchwacheit ange-
griffen/ hat ſie ſich zu Gottes wort/ welches al-
lein warhafftigen vnd krefftigen Troſt gibet/ ge-
richtet/ Mich zu jhr fordern laſſen/ das ich ſie
mit Gottes worte troͤſten ſolte/ welchs auch ge-
ſchehen/ welchen Troſt ſie auch mit frewden
auffgenommen vnd in jhr Hertz (wie ſie ſagte)
geſchloſſen. Vnd da ſie bey jhr befunden/ das
es mit jhr kuͤrtzlich zum ſcheiden kommen wuͤr-
de/ hat ſie ſich zuuor mit jhrem lieben Gotte fein
berechnet vnd vertragen/ jhre Suͤnde mit hertz-
licher rewe gebeichtet/ vnnd bekennet/ auff das
thewre hohe verdienſt CHriſti/ deſſen ſie ſich
hertzlich getroͤſtet/ vnnd daſſelbe als das rechte
Loͤſegelt vnd Bezahlung fuͤr jhre Suͤnde/ dem
Himliſchen Vater vorgeſtellet/ vnd gebeten/ das
er jhr vmb deſſelben willen alle jhre Suͤnde ver-
geben wolle. Darauff hat ſie abermahl die

troͤſt-

E ij

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[[35]/0035] ſelben verſichert worden/ das ſie alſo billich vn- ter die zahl der Gerechten gehoͤre. DJe zeit vber weil ſie alhie bey vns gewe- ſen/ hat ſie die Predigten fleiſſig beſucht/ gerne zur Kirchen gegangen/ Gottes Wort gehoͤret/ die Sacramenta gebrauchet/ Auch nach dem- ſelben ſich Chriſtlich verhalten/ vnd einen Er- barn zuͤchtigen GOttſeligen wandel gefuͤhret. Da ſie aber GOtt mit leibes ſchwacheit ange- griffen/ hat ſie ſich zu Gottes wort/ welches al- lein warhafftigen vnd krefftigen Troſt gibet/ ge- richtet/ Mich zu jhr fordern laſſen/ das ich ſie mit Gottes worte troͤſten ſolte/ welchs auch ge- ſchehen/ welchen Troſt ſie auch mit frewden auffgenommen vnd in jhr Hertz (wie ſie ſagte) geſchloſſen. Vnd da ſie bey jhr befunden/ das es mit jhr kuͤrtzlich zum ſcheiden kommen wuͤr- de/ hat ſie ſich zuuor mit jhrem lieben Gotte fein berechnet vnd vertragen/ jhre Suͤnde mit hertz- licher rewe gebeichtet/ vnnd bekennet/ auff das thewre hohe verdienſt CHriſti/ deſſen ſie ſich hertzlich getroͤſtet/ vnnd daſſelbe als das rechte Loͤſegelt vnd Bezahlung fuͤr jhre Suͤnde/ dem Himliſchen Vater vorgeſtellet/ vnd gebeten/ das er jhr vmb deſſelben willen alle jhre Suͤnde ver- geben wolle. Darauff hat ſie abermahl die troͤſt- E ij

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Zitationshilfe:	Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524292/35>, abgerufen am 26.04.2024.

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