Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Bernhertz, Michael: Exequiae Lothiniane. Nürnberg, 1615.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Vorrede.

Für die Kirch sein höchste Sorg war/
Sein Leben acht er nicht ein Haar.

Rom. 8.
Matth. 1.
Rom. 4.Weil denn die Fraw selige auch eine auß der
schaar der gerechten vnd gehorsamen Kinder Got-
tes/ vnnd ein schöner Züchtspiegel gewesen ist: so
ists je billich daß man jrer gedencke in allen Ehren/
jhren Namen nimmermehr vergesse.

Letzlich vnnd zum beschluß/ so habe ich den bö-
sen rohen vnnd sichern vnbußfertigen einen Zorn-
spiegel Göttlicher gerechtigkeit für die Augen stel-
Rom. 5.ten wöllen/ darinnen sie sich wol besehen mögen/
Tit. 3
Ephes. 5.wie zornig GOtt über die Sünde sey/ vnnd vmb
derselben willen dem Todt den Zügel so lang lest/
daß er auch die frommen/ die doch mit dem Blut
Christi gereinigt/ dem zeitlichen Todt vnterwerf-
Syr. 5.fe: wie sie dermal eins/ wofern sie in der zeit der
Psalm. 95.Gnaden nicht buß thun/ vnnd sich zu dem HErrn
jhrem GOtt bekehren werden/ nicht allein dem
zeitlichen/ sondern dem ewigen todt werden über-
Gen. 6.antwortet werden. Jst doch jetzundt die vnbuß-
fertigkeit grösser als zu Noe vnd Pharaonis zeiten/ die
gantze Welt ist rasent toll vnd thöricht/ vnnd der
Jer. 9.Teufel ist loß. Ach daß vnsere Augen Wassers
gnug hetten/ den kläglichen jammer vnd elenden
zustandt zu beweynen.

Thut buß/ vnnd bekehret euch zu dem HErrn

ewern

Vorrede.

Fuͤr die Kirch ſein hoͤchſte Sorg war/
Sein Leben acht er nicht ein Haar.

Rom. 8.
Matth. 1.
Rom. 4.Weil denn die Fraw ſelige auch eine auß der
ſchaar der gerechten vnd gehorſamen Kinder Got-
tes/ vnnd ein ſchoͤner Zuͤchtſpiegel geweſen iſt: ſo
iſts je billich daß man jrer gedencke in allen Ehꝛen/
jhren Namen nimmermehr vergeſſe.

Letzlich vnnd zum beſchluß/ ſo habe ich den boͤ-
ſen rohen vnnd ſichern vnbußfertigen einen Zorn-
ſpiegel Goͤttlicher gerechtigkeit fuͤr die Augen ſtel-
Rom. 5.ten woͤllen/ darinnen ſie ſich wol beſehen moͤgen/
Tit. 3
Epheſ. 5.wie zornig GOtt uͤber die Suͤnde ſey/ vnnd vmb
derſelben willen dem Todt den Zuͤgel ſo lang leſt/
daß er auch die frommen/ die doch mit dem Blut
Chriſti gereinigt/ dem zeitlichen Todt vnterwerf-
Syr. 5.fe: wie ſie dermal eins/ wofern ſie in der zeit der
Pſalm. 95.Gnaden nicht buß thun/ vnnd ſich zu dem HErrn
jhrem GOtt bekehren werden/ nicht allein dem
zeitlichen/ ſondern dem ewigen todt werden uͤber-
Gen. 6.antwortet werden. Jſt doch jetzundt die vnbuß-
fertigkeit groͤſſer als zu Noë vnd Pharaonis zeiten/ die
gantze Welt iſt raſent toll vnd thoͤricht/ vnnd der
Jer. 9.Teufel iſt loß. Ach daß vnſere Augen Waſſers
gnug hetten/ den klaͤglichen jammer vnd elenden
zuſtandt zu beweynen.

