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Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

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Vorrede.
verachten/ weil Gott als ein Allmechtiger Vat-
ter diese Mengel auff ein andere weise erstatten
kan/ vnd wil/ wie Christus spricht. Selig sind/
die da Hungern vnd Dürften nach der Gerechtig
keit/ denn sie sollen saat werden/ Matth. 5.

Weil wir denn einen reichen Gott haben/ [d]e[r]
vns kan saat machen/ vnd die reiche Verheissung
in Christo Jesu/ das wir sollen saat werden. So
gleuben wir seinem Allmechtigen warhafftigen
Wort/ Darumb werden wir keinen mangel ha-
ben von jrgent einem gute/ sondern die Reichen
werden darben vnd mangeln/ die sonst alles reich
lich haben/ vnd es missbrauchen oder verachten/
Psalm. 34. Vnd dahin haben auch etliche alte
Lerer der Kirchen gesehen. Als S. Bernhardus.
Da er spricht: Nicht die beraubung/ sondern die
verachtung des Sacraments/ verdampt- Vnd
S. Augustinus. Glaube nur/ so hastu es em-
pfangen.

Vnd mag sich wol gantz Deutschland bey zeit
in diese Sache schicken lernen. Denn was der
ausserwelete Rüstzeug Gottes/ vnd letzte Elias/
D. Martinus Luther/ heiliger vnd seliger gede-
chtnus geweissaget hat/ von der grossen Finster-
nis/ so nach dem hellen Liecht des Euangelij werde
vber Deutschland komen/ das wir das so wenig

felen/
B

Vorrede.
verachten/ weil Gott als ein Allmechtiger Vat-
ter dieſe Mengel auff ein andere weiſe erſtatten
kan/ vnd wil/ wie Chriſtus ſpricht. Selig ſind/
die da Hungern vnd Duͤrften nach der Gerechtig
keit/ denn ſie ſollen ſaat werden/ Matth. 5.

Weil wir denn einen reichen Gott haben/ [d]e[r]
vns kan ſaat machen/ vnd die reiche Verheiſſung
in Chriſto Jeſu/ das wir ſollen ſaat werden. So
gleuben wir ſeinem Allmechtigen warhafftigen
Wort/ Darumb werden wir keinen mangel ha-
ben von jrgent einem gute/ ſondern die Reichen
werden darben vnd mangeln/ die ſonſt alles reich
lich haben/ vnd es miſsbrauchen oder verachten/
Pſalm. 34. Vnd dahin haben auch etliche alte
Lerer der Kirchen geſehen. Als S. Bernhardus.
Da er ſpricht: Nicht die beraubung/ ſondern die
verachtung des Sacraments/ verdampt- Vnd
S. Auguſtinus. Glaube nur/ ſo haſtu es em-
pfangen.

Vnd mag ſich wol gantz Deutſchland bey zeit
in dieſe Sache ſchicken lernen. Denn was der
auſſerwelete Ruͤſtzeug Gottes/ vnd letzte Elias/
D. Martinus Luther/ heiliger vnd ſeliger gede-
chtnus geweiſſaget hat/ von der groſſen Finſter-
nis/ ſo nach dem hellẽ Liecht des Euangelij werde
vber Deutſchland komen/ das wir das ſo wenig

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[[9]/0009] Vorrede. verachten/ weil Gott als ein Allmechtiger Vat- ter dieſe Mengel auff ein andere weiſe erſtatten kan/ vnd wil/ wie Chriſtus ſpricht. Selig ſind/ die da Hungern vnd Duͤrften nach der Gerechtig keit/ denn ſie ſollen ſaat werden/ Matth. 5. Weil wir denn einen reichen Gott haben/ der vns kan ſaat machen/ vnd die reiche Verheiſſung in Chriſto Jeſu/ das wir ſollen ſaat werden. So gleuben wir ſeinem Allmechtigen warhafftigen Wort/ Darumb werden wir keinen mangel ha- ben von jrgent einem gute/ ſondern die Reichen werden darben vnd mangeln/ die ſonſt alles reich lich haben/ vnd es miſsbrauchen oder verachten/ Pſalm. 34. Vnd dahin haben auch etliche alte Lerer der Kirchen geſehen. Als S. Bernhardus. Da er ſpricht: Nicht die beraubung/ ſondern die verachtung des Sacraments/ verdampt- Vnd S. Auguſtinus. Glaube nur/ ſo haſtu es em- pfangen. Vnd mag ſich wol gantz Deutſchland bey zeit in dieſe Sache ſchicken lernen. Denn was der auſſerwelete Ruͤſtzeug Gottes/ vnd letzte Elias/ D. Martinus Luther/ heiliger vnd ſeliger gede- chtnus geweiſſaget hat/ von der groſſen Finſter- nis/ ſo nach dem hellẽ Liecht des Euangelij werde vber Deutſchland komen/ das wir das ſo wenig felen/ B

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Zitationshilfe: Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/9>, abgerufen am 26.04.2024.