Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.

Bild:
<< vorherige Seite

mel/ vnd Ewig wehret. So spricht er auch anderswo/ Jch
Philip 1. v 23.begehre abzuscheiden vnnd bey CHristo zu sein.
Ebr. 11. v 16.Also haben sich dahin gesehnet/ alle heiligen Gottes. Mit
was sehnlichen worten lest sich David hören/ wenn er spricht.
Psal. 42. v 5.Meine Seele dürstet nach Gott/ nach dem leben-
digen Gott/ wenn werd ich dahin kommen/ das ich

Reg. 19. v 4GOttes angesicht schawe. Der grosse Prophet Elias
thut dergleichen wenn er seufftzet. Herr nim meine See-
le von mir.
Hie lerne dich auch mitte vnter solche Him-
melsehnende hertzen finden/ das du mit warheit sagen mögest.
[P]sal, 143, v 6.Es durstet meine Seele nach Gott/ wie ein dürre
land nach einem frischen
vnd fruchtbaren Regen. Bete
derowegen mit Flaminio.

Te, fancte Iesu, mens mea
Amoris icta Vulnere
Suspirat, o salus mea,
Me solve tandem vinculis
Istis, ut evolem tuam
Beatus ad praesentiam.

Das ist

Gegn dir/ HErr Christe/ mein hertz brindt/
In rechter liebes flamm entzündt
O JEsu/ mein schatz vnd Heyland/
Löß mir auff diese Jammer band/
Das ich doch entlich komm dahin/
Da Jch dich Ewig schawen könn.

Bistu

mel/ vnd Ewig wehret. So ſpricht er auch anderswo/ Jch
Philip 1. v 23.begehre abzuſcheiden vnnd bey CHriſto zu ſein.
Ebr. 11. v 16.Alſo haben ſich dahin geſehnet/ alle heiligen Gottes. Mit
was ſehnlichen worten leſt ſich David hoͤren/ wenn er ſpricht.
Pſal. 42. v 5.Meine Seele duͤrſtet nach Gott/ nach dem leben-
digen Gott/ wenn werd ich dahin kommen/ das ich

Reg. 19. v 4GOttes angeſicht ſchawe. Der groſſe Prophet Elias
thut dergleichen wenn er ſeufftzet. Herr nim meine See-
le von mir.
Hie lerne dich auch mitte vnter ſolche Him-
melſehnende hertzen finden/ das du mit warheit ſagen moͤgeſt.
[P]ſal, 143, v 6.Es durſtet meine Seele nach Gott/ wie ein duͤrre
land nach einem friſchen
vnd fruchtbaren Regen. Bete
derowegen mit Flaminio.

Te, fancte Ieſu, mens mea
Amoris icta Vulnere
Suſpirat, o ſalus mea,
Me ſolve tandem vinculis
Iſtis, ut evolem tuam
Beatus ad præſentiam.

Das iſt

Gegn dir/ HErr Chriſte/ mein hertz brindt/
In rechter liebes flamm entzuͤndt
O JEſu/ mein ſchatz vnd Heyland/
Loͤß mir auff dieſe Jammer band/
Das ich doch entlich komm dahin/
Da Jch dich Ewig ſchawen koͤnn.

