Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.darinnen wir/ als arme Pilgersleute so lange vmbtermini- Zum andern gleich wie eine hütte oder Gezelt/ nicht auß het
darinnen wir/ als arme Pilgersleute ſo lange vmbtermini- Zum andern gleich wie eine huͤtte oder Gezelt/ nicht auß het
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darinnen wir/ als arme Pilgersleute ſo lange vmbtermini-
ren/ vnnd vmbwandern muͤſſen/ biß wir vnſern Jammer-
lauff vollendet haben. Dannenher vns die Schrifft ſo off-
ters nennet Pilgrim/ frembdlinge vnnd Gaͤſte auff
erden. Haben darzu als Chriſten vnd Geiſtliche Kriegsleu-
te/ die dem Herren Chriſto dienen/ immerdar zu kaͤmpffen
vnd zuſtreiten/ wieder den Teuffel/ vnd boͤſe welt/
vor denen wir nicht einen augenblick friede haben koͤnnen.
Darumb ſagt vnd klagt Jjob. Muß nicht der Menſch
immer im ſtreit ſein auff erden. Vnd Paulus. Wir
haben nicht mit fleiſch vnd blut zukaͤmpffen/ ſon-
dern mit Fuͤrſten vnd gewaltigen/ nemlich mit den
Herren der welt/ die in der finſternuͤß dieſer welt
herſchen. Das es wol heiſſet/ wie wir ſingen. Weil wir
in dieſer huͤtten ſein/ iſt nur elend/ truͤbſal/ vnd pein
ꝛc. Da wohnet nu zwar die Seele in vnſerem leibe/ aber nicht
wie in einem vnbeweglichen feſten Hauſe/ ſondern nur wie
in einer huͤtten/ da ſie außziehen vnd weichen muß/ wenn
der Todt vns uͤberfaͤllet/ das haben wir von Adams fall.
Pſal. 39 v 13.
Ebr. 11. v 13.
1. Pet. 2. v 11.
Philip. 1. v 27.
30.
Ijob. 7. v 1.
Epheſ. 6, v 12.
Ioh. Gigas.
Zum andern gleich wie eine huͤtte oder Gezelt/ nicht auß
feſter wahre vnd langwehrigem zeuge zugerichtet wird/ ſon-
dern auß faſt geringer Materi/ etwan von Leimat/ oder
von zweigen vnd baumaͤſten/ etwan von Stroh. Alſo iſt
vnſer zeitliches leben nur ſehr gebrechlich/ das zerſchleiſſet
wie ein Kleid/ vnd reiſſet ab wie ein weberfadem/ ge-
het
Syr. 14. v 18.
Eſa. 38. v 12.
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