Thut buß/ vnnd bekehret euch zu dem HErꝛn

ewern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <cit>
          <quote>
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0026" n="[26]"/>
              <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </fw><lb/>
              <l> <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r die Kirch &#x017F;ein ho&#x0364;ch&#x017F;te Sorg war/</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#fr">Sein Leben acht er nicht ein Haar.</hi> </l>
            </lg>
          </quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <p><note place="left">Rom. 8.<lb/>
Matth. 1.<lb/>
Rom. 4.</note>Weil denn die Fraw &#x017F;elige auch eine auß der<lb/>
&#x017F;chaar der gerechten vnd gehor&#x017F;amen Kinder Got-<lb/>
tes/ vnnd ein &#x017F;cho&#x0364;ner Zu&#x0364;cht&#x017F;piegel gewe&#x017F;en i&#x017F;t: &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;ts je billich daß man jrer gedencke in allen Eh&#xA75B;en/<lb/>
jhren Namen nimmermehr verge&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
        <p>Letzlich vnnd zum be&#x017F;chluß/ &#x017F;o habe ich den bo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;en rohen vnnd &#x017F;ichern vnbußfertigen einen Zorn-<lb/>
&#x017F;piegel Go&#x0364;ttlicher gerechtigkeit fu&#x0364;r die Augen &#x017F;tel-<lb/><note place="left">Rom. 5.</note>ten wo&#x0364;llen/ darinnen &#x017F;ie &#x017F;ich wol be&#x017F;ehen mo&#x0364;gen/<lb/><note place="left">Tit. 3<lb/>
Ephe&#x017F;. 5.</note>wie zornig GOtt u&#x0364;ber die Su&#x0364;nde &#x017F;ey/ vnnd vmb<lb/>
der&#x017F;elben willen dem Todt den Zu&#x0364;gel &#x017F;o lang le&#x017F;t/<lb/>
daß er auch die frommen/ die doch mit dem Blut<lb/>
Chri&#x017F;ti gereinigt/ dem zeitlichen Todt vnterwerf-<lb/><note place="left">Syr. 5.</note>fe: wie &#x017F;ie dermal eins/ wofern &#x017F;ie in der zeit der<lb/><note place="left">P&#x017F;alm. 95.</note>Gnaden nicht buß thun/ vnnd &#x017F;ich zu dem HErrn<lb/>
jhrem GOtt bekehren werden/ nicht allein dem<lb/>
zeitlichen/ &#x017F;ondern dem ewigen todt werden u&#x0364;ber-<lb/><note place="left">Gen. 6.</note>antwortet werden. J&#x017F;t doch jetzundt die vnbuß-<lb/>
fertigkeit gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er als zu <hi rendition="#aq">Noë</hi> vnd <hi rendition="#aq">Pharaonis</hi> zeiten/ die<lb/>
gantze Welt i&#x017F;t ra&#x017F;ent toll vnd tho&#x0364;richt/ vnnd der<lb/><note place="left">Jer. 9.</note>Teufel i&#x017F;t loß. Ach daß vn&#x017F;ere Augen Wa&#x017F;&#x017F;ers<lb/>
gnug hetten/ den kla&#x0364;glichen jammer vnd elenden<lb/>
zu&#x017F;tandt zu beweynen.</p><lb/>
        <p>Thut buß/ vnnd bekehret euch zu dem HEr&#xA75B;n<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">ewern</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[26]/0026] Vorrede. Fuͤr die Kirch ſein hoͤchſte Sorg war/ Sein Leben acht er nicht ein Haar. Weil denn die Fraw ſelige auch eine auß der ſchaar der gerechten vnd gehorſamen Kinder Got- tes/ vnnd ein ſchoͤner Zuͤchtſpiegel geweſen iſt: ſo iſts je billich daß man jrer gedencke in allen Ehꝛen/ jhren Namen nimmermehr vergeſſe. Rom. 8. Matth. 1. Rom. 4. Letzlich vnnd zum beſchluß/ ſo habe ich den boͤ- ſen rohen vnnd ſichern vnbußfertigen einen Zorn- ſpiegel Goͤttlicher gerechtigkeit fuͤr die Augen ſtel- ten woͤllen/ darinnen ſie ſich wol beſehen moͤgen/ wie zornig GOtt uͤber die Suͤnde ſey/ vnnd vmb derſelben willen dem Todt den Zuͤgel ſo lang leſt/ daß er auch die frommen/ die doch mit dem Blut Chriſti gereinigt/ dem zeitlichen Todt vnterwerf- fe: wie ſie dermal eins/ wofern ſie in der zeit der Gnaden nicht buß thun/ vnnd ſich zu dem HErrn jhrem GOtt bekehren werden/ nicht allein dem zeitlichen/ ſondern dem ewigen todt werden uͤber- antwortet werden. Jſt doch jetzundt die vnbuß- fertigkeit groͤſſer als zu Noë vnd Pharaonis zeiten/ die gantze Welt iſt raſent toll vnd thoͤricht/ vnnd der Teufel iſt loß. Ach daß vnſere Augen Waſſers gnug hetten/ den klaͤglichen jammer vnd elenden zuſtandt zu beweynen. Rom. 5. Tit. 3 Epheſ. 5. Syr. 5. Pſalm. 95. Gen. 6. Jer. 9. Thut buß/ vnnd bekehret euch zu dem HErꝛn ewern

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/524263
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/524263/26
Zitationshilfe:	Bernhertz, Michael: Exequiae Lothiniane. Nürnberg, 1615, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524263/26>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.