Leuchter, Heinrich: Ein Christliche Leich- Klag- vnd Trost-Predigt. Darmstadt, 1617.Auß dem 39. Psalmen Davids. von Homberg in Hessen bürtig/ weyland Hans Geylmans Fürst-lichen Hessischen Schultheissen daselbsten eheleibliche Tochter: deren Bruder war der Ehrnveste vnd hochverstendige Simon Bni- ge Hessischer Cammermeister vnd geheimer Raht zu Cassel. Als aber ehrngemelte Eltern von Gott dem Allmechtigen vn- Fürstli- D iij
Auß dem 39. Pſalmen Davids. von Homberg in Heſſen buͤrtig/ weyland Hans Geylmans Fuͤrſt-lichen Heſſiſchen Schultheiſſen daſelbſten eheleibliche Tochter: deren Bruder war der Ehrnveſte vñ hochverſtendige Simon Bni- ge Heſſiſcher Cammermeiſter vnd geheimer Raht zu Caſſel. Als aber ehrngemelte Eltern von Gott dem Allmechtigen vn- Fuͤrſtli- D iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0029" n="29"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Auß dem 39. Pſalmen Davids.</hi></fw><lb/> von Homberg in Heſſen buͤrtig/ weyland Hans Geylmans Fuͤrſt-<lb/> lichen Heſſiſchen Schultheiſſen daſelbſten eheleibliche Tochter:<lb/> deren Bruder war der Ehrnveſte vñ hochverſtendige Simon Bni-<lb/> ge Heſſiſcher Cammermeiſter vnd geheimer Raht zu Caſſel.</p><lb/> <p>Als aber ehrngemelte Eltern von Gott dem Allmechtigen vn-<lb/> ter andern Kindern (deren eines iſt der Ehrnhaffte Henrich Vloth<lb/> Heſſiſcher Schultheiß zu Eberſtatt/ vnd Johannes Vloth gewe-<lb/> ſener Stattſchreiber zu Melſungen/) auch mit dieſem Sohne ge-<lb/> ſegnet worden/ habẽ ſie denſelbigen nach empfangener Chriſtlicher<lb/> Tauff ſo bald es die Jahre vnnd Alter leiden woͤllen/ zur Gottes-<lb/> furcht vnd Gebett/ auch fuͤrters zur Schulen gehalten/ vnnd als er<lb/> in guter Diſciplin ein geraume zeit auffgewachſen/ vnd fruchtbar-<lb/> lich zugenommen/ auch ſein luſt ſtund zu Weltlichen Sachen/ da-<lb/> mit dann hierein jhm gebuͤhrliche Handbietung geſchehen moͤchte/<lb/> ſo iſt er von ſeinen lieben Eltern auß Melſungen nach Caſſel zu ſei-<lb/> ne<supplied>m</supplied> Vettern dem Herrn Regiſtratore verſchicket worden/ bey wel-<lb/> chem er dann in die 4. Jahr auffgewartet/ vnd darbey gelernet/ daß<lb/> jhm hernach zu gutem kommen iſt. Es muß ſich aber ein junger<lb/> Geſell nit eben an einem Ort halten/ ſonder auch ſehen/ was hinder<lb/> dem Berge vor Leuthe wohnen. Derhalben iſt er von Caſſel mit<lb/> gutem Willen nach Burghaſungen zum Vogt gebracht/ bey wel-<lb/> chem er dann auch biß ins vierdte Jahr vor ein Schreiber gedienet/<lb/> vnd iſt in allem Thun Gottsfoͤrchtig vnnd Trew geweſen. Nach<lb/> ſolchem iſt er durch ſchickung Gottes auß dẽ Vnterfuͤrſtenthumb<lb/> Heſſen herauß in dieſe loͤbliche Oberngraveſchafft Catzenelnbo-<lb/> gen kommen/ gen Bickenbach zum Fuͤrſtlichen Kellner deß Orts/<lb/> war derozeit Johann Meurer/ vnnd hat in dieſem Dienſte ſich biß<lb/> ins 13. Jahr auffgehalten/ vnnd ſein ſtell vnd anbefohlene Sachen<lb/> beſtes fleiß vnd mit allen Trewen verſehen. Jn ſolcher langen zeit<lb/> iſt er auch zu Darmbſtatt am Hof bekandt worden/ dannenhero<lb/> weyland der Geſtrenge/ Edle vnd Veſte Hans Herman von Bu-<lb/> ſeck genannt Muͤnch derozeit Oberamptmann/ vnd wol vornehmer<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D iij</fw><fw type="catch" place="bottom">Fuͤrſtli-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0029]
Auß dem 39. Pſalmen Davids.
von Homberg in Heſſen buͤrtig/ weyland Hans Geylmans Fuͤrſt-
lichen Heſſiſchen Schultheiſſen daſelbſten eheleibliche Tochter:
deren Bruder war der Ehrnveſte vñ hochverſtendige Simon Bni-
ge Heſſiſcher Cammermeiſter vnd geheimer Raht zu Caſſel.
Als aber ehrngemelte Eltern von Gott dem Allmechtigen vn-
ter andern Kindern (deren eines iſt der Ehrnhaffte Henrich Vloth
Heſſiſcher Schultheiß zu Eberſtatt/ vnd Johannes Vloth gewe-
ſener Stattſchreiber zu Melſungen/) auch mit dieſem Sohne ge-
ſegnet worden/ habẽ ſie denſelbigen nach empfangener Chriſtlicher
Tauff ſo bald es die Jahre vnnd Alter leiden woͤllen/ zur Gottes-
furcht vnd Gebett/ auch fuͤrters zur Schulen gehalten/ vnnd als er
in guter Diſciplin ein geraume zeit auffgewachſen/ vnd fruchtbar-
lich zugenommen/ auch ſein luſt ſtund zu Weltlichen Sachen/ da-
mit dann hierein jhm gebuͤhrliche Handbietung geſchehen moͤchte/
ſo iſt er von ſeinen lieben Eltern auß Melſungen nach Caſſel zu ſei-
nem Vettern dem Herrn Regiſtratore verſchicket worden/ bey wel-
chem er dann in die 4. Jahr auffgewartet/ vnd darbey gelernet/ daß
jhm hernach zu gutem kommen iſt. Es muß ſich aber ein junger
Geſell nit eben an einem Ort halten/ ſonder auch ſehen/ was hinder
dem Berge vor Leuthe wohnen. Derhalben iſt er von Caſſel mit
gutem Willen nach Burghaſungen zum Vogt gebracht/ bey wel-
chem er dann auch biß ins vierdte Jahr vor ein Schreiber gedienet/
vnd iſt in allem Thun Gottsfoͤrchtig vnnd Trew geweſen. Nach
ſolchem iſt er durch ſchickung Gottes auß dẽ Vnterfuͤrſtenthumb
Heſſen herauß in dieſe loͤbliche Oberngraveſchafft Catzenelnbo-
gen kommen/ gen Bickenbach zum Fuͤrſtlichen Kellner deß Orts/
war derozeit Johann Meurer/ vnnd hat in dieſem Dienſte ſich biß
ins 13. Jahr auffgehalten/ vnnd ſein ſtell vnd anbefohlene Sachen
beſtes fleiß vnd mit allen Trewen verſehen. Jn ſolcher langen zeit
iſt er auch zu Darmbſtatt am Hof bekandt worden/ dannenhero
weyland der Geſtrenge/ Edle vnd Veſte Hans Herman von Bu-
ſeck genannt Muͤnch derozeit Oberamptmann/ vnd wol vornehmer
Fuͤrſtli-
D iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |