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Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Eltern vnd Kinder.
nach der Ordnung vnd Eynsetzung Gottes aus-
getheilet/ Da werden allerley arme Sünder zu
wonen Christo geboren/ Psal. 87. Da werden
die Geistliche Blinden sehend/ Die geistliche La-
men gehend/ Die geistliche Aussetzige rein/ Die
geistlich Tauben hörend/ Die Geistliche Todten
stehen auff/ vnd den armen/ verzagten Hertzen/ vnd
elenden Gewissen/ wird das Euangelium gepre-
diget/ Vnd ist an diesem Ort zumal gut sein/ wie
bey Christo auff dem Berg Thabor/ Dauon Pe-
trus sagt/ HErr hie ist gut sein/ Matth. 17. Vnd
darumb betet Dauid so hertzlich/ Psal. 27. Eines
bitt ich vom Herrn/ das hab ich gerne/ das ich im
Hause des HErrn bleiben möge/ mein Lebenlang
zuschawen die schöne Gottesdienst des Herrn/ vnd
seinen heiligen Tempel zu besuchen.

Die Gottlosen vnd vnbekante Weltkinder/ ha[w]orzu die
[w]eltkinde[r]
lust haben.

ben wol jren lust an schönen Schlössern/ vnd har-
ten Vestungen/ Wenn sie aber daraus scheiden/ so
faren sie zum Teufel in Abgrund der Hellen/ Wie
der reiche Man/ Luc 16.

Wer aber aus dieser Wonung der Christlichen
Kirchen/ in warem Glauben abscheidet/ der kömpt
aus der streitenden Kirchen/ in die Triumphirende
Kirchen/ Gleich aus dem Heilige/ in das Aller-
heiligste/ da er GOtt von Angesicht zu Angesicht
sihet/ 1. Cor: 13. Da ist es denn so herlich vnd schön/

das
C

Eltern vnd Kinder.
nach der Ordnung vnd Eynſetzung Gottes aus-
getheilet/ Da werden allerley arme Suͤnder zu
wonen Chriſto geboren/ Pſal. 87. Da werden
die Geiſtliche Blinden ſehend/ Die geiſtliche La-
men gehend/ Die geiſtliche Ausſetzige rein/ Die
geiſtlich Tauben hoͤrend/ Die Geiſtliche Todten
ſtehen auff/ vnd den armen/ verzagten Hertzen/ vñ
elenden Gewiſſen/ wird das Euangelium gepre-
diget/ Vnd iſt an dieſem Ort zumal gut ſein/ wie
bey Chriſto auff dem Berg Thabor/ Dauon Pe-
trus ſagt/ HErr hie iſt gut ſein/ Matth. 17. Vnd
darumb betet Dauid ſo hertzlich/ Pſal. 27. Eines
bitt ich vom Herrn/ das hab ich gerne/ das ich im
Hauſe des HErrn bleiben moͤge/ mein Lebenlang
zuſchawen die ſchoͤne Gottesdienſt des Herrn/ vñ
ſeinen heiligen Tempel zu beſuchen.

Die Gottloſen vnd vnbekante Weltkinder/ ha[w]orzu die
[w]eltkinde[r]
lust haben.

ben wol jren luſt an ſchoͤnen Schloͤſſern/ vnd har-
ten Veſtungen/ Wenn ſie aber daraus ſcheiden/ ſo
faren ſie zum Teufel in Abgrund der Hellen/ Wie
der reiche Man/ Luc 16.

Wer aber aus dieſer Wonung der Chriſtlichen
Kirchen/ in warem Glaubẽ abſcheidet/ der koͤmpt
aus der ſtreitenden Kirchẽ/ in die Triumphirende
Kirchen/ Gleich aus dem Heilige/ in das Aller-
heiligſte/ da er GOtt von Angeſicht zu Angeſicht
ſihet/ 1. Cor: 13. Da iſt es denn ſo herlich vñ ſchoͤn/

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[[17]/0017] Eltern vnd Kinder. nach der Ordnung vnd Eynſetzung Gottes aus- getheilet/ Da werden allerley arme Suͤnder zu wonen Chriſto geboren/ Pſal. 87. Da werden die Geiſtliche Blinden ſehend/ Die geiſtliche La- men gehend/ Die geiſtliche Ausſetzige rein/ Die geiſtlich Tauben hoͤrend/ Die Geiſtliche Todten ſtehen auff/ vnd den armen/ verzagten Hertzen/ vñ elenden Gewiſſen/ wird das Euangelium gepre- diget/ Vnd iſt an dieſem Ort zumal gut ſein/ wie bey Chriſto auff dem Berg Thabor/ Dauon Pe- trus ſagt/ HErr hie iſt gut ſein/ Matth. 17. Vnd darumb betet Dauid ſo hertzlich/ Pſal. 27. Eines bitt ich vom Herrn/ das hab ich gerne/ das ich im Hauſe des HErrn bleiben moͤge/ mein Lebenlang zuſchawen die ſchoͤne Gottesdienſt des Herrn/ vñ ſeinen heiligen Tempel zu beſuchen. Die Gottloſen vnd vnbekante Weltkinder/ ha ben wol jren luſt an ſchoͤnen Schloͤſſern/ vnd har- ten Veſtungen/ Wenn ſie aber daraus ſcheiden/ ſo faren ſie zum Teufel in Abgrund der Hellen/ Wie der reiche Man/ Luc 16. worzu die weltkinder lust haben. Wer aber aus dieſer Wonung der Chriſtlichen Kirchen/ in warem Glaubẽ abſcheidet/ der koͤmpt aus der ſtreitenden Kirchẽ/ in die Triumphirende Kirchen/ Gleich aus dem Heilige/ in das Aller- heiligſte/ da er GOtt von Angeſicht zu Angeſicht ſihet/ 1. Cor: 13. Da iſt es denn ſo herlich vñ ſchoͤn/ das C

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Zitationshilfe: Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/17>, abgerufen am 19.04.2024.