Biſtu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0036" n="[36]"/><hi rendition="#fr">mel/</hi> vnd <hi rendition="#fr">Ewig</hi> wehret. So &#x017F;pricht er auch anderswo/ <hi rendition="#fr">Jch</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Philip 1. v</hi> 23.</hi></note><hi rendition="#fr">begehre abzu&#x017F;cheiden vnnd bey CHri&#x017F;to zu &#x017F;ein.</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ebr. 11. v</hi> 16.</hi></note>Al&#x017F;o haben &#x017F;ich dahin ge&#x017F;ehnet/ alle heiligen Gottes. Mit<lb/>
was &#x017F;ehnlichen worten le&#x017F;t &#x017F;ich David ho&#x0364;ren/ wenn er &#x017F;pricht.<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">P&#x017F;al. 42. v</hi> 5.</hi></note><hi rendition="#fr">Meine Seele du&#x0364;r&#x017F;tet nach Gott/ nach dem leben-<lb/>
digen Gott/ wenn werd ich dahin kommen/ das ich</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Reg. 19. v</hi> 4</hi></note><hi rendition="#fr">GOttes ange&#x017F;icht &#x017F;chawe.</hi> Der gro&#x017F;&#x017F;e Prophet Elias<lb/>
thut dergleichen wenn er &#x017F;eufftzet. <hi rendition="#fr">Herr nim meine See-<lb/>
le von mir.</hi> Hie lerne dich auch mitte vnter &#x017F;olche Him-<lb/>
mel&#x017F;ehnende hertzen finden/ das du mit warheit &#x017F;agen mo&#x0364;ge&#x017F;t.<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"><supplied>P</supplied>&#x017F;al, 143, v</hi> 6.</hi></note><hi rendition="#fr">Es dur&#x017F;tet meine Seele nach Gott/ wie ein du&#x0364;rre<lb/>
land nach einem fri&#x017F;chen</hi> vnd fruchtbaren Regen. Bete<lb/>
derowegen mit <hi rendition="#aq">Flaminio.</hi></p><lb/>
            <cit>
              <quote>
                <lg type="poem">
                  <l> <hi rendition="#aq">Te, fancte Ie&#x017F;u, mens mea</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#aq">Amoris icta Vulnere</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#aq">Su&#x017F;pirat, o &#x017F;alus mea,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#aq">Me &#x017F;olve tandem vinculis</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#aq">I&#x017F;tis, ut evolem tuam</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#aq">Beatus ad præ&#x017F;entiam.</hi> </l>
                </lg><lb/>
                <p> <hi rendition="#c">Das i&#x017F;t</hi> </p><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>Gegn dir/ HErr Chri&#x017F;te/ mein hertz brindt/</l><lb/>
                  <l>In rechter liebes flamm entzu&#x0364;ndt</l><lb/>
                  <l>O JE&#x017F;u/ mein &#x017F;chatz vnd Heyland/</l><lb/>
                  <l>Lo&#x0364;ß mir auff die&#x017F;e Jammer band/</l><lb/>
                  <l>Das ich doch entlich komm dahin/</l><lb/>
                  <l>Da Jch dich Ewig &#x017F;chawen ko&#x0364;nn.</l>
                </lg>
              </quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">Bi&#x017F;tu</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[36]/0036] mel/ vnd Ewig wehret. So ſpricht er auch anderswo/ Jch begehre abzuſcheiden vnnd bey CHriſto zu ſein. Alſo haben ſich dahin geſehnet/ alle heiligen Gottes. Mit was ſehnlichen worten leſt ſich David hoͤren/ wenn er ſpricht. Meine Seele duͤrſtet nach Gott/ nach dem leben- digen Gott/ wenn werd ich dahin kommen/ das ich GOttes angeſicht ſchawe. Der groſſe Prophet Elias thut dergleichen wenn er ſeufftzet. Herr nim meine See- le von mir. Hie lerne dich auch mitte vnter ſolche Him- melſehnende hertzen finden/ das du mit warheit ſagen moͤgeſt. Es durſtet meine Seele nach Gott/ wie ein duͤrre land nach einem friſchen vnd fruchtbaren Regen. Bete derowegen mit Flaminio. Philip 1. v 23. Ebr. 11. v 16. Pſal. 42. v 5. Reg. 19. v 4 Pſal, 143, v 6. Te, fancte Ieſu, mens mea Amoris icta Vulnere Suſpirat, o ſalus mea, Me ſolve tandem vinculis Iſtis, ut evolem tuam Beatus ad præſentiam. Das iſt Gegn dir/ HErr Chriſte/ mein hertz brindt/ In rechter liebes flamm entzuͤndt O JEſu/ mein ſchatz vnd Heyland/ Loͤß mir auff dieſe Jammer band/ Das ich doch entlich komm dahin/ Da Jch dich Ewig ſchawen koͤnn. Biſtu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/524261
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/524261/36
Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/36>, abgerufen am 18.04.2024.