Neomenius, Johann: Kriegs: vnd Helden mutt. wie vnd woher der zu nehmen. Brieg, 1620.drumb spricht der Herr. Du wirst sehen Roß Es hilfft aber vber alle masse den muth des Kriegers stercken/ C
drumb ſpricht der Herr. Du wirſt ſehen Roß Es hilfft aber vber alle maſſe den muth des Kriegers ſtercken/ C
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0017" n="[17]"/> drumb ſpricht der <hi rendition="#k">Herr.</hi> <hi rendition="#fr">Du wirſt ſehen Roß<lb/> vnd Wagen des volckes/ das da ſtercker iſt/ denn<lb/> du biſt.</hi> Siehe/ Gott wil ſeinem volck nichts verſchwei-<lb/> gen/ damit es ſich deßhalben hernach nicht vmbwende/<lb/> denn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">tela præviſa minùs feriunt,</hi></hi> wenn man den Stein<lb/> von ferne ſiehet kommen geflogen/ ſo kan man jhm deſto<lb/> leichter bey ſeite treten/ ſagt das gemeine Sprichwort.<lb/> Eß weiß auch der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> wol/ daß ſolcher erſter an-<lb/> blick der feinde/ ſeinem volck wuͤrde das hertze wollen feig<lb/> machen/ darumb thut Er ein mechtiges troſtwort darzu/<lb/> vnd ſaget/ <hi rendition="#fr">Fuͤrchte dich nicht fuͤr jhnen.</hi> O es iſt<lb/><hi rendition="#fr">ein trotzig vnd verzagt ding vmb des Menſchen</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Ierem.</hi> 17.<lb/> 9.</note><lb/><hi rendition="#fr">hertz.</hi> Jm gluͤck blaͤhet ſichs/ vund wird ſtoltz: Jm vn-<lb/> gluͤck wils gar zergehen/ vnd aller mut verſchwinden. Es<lb/> taug auch nicht jederman zum Soldaten/ Es muß ei-<lb/> ner/ der einen Soldaten geben wil/ auch einen Maͤnli-<lb/> chen mut/ vnd vnerſchrockenes hertz haben. Wer fuͤr<lb/> einem jedwedern geharniſchten Manne/ oder bloſſen<lb/> Schwerdt ſich fuͤrchtet/ oder vber einem jeglichen Muſ-<lb/> queten knall wil erſchrecken/ vnd die ohren zuſtopffen/<lb/> der taug nichts zum kriegen/ Er mag wol daheime blei-<lb/> ben. Drumb helt Moſe ſelbſt muſterung bald nach dieſem<lb/> text vnd ſaget/ <hi rendition="#fr">daß die feigen vñ verzagten Maͤm-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Dent. 20.<lb/> v.</hi> 6. 7. 8. 9.</note><lb/><hi rendition="#fr">men vnd neuen Ehemaͤnner/</hi> vnd die mehr luſt zu<lb/><hi rendition="#fr">new erzeugter wirtſchafft/</hi> denn zum Kriege/ tra-<lb/> gen/ zu hauſe bleiben/ vnd dieſelben Kriegen laſſen/ wel-<lb/> cher hertz dazu freudig vnd vnverzagt ſey.</p><lb/> <p>Es hilfft aber vber alle maſſe den muth des Kriegers<lb/> <fw type="sig" place="bottom">C</fw><fw type="catch" place="bottom">ſtercken/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[17]/0017]
drumb ſpricht der Herr. Du wirſt ſehen Roß
vnd Wagen des volckes/ das da ſtercker iſt/ denn
du biſt. Siehe/ Gott wil ſeinem volck nichts verſchwei-
gen/ damit es ſich deßhalben hernach nicht vmbwende/
denn tela præviſa minùs feriunt, wenn man den Stein
von ferne ſiehet kommen geflogen/ ſo kan man jhm deſto
leichter bey ſeite treten/ ſagt das gemeine Sprichwort.
Eß weiß auch der Herr wol/ daß ſolcher erſter an-
blick der feinde/ ſeinem volck wuͤrde das hertze wollen feig
machen/ darumb thut Er ein mechtiges troſtwort darzu/
vnd ſaget/ Fuͤrchte dich nicht fuͤr jhnen. O es iſt
ein trotzig vnd verzagt ding vmb des Menſchen
hertz. Jm gluͤck blaͤhet ſichs/ vund wird ſtoltz: Jm vn-
gluͤck wils gar zergehen/ vnd aller mut verſchwinden. Es
taug auch nicht jederman zum Soldaten/ Es muß ei-
ner/ der einen Soldaten geben wil/ auch einen Maͤnli-
chen mut/ vnd vnerſchrockenes hertz haben. Wer fuͤr
einem jedwedern geharniſchten Manne/ oder bloſſen
Schwerdt ſich fuͤrchtet/ oder vber einem jeglichen Muſ-
queten knall wil erſchrecken/ vnd die ohren zuſtopffen/
der taug nichts zum kriegen/ Er mag wol daheime blei-
ben. Drumb helt Moſe ſelbſt muſterung bald nach dieſem
text vnd ſaget/ daß die feigen vñ verzagten Maͤm-
men vnd neuen Ehemaͤnner/ vnd die mehr luſt zu
new erzeugter wirtſchafft/ denn zum Kriege/ tra-
gen/ zu hauſe bleiben/ vnd dieſelben Kriegen laſſen/ wel-
cher hertz dazu freudig vnd vnverzagt ſey.
Ierem. 17.
9.
Dent. 20.
v. 6. 7. 8. 9.
Es hilfft aber vber alle maſſe den muth des Kriegers
ſtercken/
C
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |