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Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.

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würden wir auch entlich sterben/ wie Simeon/ vnd die herr-Lnc. 2. v 29.
liche Ehrenkron der Himlischen freude vnnd wonne davonSap. 5. v 17.
bringen

Novem autem ubi? Es gehet gleich/ wie beym Pro-Lucae 17. v 17.
pheten geklaget wird. Der Gerechte kommet vmb/Esa. 56. v 13,
vnd niemand ist/ der es zu hertzen nehme/ vnd hei-
lige leute werden auffgerafft/ vnd niemand achtet
drauff/
da doch die straffe/ für der thüre war/ vnnd baldt
darauff erfolgete: Also auch jetzt/ Es stirbet immer eines
nach dem andern hinweg/ vnnd rafft vnser Herr Gott auß
seinen fromen vnd getrewen dienern/ immer einen nach dem
andern auff/ Man zeucht zum begräbnüß/ aber wenig sind
die drauff mercken: Noch weniger nehmens zu hertzen/ was
balde drauff erfolgen möchte: Die wenigsten bedencken/ wie
auch sie heut oder morgen möchten abgefordert werden/Syr. 18. v 23.
das sie derowegen in gutter bereitschafft durch buß vnd glau-
ben sich hielten. Der mehrer theil treibet bey den begräbnüs-
sen seine freß- vnd sauflust/ vnd da man mit den traurigenSyr. 7. v 17.
trauren/ vnnd mit den weinenden weinen solte/Rom. 12. v 15.
so treibet man kurtzweil/ vnd grewelt mit den Weltkindern/
das zur fleischlichen üppigkeit viel mal nichts mehr fehlet/ als
Drummel vnd Pfeiffen. O der weg zum Himmel istMatth. 7. v 14.
schmal/ vnnd wenig sind/ die drauff wandeln.
Dagegen lauffen viel den breiten weg/ inn allerley si-
cherheit/ die eine Mutter ist aller grewel vnd sünden/ vnd
fallen darüber in die hellische qual mit Leib vnd Seel/ denn es

ist
B iij

wuͤrden wir auch entlich ſterben/ wie Simeon/ vnd die herr-Lnc. 2. v 29.
liche Ehrenkron der Himliſchen freude vnnd wonne davonSap. 5. v 17.
bringen

Novem autem ubi? Es gehet gleich/ wie beym Pro-Lucæ 17. v 17.
pheten geklaget wird. Der Gerechte kommet vmb/Eſa. 56. v 13,
vnd niemand iſt/ der es zu hertzen nehme/ vnd hei-
lige leute werden auffgerafft/ vnd niemand achtet
drauff/
da doch die ſtraffe/ fuͤr der thuͤre war/ vnnd baldt
darauff erfolgete: Alſo auch jetzt/ Es ſtirbet immer eines
nach dem andern hinweg/ vnnd rafft vnſer Herr Gott auß
ſeinen fromen vnd getrewen dienern/ immer einen nach dem
andern auff/ Man zeucht zum begraͤbnuͤß/ aber wenig ſind
die drauff mercken: Noch weniger nehmens zu hertzen/ was
balde drauff erfolgen moͤchte: Die wenigſten bedencken/ wie
auch ſie heut oder morgen moͤchten abgefordert werden/Syr. 18. v 23.
das ſie derowegen in gutter bereitſchafft durch buß vnd glau-
ben ſich hielten. Der mehrer theil treibet bey den begraͤbnuͤſ-
ſen ſeine freß- vnd ſaufluſt/ vnd da man mit den traurigenSyr. 7. v 17.
trauren/ vnnd mit den weinenden weinen ſolte/Rom. 12. v 15.
ſo treibet man kurtzweil/ vnd grewelt mit den Weltkindern/
das zur fleiſchlichen uͤppigkeit viel mal nichts mehr fehlet/ als
Drummel vnd Pfeiffen. O der weg zum Himmel iſtMatth. 7. v 14.
ſchmal/ vnnd wenig ſind/ die drauff wandeln.
Dagegen lauffen viel den breiten weg/ inn allerley ſi-
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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [13]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/13>, abgerufen am 22.11.2024.